Das Gebäude, das das Colosseum Filmtheater beheimatet, stammt aus dem Jahr 1892. Ursprünglich errichtet für die Große Berliner Pferde-Eisenbahn, begann hier im Jahr 1924 die nunmehr hundertjährige Geschichte des Colosseum Filmtheaters als Filmvorführ- und Unterhaltungseinrichtung.
Fotoausstellung
Zum Geburtstag am 9. November 2024 wird eine eigens mit lokalen Partnern initiierte Fotoausstellung der Öffentlichkeit präsentiert. Die Eröffnung der Dauerausstellung findet am 9. November um 15:30 Uhr mit der Bezirksbürgermeisterin und Schirmherrin der Ausstellung, Dr. Cordelia Koch, statt. Alle Berlinerinnen und Berliner sind herzlich eingeladen, an der Ausstellungseröffnung teilzunehmen, Jurymitglieder werden ebenfalls vor Ort sein. Gemeinsam mit dem Tourismusverein Pankow, der STIFTUNG NEUE KULTUR und den Schönhauser Allee Arcaden wurden im Sommer Fotos von Berlinerinnen und Berlinern aus der
Zeit zwischen 1955 und 1999 gesammelt und ein Fotowettbewerb veranstaltet. Die Jury, bestehend aus Harald Hauswald (Mitbegründer der Bildagentur Ostkreuz), Knut Elstermann (Moderator bei radioeins), Lillemor Mallau (Globalmieterin des Kinos Colosseum, Starlounge GmbH), Ilja Castellanos (Autor bei der STIFTUNG NEUE KULTUR), Hans-Joachim Flebbe (Betreiber Filmtheater Colosseum GmbH), Robert Ide (Geschäftsführender Redakteur beim Tagesspiegel), Jasmin Wagner (Marketingmanagerin der Schönhauser Allee Arcaden) und Andreas Böttger (Geschäftsführer von go2know Lost Places Touren) kürte die Gewinner in den Schönhauser Allee Arcaden, wo die erste Ausstellung zu sehen war.
Zum 100. Jubiläum wandert diese Ausstellung – in erweiterter Form – ins Colosseum Filmtheater, unter anderem als Teil der dauerhaften Wandgestaltung. Die ersten drei Plätze belegten der 91-jährige Arwid Langepusch, der Fotograf Gerd Danigel und ein Foto für die Modezeitung Sibylle 4/67 von Fotograf Arno Fischer mit Fotomodell Barbara Faschina.
Filmfestival
Ebenfalls am 9. November 2024 beginnt das Filmfestival Mauerfilm#35, welches an zwei Tagen einen Blick auf die Mauer aus Ost und West richtet sowie den Alltag in beiden Teilen der Stadt zeigt. Auch die Folgen des Mauerfalls in der Transformationszeit nach 1990 werden beleuchtet und geben einen Ausblick auf die Einheit. Am Sonnabend, den 9. 11. 2024 werden von 16 bis 22 Uhr Kurzfilme zu den Themen Mauerbau, Alltag mit der Mauer, Mauerfall und zur Transformationszeit gezeigt. Unterbrochen wird das Programm von kurzen Zeitzeugen- und Expertengesprächen. Der Sonntag beginnt um 15 Uhr mit einer Kurzfilmreihe für Grundschulkinder und ihre Eltern. Auch hier gibt es ein Zeitzeugengespräch mit Leuten, die zur Zeit des Mauerfalls Kinder waren. Abgerundet wird dieses Programmangebot mit einem Workshop des Kooperationspartners MACHmit! Museum. Ab 17 Uhr wird ein Filmangebot für Kinder im Alter von 10-15 Jahren gezeigt. Auch hier wird es um das Leben von Jugendlichen mit der Mauer gehen, wie die Mauer in den Alltag ganzer Familien reinspielte. Den Abschluss bildet ab 19 Uhr ein Langfilm zum Thema Nachwendezeit, der das anschließende Gespräch mit Zeitzeugen und Experten einleitet.
Filmhighlight:
Am 9. November wird um 20:30 Uhr im historischen Kinosaal 1 um 20:30 Uhr eine Zeitzeugendokumentation von der Regisseurin Marie-Ulrike Callenius über das Kino Colosseum gezeigt. Der 25-minütige Film zeigt in Anwesenheit der Regisseurin wunderbares und unbekanntes Filmmaterial aus den Stummfilmzeiten, der Nachkriegszeit, dem Umbau in den 1950er Jahren, aus der Wendezeit des Kinos und auch den Abriss, den Neubau und die Wiedereröffnung als Multiplex in den 1990er Jahren. Die Regisseurin und ihre Protagonisten berichten berührend über ganz persönliche Kinoerlebnisse im Laufe der Jahrzehnte. „Colosseum ‒ ÜberLeben eines Berliner Kinos“ Geschichte eines Kinos. 1998. Link zum Trailer http://callenius.papierkino.de/… Der Eintritt für alle Angebote des Mauerfilm#35 Filmfestivals und für den Film „Colosseum ‒ ÜberLeben eines Berliner Kinos“ ist an beiden Tagen kostenfrei.
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