Für 521 Handwerkerinnen und Handwerker war der Meisterbrief, den sie von der Handwerkskammer Mannheim Rhein-Neckar-Odenwald erhielten, der Lohn für die Arbeit und das Lernen auf vier Prüfungsteile, die es dafür zu bestehen galt. Für drei weitere gab es noch einen Extrabonus: Im stilvollen Ambiente des Mozartsaals im Mannheimer Rosengarten erhielten sie anlässlich der Meisterfeier als Preisträger verschiedener Kategorien eine zusätzliche Auszeichnung und damit verbunden ein Preisgeld von jeweils 1.500 Euro.

Körper- und Gesundheitshandwerk

Als Jahrgangsbester in einem Körper- und Gesundheitshandwerk wurde Orthopädietechnikermeister Sven Gawron aus Heidelberg von der IKK classic ausgezeichnet. Stellvertretend für den erkrankten Regionalgeschäftsführer Roland Schmitt hielt Moderatorin Tina Babbel die Laudatio und erinnerte an den Werdegang des Preisträgers. So sei Sven Gawron nach der Mittleren Reife in Mannheim 2011 direkt im gleichen Jahr in die Ausbildung zum Orthopädiemechaniker und Bandagist bei einem international tätigen Unternehmen in Heidelberg gestartet und habe 2015 seinen Gesellenbrief mit hervorragenden Leistungen erhalten. Es folgten berufliche Erfahrungen in Aschau und Hamburg, ehe Sven Gawron 2022 – wieder zurück in Heidelberg – die Weiterbildung zum Meister begann. „Mit Stolz dürfen Sie heute von sich sagen, dass Sie es geschafft haben“, so die Moderatorin. Und das nicht nur „irgendwie“, sondern mit einer Durchschnittsnote von 1,5 und damit der besten Meisterprüfung in diesem Gewerk im Jahr 2024. Nun konnte sich der Jungmeister über den Preis von 1.500 Euro freuen und sein Vater sicherlich darüber, dass „Sie in seine Fußstapfen treten“.

Technisches Handwerk

Den ebenfalls mit 1.500 Euro dotierten Preis als Jahrgangsbester in einem technischen Handwerk erhielt Feinwerkmechanikermeister Alexander Isele aus Walldürn von der Inter Versicherungsgruppe. „Die Prüfungen in innovativen und technischen Berufen sind immens“, sagte Vertriebsvorstand Michael Schillinger. „Neben fundierten mathematischen und technischen Kenntnissen sind ein präziser Umgang mit Werkzeugen, Maschinen und Materialien unabdingbar, um den komplexen Wünschen der Kunden gerecht zu werden.“ Mit Alexander Isele zeichne man in diesem Jahr einen Feinwerkmechanikermeister aus, der in seinen Prüfungen außergewöhnliches Können und große Leidenschaft für sein Handwerk gezeigt habe. Besonders in den fachbezogenen Prüfungsteilen I und II beeindruckte er mit 96 beziehungsweise 94 von 100 möglichen Punkten. Insgesamt erreichte der Jungmeister die Note 1,5 und gehört zu den Top-3 des Jahrgangs 2024. „Das Feinwerkmechaniker-Handwerk ist heute essenziell, da es durch präzise, innovative und spezialisierte Arbeit die Anforderungen zahlreicher Hightech-Branchen erfüllt und gleichzeitig zur Nachhaltigkeit sowie zur Wirtschaft durch maßgeschneiderte Lösungen beiträgt“, sagte Michael Schillinger. „Alexander Isele verkörpert genau diesen anspruchsvollen Standard an Qualität und Kompetenz.“

Jahrgangsbeste 2024

Die Gesamtbeste des Meisterjahrgangs 2024 kam aus Kiel nach Mannheim und hatte sich die mit 1.500 Euro verbundene Auszeichnung der Signal Iduna Gruppe mit Bestleistungen verdient. Timo Gindner, Gebietsdirektor der Signal Iduna, überreichte den Scheck an Konditormeisterin Marie Horschak, die in der Summe aller vier Prüfungsteile auf „herausragende“ 368 von insgesamt 400 möglichen Punkten kam. Dabei betrug der Durchschnitt der vier Teile der Meisterprüfung 92 Punkte, was – umgerechnet in Schulnoten – einer 1,4 entspricht. „Besonders beeindruckend ist dabei, dass Sie im fachpraktischen Teil I unglaubliche 97 Punkte und im fachtheoretischen Teil II beeindruckende 95 Punkte erzielt haben“, berichtete Timo Gindner. „Das spricht für eine ausgezeichnete Fachkompetenz.“ Ohnehin scheine Marie Horschak für das Konditoren-Handwerk geboren zu sein. Nach einem Schülerpraktikum in einer Konditorei, der Fachhochschulreife und einem FSJ in München, startete sie in einem Café in Göppingen ihre Ausbildung zur Konditorin. Während der Ausbildung ging die junge Frau für ein Praktikum nach England, um ihren Wissensdurst zu stillen. Nach der Lehre folgten Zwischenstationen in verschiedenen Cafés, ehe sich Marie Horschak 2024 für die Meisterausbildung entschloss, was Timo Gindner zum Fazit führte, dass geballtes Wissen aus der Praxis die Prüfungen zum Meister mit Bravour bestehen lässt: „Ein gutes Beispiel, dass sich die Erfahrung aus der Praxis auch in den Noten der Prüfungsergebnisse wiederfindet“, sagte er.

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