Der Kohlendioxid-Ausstoß im Vogelsberg kann weiter gesenkt werden: 50 Tonnen COpro Jahr spart der Kreis künftig allein am Verwaltungsstandort am Goldhelg in Lauterbach ein – dank der neuen Photovoltaikanlage, die dort installiert wurde. „Hier erzeugen wir unseren eigenen Strom, den wir direkt in unseren Büros verbrauchen. Das drückt die Stromkosten um sage und schreibe 40.000 Euro im Jahr“, betont Landrat Dr. Jens Mischak, der die neue Anlage gemeinsam mit Erstem Kreisbeigeordneten Patrick Krug sowie mit Jürgen Henke und Marcel Pfeil vom Amt für Hochbau, Energie und Gebäudewirtschaft in Augenschein nimmt.

„Um unsere Energiekosten nachhaltig zu senken, haben wir vor zwei Jahren eine Investitionsoffensive gestartet: Für 1 Million Euro installieren wir PV-Anlagen auf Verwaltungs- und Schulgebäuden“, schildert der Landrat den Hintergrund. Die Anlage auf dem Verwaltungsgebäude in Lauterbach stellt das bislang größte PV-Feld dar. „Die Anlage hat eine Nennleistung von 99 Kilowatt-Peak (kWp)“, erklärt Jürgen Henke. Und Klimaschutzmanager Marcel Pfeil ergänzt: „Mit ihrer Jahresleistung könnten 35 Haushalte das ganze Jahr über mit Strom versorgt werden.“

Die Energie indes wird nicht ins Netz eingespeist, sie wird direkt in den Büros des Landratsamtes genutzt. „Wir haben eine Eigenverbrauchsquote von 93 Prozent“, rechnet Erster Kreisbeigeordneter Patrick Krug vor. „Damit kommen etwa 20 Prozent unseres gesamten Strombedarfs am Goldhelg direkt vom Dach.“

Dort wurden übrigens 225 einzelne Module installiert mit jeweils 440 Watt. Kostenpunkt: rund 118.000 Euro.

Im Rahmen der Investitionsoffensive war im Frühjahr auf dem Dach des Amtes für Hochbau, Energie und Gebäudewirtschaft in Alsfeld die erste PV-Anlage installiert worden. Es folgten die Dreifelderhalle an der IGS Schlitzerland, die Sporthalle der Gerhart-Hauptmann-Schule in Alsfeld sowie das Y-Gebäude der Max-Eyth-Schule in Alsfeld, in der zweiten Runde nun das Landratsamt sowie das Alexander-von-Humboldt-Gymnasium in Lauterbach, die Albert-Schweitzer-Schule in Alsfeld und die Oberwaldschule.

„Unser Fachamt hat sehr viele vorbereitenden Arbeiten selbst erledigt, wir mussten daher keinen Fachplaner beauftragen“, lobt Landrat Dr. Jens Mischak. Dank der eingesparten Kosten könnten nun auch noch weitere PV-Anlagen installiert werden.

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