Am Sonntag, dem 10. November um 16:00 Uhr erklingt die Hubertusmesse als besonderes musikalisches Erlebnis im Magdeburger Dom mit dem Parforcehornensemble Gifhorn unter der Leitung von Günther Kaufmann, Texten von Pastor Andreas Salefsky sowie Orgelbegleitung von Domkantor Christian Otto.

Das Konzert steht im Zeichen der finalen Phase der Domglockengüsse, da es als Benefizkonzert für den Guss der letzten und größten Glocke, der CREDAMUS, veranstaltet wird.

Die Hubertusmesse bringt vor allem die Hörner zum Klingen und erinnert an den heiligen Hubertus von Lüttich.

Die Wurzeln der Hubertusmesse gehen nach Frankreich und Belgien zurück bei der erstmals Parforcehörner zum Klingen gebracht wurden. Parforcehörner waren erst in Österreich und Böhmen im Einsatz und hat einen vollen und weichen Ton der die Stücke.

Im Spiegel der Jahreszeiten wird die Messe im Herbst zur Erntedankzeit aufgeführt und zeichnet die Dankbarkeit für die Gaben wieder und markiert den Übergang in den Winter.

An einigen Stellen sind auch Glocken und das Glockengeläut komponiert.

Das Parforcehornensemble Gifhorn

Jagd und Musik sind seit Urzeiten eng miteinander verbunden; aber vom menschlichen Jagdruf über das einfache Tierhornsignal bis hin zum mehrstimmigen Klang aus Metallröhren war ein langer Weg. Seit dem 17. Jahrhundert gibt es die über vier Meter lange zum Parforcehorn gewundene Jagdmusik-Instrumente, die allein mit der Naturtonreihe einen Stimmumfang von 3 Oktaven aufweisen. Diese weitwindigen Blechblasinstrumente ohne Züge und Ventile vermitteln als Naturhorn aus der Gruppe der Waldhörner gleichermaßen einen naturhaft urwüchsigen wie auch romantisch poesievollen Hornklang. Jagdmusik in ihrer ganzen Bandbreite von der Signaltradition über Volkslieder und klassische Kompositionen wie den Jägerchor aus der Oper Freischütz bis zur konzertanten Jagdfanfare aus Haydns Parforcejagd und natürlich die Hubertusmesse mit den sakralen Melodien stehen auf dem Spielplan des Parforcehorn-Bläsercorps.

Eintritt frei! Um Spenden für den Guss der CREDAMUS wird gebeten!

Die Historie der Domglocken

Bereits 1826 gab es vor der preußischen Domsanierung Pläne und Bestrebungen, die Anzahl der Glocken wieder auf den alten mittelalterlichen Bestand zu erweitern. Ein Ziel, das erst heute nun nach nahezu 200 Jahren wieder in den Fokus rückt.

Der Magdeburger Dom wird nach Vollendung der Generalsanierung seines Geläutes in Deutschland und weltweit stärker in die öffentliche Aufmerksamkeit gerückt sein, wenn er mit den bedeutendsten Kathedralen der Welt, wie Notre Dame Paris, St. Mary Salisbury, dem Kölner Dom oder Santiago di Compostela in neuer musikalischer Qualität „gleichzieht“! Als älteste und bedeutendste gotische Kathedrale Deutschlands, die eben Grablege Kaiser Ottos des Großen und seiner ersten Frau Königin Editha ist, setzte der Magdeburger Dom schon zu seiner Erbauungszeit europäische Maßstäbe und weist bis heute in besonderer Weise die Spuren der vergangenen acht Jahrhunderte auf. Dabei reichen die Anfänge aller Musik im Dom bis ins 10. Jahrhundert zurück, als schon 937 Otto I. das Mauritiuskloster stiftete und gar nicht viel später in der Kathedrale des 968 gegründeten Erzbistums die Vielfalt musikalischen Gotteslobes erklang. Die örtliche Glockentradition ist ebenfalls alt – bereits in der ottonisch-romanischen Südkirche an Stelle des heutigen Domes gab es Glocken, wie uns die Magdeburger Schöppenchronik zum 20. April des Jahres 1207 berichtet.

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