Mit dieser Summe werden drei Projekte gefördert, welche die medizinische und pflegerische Versorgung der Betroffenen verbessern sollen.

Die Forschungsförderung der DAlzG wird alle zwei Jahre vergeben, die Mittel dafür stammen aus zweckgebundenen Spenden und sollen die Forschung zur Versorgung von Menschen  mit Demenz und ihren Angehörigen unterstützen. Auf die Ausschreibung hin, die Ende 2023 erfolgte, wurden rund 40 Forschungsvorhaben eingereicht. 

Mit einer Summe von rund 70.000 Euro wird diesmal ein Projekt gefördert, das im Bereich der Versorgungsforschung angesiedelt ist. Mit weiteren 200.000 Euro, die der DAlzG von der Förderstiftung Dierichs zur Verfügung gestellt wurden, werden zwei Projekte aus der Grundlagenforschung unterstützt.

Saskia Weiß, Geschäftsführerin der DAlzG, sagte dazu: „Ich freue mich sehr, dass wir in diesem Jahr bereits zum dritten Mal eine Forschungsförderung in Kooperation mit der Förderstiftung Dierichs vergeben können. Auf diese Weise werden die wichtigen Anstrengungen in der Grundlagenforschung unterstützt.“

Die Forscherinnen und Forscher erhielten die Förderurkunden am Abschlusstag des 12. Kongresses der DAlzG am 12. Oktober 2024 in Fürth. Sie stellten dafür auch die Inhalte ihrer Projekte dar.

Förderung von sportlichen Aktivitäten
Eine Fördersumme von 69.660,20 Euro erhält Dr. Veronique Wolter von der Technischen Universität Dortmund für das Projekt „Wo bleiben sie denn? Chancen und Barrieren einer (Nicht-)Teilnahme von Menschen mit Demenz und ihren pflegenden Angehörigen an sportlichen Aktivitäten im Quartier“. Die Forscherin widmet sich dem Paradoxon, dass die Inanspruchnahme von sportlichen Aktivitätsangeboten häufig gering ist – obwohl die positiven Effekte und Wirkungen bekannt und belegt sind. Sie wird in den kommenden 16 Monate unter anderem den Fragen nachgehen, welche konkreten Bedarfe Menschen mit Demenz und pflegende Angehörige in Bezug auf die Organisation und Inhalte von Sportangeboten in ihrem Wohnumfeld haben. Wie können niedrigschwellige Sportangebote langfristig im Quartier etabliert und sichtbar gemacht werden? Und welche Rolle spielen kommunale und regionale Sportstrukturen, Beratungs- und Unterstützungsangebote dabei?

Vereinfachte Bestimmung von Behandlungsrisiken
145.000 Euro erhalten Prof. Dr. med. Stefanie Schreiber, Dr. Katja Neumann, Prof. Dr. med. Daniel Behme, Dr. Hendrik Mattern, Marc Günther Pawlitzki und Prof. Dr. Dr. Sven Günther Meuth von der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg. Mit ihrem Projekt „BB-DARS: Blut-Biomarker-DrAinage-Reserve-Score zur personalisierten Risikoabschätzung einer ARIA unter Aß-Immuntherapie“ wollen sie einen neuen und in der klinischen Praxis einfach und flächendeckend einzusetzenden Blut-basierten Biomarker identifizieren, der auf das Risiko von Hirnblutungen und -ödemen hinweist. Diese gefährlichen Symptome können im Rahmen medikamentöser Immuntherapien auftreten. Durch den neuen Biomarker soll es möglich werden, allen Patientinnen und Patienten vor Beginn einer Amyloid-Immuntherapie eine personalisierte Risikobewertung mittels Blutuntersuchung zukommen zu lassen.

Einfluss von Ernährung auf das individuelle Demenzrisiko
Als drittes wird das Projekt „Zusammenhang zwischen einer Ernährungsintervention und Epigenetik zur Prävention von Demenzerkrankungen“ von Dr. med. Ayda Rostamzadeh und Lena Sannemann vom Universitätsklinikum Köln mit 55.000 Euro gefördert. In diesem Projekt geht es um die Wechselwirkungen zwischen Ernährung, Umwelteinflüssen und (Epi-)Genetik. Die Verantwortlichen erwarten, Informationen darüber zu erhalten, unter welchen Voraussetzungen Individuen von einer Ernährungsintervention profitieren oder nicht profitieren. Insgesamt trägt diese Forschung langfristig dazu bei, das Verständnis für (epi-)genetische Variation im Zusammenhang mit dem individuellen Nährstoffbedarf zu verbessern. Auf längere Sicht soll es dadurch möglich werden, personalisierte Ernährungsempfehlungen zur Senkung des individuellen Demenzrisikos zu geben.Zum Kongress: Der 12. Kongress der Deutschen Alzheimer Gesellschaft fand unter dem Motto „Demenz: Hinsehen. Helfen. Handeln.“ vom 10. bis 12. Oktober 2024 in Fürth statt. Der 13. Kongress ist im Oktober 2026 in Magdeburg geplant.

Mehr Informationen unter www.demenz-kongress.de

Hintergrund
In Deutschland leben heute etwa 1,8 Millionen Menschen mit Demenzerkrankungen. Rund zwei Drittel davon werden in der häuslichen Umgebung von Angehörigen betreut und gepflegt. Jährlich erkranken etwa 400.000 Menschen neu. Ungefähr 60 Prozent davon haben eine Demenz vom Typ Alzheimer. Die Zahl der Demenzerkrankten wird bis 2050 auf 2,3 bis 2,7 Millionen steigen, sofern kein Durchbruch in Prävention und Therapie gelingt.

Über Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V. Selbsthilfe Demenz

Die Deutsche Alzheimer Gesellschaft engagiert sich für ein besseres Leben mit Demenz. Sie unterstützt und berät Menschen mit Demenz und ihre Familien. Sie informiert die Öffentlichkeit über die Erkrankung und ist ein unabhängiger Ansprechpartner für Medien, Fachverbände und Forschung. In ihren Veröffentlichungen und in der Beratung bündelt sie das Erfahrungswissen der Angehörigen und das Expertenwissen aus Forschung und Praxis. Als Bundesverband von mehr als 130 Alzheimer-Gesellschaften unterstützt sie die Selbsthilfe vor Ort. Gegenüber der Politik vertritt sie die Interessen der Betroffenen und ihrer Angehörigen. Die DAlzG setzt sich ein für bessere Diagnose und Behandlung, mehr kompetente Beratung vor Ort, eine gute Betreuung und Pflege sowie eine demenzfreundliche Gesellschaft.

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