Sebastian Klinghammer arbeitete nach seiner Berufsausbildung zum examinierten Gesundheits- und Krankenpfleger zehn Jahre lang als Pfleger in der Akutpsychiatrie, ehe er sich zu einem berufsbegleitenden Studium im Bereich Pflegemanagement entschloss. „Ich arbeite sehr gern in der Pflege, gleichzeitig habe ich mir aber die Frage gestellt, wie lange ich den Beruf angesichts der Belastungen auf Station ausüben können werde. Gerade als Mann hat man ja kaum eine Chance, in Teilzeit zu wechseln. So kam ich auf das Studium.“ 2015 machte er an der Bayerischen Pflegeakademie in München seinen Bachelor of Arts Business Administration. Grundvoraussetzung hierfür ist die Ausbildung als examinierte Pflegefachkraft. „Das ist auch gut so, denn man braucht einfach Erfahrung, wie die Arbeit auf Station abläuft. Im Studium habe ich dieses praktische Wissen unter anderem um Themen wie betriebswirtschaftliches Handeln, Managementwissen und Qualitätssicherung, Personalführung, Arbeitsorganisation, rechtliche Grundlagen und Rechtsfragen der Pflege erweitert. Das hat mir den Weg in völlig andere Bereiche der Pflege eröffnet, weg von der Arbeit am Patienten, hin zu Leitungspositionen. Ich könnte beispielsweise eine Altenpflegeinrichtung leiten oder administrative Aufgaben innerhalb von Pflege- und Gesundheitseinrichtungen übernehmen.“
Sebastian Klinghammer entschied sich für die Position als Pflegedienstleitung für zwei Rehakliniken seines Arbeitgebers: die Alpcura Fachklinik Allgäu in Pfronten im Allgäu und das Alpreflect, eine Privatklinik für Psychosomatik und psychosomatische Reha in Hopfen am See. „Das bringt viel Verantwortung mit sich, aber auch viele Gestaltungsmöglichkeiten, die ich vorher nicht hatte. Es bedeutet außerdem: kein Dreischichtbetrieb mehr und zudem mehr Gehalt.“
Das Studium neben der Berufstätigkeit zu absolvieren sei eine Herausforderung gewesen, gibt er zu. „Ich habe anfangs Vollzeit in einer Klinik gearbeitet, dann aber auf 75 Prozent reduziert. Anders hätte ich das zeitlich nicht geschafft. Die Seminare fanden Freitag bis Sonntag als Präsenzveranstaltungen statt. Die Vertiefung des Stoffes musste man dann selbst zu Hause bewerkstelligen. Damals habe ich einen Großteil meiner Urlaubstage für die Prüfungsvorbereitungen verwendet.“ Die Zeit sei anstrengend gewesen, doch der Aufwand habe sich gelohnt, sagt er rückblickend. „So kann ich bis zur Rente im Gesundheitsbereich bleiben, der mir so am Herzen liegt.“
Der Verband der Privatkrankenanstalten in Bayern e. V. (VPKA) setzt sich als dynamischer und praxisnaher Verband seit mehr als 75 Jahren bayernweit für die inhaltlichen Belange der privaten Akut- und Rehakliniken ein. Er vertritt als größter Landesverband rund 170 Einrichtungen mit knapp 25.000 Betten. Sein Ziel ist eine qualitativ hochwertige, innovative und wirtschaftliche Patientenversorgung in Krankenhäusern und Rehabilitationskliniken. Neben der Beratung seiner Mitglieder vertritt er die Belange der Privatkrankenanstalten in gesellschaftlichen, sozialpolitischen und tariflichen Angelegenheiten.
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