Am 8. November 1939 verübte Georg Elser im Münchener Bürgerbräukeller einen Sprengstoffanschlag auf Adolf Hitler. 2024 jährt sich das Attentat zum 85. Mal. Die Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg (LpB) hat dies zum Anlass genommen, das 2014 erstellte und stark nachgefragte Lese- und Arbeitsheft in der Reihe MATERIALIEN in mittlerweile dritter Auflage und mit neu gestaltetem Umschlag zu veröffentlichen. Die Publikation schildert die Lebensgeschichte des Königsbronner Schreiners Georg Elser, die Motive, Vorbereitungen und Folgen seines gescheiterten Attentats bis hin zur späten Rehabilitierung des Widerstandskämpfers.

Mit der Reihe MATERIALIEN greifen die Gedenkstätten in Baden-Württemberg und die LpB die Aufforderung der Bildungspläne des Landes Baden-Württemberg auf, Angebote mit regionalem Bezug an außerschulischen Lernorten zu entwickeln. Die Lese- und Arbeitshefte gliedern sich in Texteinheiten und Arbeitsblätter mit Dokumenten, Quellentexten, Fotografien und Aufgaben. Die Arbeitsaufträge geben Anregungen zum selbstständigen Erkunden der Geschichte und zur Auseinandersetzung mit historischen Ereignissen vor Ort.

Das Lese- und Arbeitsheft zu Georg Elser ist in enger Zusammenarbeit mit der Georg Elser Gedenkstätte Königsbronn entstanden. Die Inhalte wurden von einem neunköpfigen Team erstellt, dem u. a. der Historiker und Journalist Ulrich Renz sowie die an der Gedenkstätte Aktiven Josef Seibold und Joachim Ziller angehörten. Das reich bebilderte Heft bietet neben der Dokumentation der historischen Geschehnisse Einblicke in wichtige Quellen wie etwa das Verhörprotokoll der Gestapo und Zeugnisse von Angehörigen. Es regt zur Auseinandersetzung mit Georg Elsers Person und Tat an, aber auch zur Reflexion über Widerstand, Zivilcourage und Erinnerungskultur. Begleitmaterialien informieren über die Gedenkstätte in Königsbronn.

Zuletzt erschienen in der Reihe MATERIALIEN die Hefte:

  • „Wir fragten uns, ob wir unser Zuhause je wiedersehen würden.“ Die Deportationen der Jüdinnen und Juden aus Württemberg und Hohenzollern 1941 bis 1945 (Stuttgart 2021).
  • Es war ein Ort, an dem alles grau war …“ Die Deportation der badischen Jüdinnen und Juden nach Gurs im Oktober 1940 (Stuttgart 2020).
  • Baden 1933. Die nationalsozialistische Machtübernahme im Spannungsfeld von Landes- und Reichspolitik (Stuttgart 2017).

Die Hefte der Reihe MATERIALIEN sind kostenlos und können im Webshop der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg bestellt werden: www.lpb-bw.de/shop. Ab einem Sendungsgewicht von 500 Gramm werden die Versandkosten in Rechnung gestellt.

Das Lese- und Arbeitsheft „Ich habe den Krieg verhindern wollen“ steht außerdem online unter Download als PDF (8,9 MB) zur Verfügung.

Onlinedossier:

Das Gedenkstättenportal der LpB bietet unter www.gedenkstaetten-bw.de/georg-elser ein Dossier zum Thema.

Wanderausstellung:

Die Wanderausstellung „`Ich habe den Krieg verhindern wollen´ – Georg Elser und das Attentat vom 8. November 1939“ der Gedenkstätte Deutscher Widerstand kann über den Fachbereich Gedenkstättenarbeit der LpB ausgeliehen werden. Informationen dazu sind ebenfalls über das Gedenkstättenportal www.gedenkstaetten-bw.de/georg-elser zu finden.

Literaturhinweis:

„Entrechtet – verfolgt – vernichtet. NS-Geschichte und Erinnerungskultur im deutschen Südwesten“ – mit Beiträgen zu Georg Elser von Ulrich Renz, Josef Seibold, Peter Steinbach und Joachim Ziller. Hrsg. von Peter Steinbach, Thomas Stöckle, Sibylle Thelen und Reinhold Weber; Stuttgart 2015; Schriften zur politischen Landeskunde Baden-Württembergs, Band 45. Bezugsmöglichkeiten unter: www.lpb-bw.de/shop

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