In der November-Sitzung des Senats wurden nun die Vizepräsidenten der Hochschule Kaiserslautern neu gewählt: Sie werden in der kommenden Amtsperiode zur Leitung der Hochschule mit ihren Standorten Kaiserslautern, Pirmasens und Zweibrücken gehören. Sie vertreten in ihrem jeweiligen Aufgabengebiet den Präsidenten Prof. Dr.-Ing. Hans-Joachim Schmidt. Dieser verantwortet die weiteren Kernbereiche Lehre, Weiterbildung und Strategie.
Nachdem der langjährige Vizepräsident für Forschung und Transfer, Prof. Dr. med. Karl-Herbert Schäfer vom Zweibrücker Fachbereich Informatik und Mikrosystemtechnik, in den Ruhestand geht, stellte sich erstmals im Team mit den beiden bisherigen Vizepräsidenten (Prof. Dipl.-Ing. Klaus Knopper und Prof. Dr.-Ing. Michael Magin) der Werkstoffkundler Prof. Dr.-Ing. habil. Peter Starke, dem Senat vor.
Seit 2002, seinem Studien-Abschluss als Dipl.-Ing. an der Universität Kaiserslautern (später TU Kaiserslautern, heute RPTU), folgte für Starke eine wissenschaftliche Station auf die nächste. Als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Werkstoffkunde der TU Kaiserslautern promovierte er 2007 und übernahm dort anschließend eine Gruppenleitung. Ab 2013 war er an der Universität des Saarlandes (UdS) als Oberingenieur und ab 2016 als akademischer Rat am Lehrstuhl für zerstörungsfreie Prüfung und Qualitätssicherung tätig. 2018 wurde er auf die Professur Werkstoffkunde an der Hochschule Kaiserslautern berufen. 2020 schloss er seine Habilitation mit der Venia Legendi für das Fach Werkstofftechnik an der UdS ab.
Dem Gremium schilderte er seine Motivation zur Bewerbung als Vizepräsident für Forschung und Transfer. Er erläuterte, warum Forschung an Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (HAW) anders ist (oder auch nicht) und benannte infrastrukturelle Voraussetzungen sowie personelle Strukturen als Herausforderungen. Dennoch gebe es viele Möglichkeiten Dinge besser zu machen als in den historisch gewachsenen Strukturen an den Universitäten. Starke zeigte sich entschlossen: „Wir müssen es schaffen, unsere Potentiale zu nutzen.“ Und er hat Ideen wie dieses umzusetzen ist. Stärkung des Forschungsprofils der Hochschule, Ausbau von Transferangeboten für die Forschung sowie Kooperationen mit der Industrie sind zentrale Ansatzpunkte. Er gab die Losung aus: „Made in HSKL“ quasi als Markenzeichen und Garant für eine starke interdisziplinäre Forschung. Als Ideen nannte er: Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses, Clusterung von Kompetenzen und Infrastruktur, Internationalisierung der Forschung, Entwicklung und Zusammenführung von Transferkonzepten, Interdisziplinäre Forschung und nicht zuletzt die Förderung der inhaltlichen Verknüpfung von Forschung und Lehre.
Erfahren als Vizepräsident Digitalisierung ist Knopper, der seit Anfang 2021 dieses Amt innehat. Er schloss 1998 als Diplom-Ingenieur sein Studium der Elektrotechnik an der Universität Kaiserslautern (heute RPTU) ab. Seitdem arbeitet er als Software-Entwickler und IT-Unternehmensberater. Er ist außerdem Co-Founder LinuxTag e.V. An der Hochschule Kaiserslautern war er seit 2001 Vertretungs-Professor im Fachbereich Betriebswirtschaft, bis er 2015 auf die Professur Wirtschaftsinformatik (Anwendungssysteme) berufen wurde. Mittlerweile ist er Professor für Softwaretechnik und Software Engineering im Studiengang Wirtschaftsinformatik und Information Management im Fachbereich Betriebswirtschaft. Außerdem gehen bei ihm hohe fachliche Expertise mit gesellschaftlicher Verantwortung Hand in Hand. Zusammen haben seine Ehefrau Adriane und er den Landesverdienstorden des Landes Rheinland-Pfalz für ihr außerordentliches Engagement im Bereich barrierearmer ITSysteme erhalten.
Auch Knopper hat sich als Vizepräsident Ziele gesetzt: „Wir entwickeln derzeit eine gemeinsame Digitalisierungs- und KI-Strategie als Manifest der Hochschule Kaiserslautern und bauen eine resiliente und sichere IT-Infrastruktur aus.“ „Außerdem“, so fuhr er fort, „werden wir laufende Projekte ergänzen und neu ausrichten sowie neue Möglichkeiten und Formate schaffen.“ Explizit nannte er digitale Prüfungen, digitale/hybride Studiengänge als Ergänzung der bestehenden, Informationssicherheit sowie Nachhaltigkeit durch Ausbau des Angebots digital souveräner Systeme (hochschul- und landesweit).
Seit Jahren treibt Magin – alter und neuer Vizepräsident für Internationalisierung – genau diese an der Hochschule Kaiserslautern voran. Nach Studium und Promotion im Maschinenbau sowie Tätigkeiten in der Industrie und Forschung wurde er auf die Professur für Technische Mechanik, Maschinendynamik, Finite-Elemente-Methode berufen. Im Rahmen seiner Lehr- und Forschungstätigkeit und früher als Auslandsbeauftragter seines Fachbereichs Angewandte Ingenieurwissenschaften ist er in eine Reihe internationaler Studiengänge und Programme eingebunden. Insofern ist er mit seinem Aufgabengebiet, das er als Vizepräsident vertritt, mehr als vertraut. Er ist felsenfest überzeugt: „Internationalisierung hilft Menschen sich umfassend weiterzuentwickeln, sie eröffnet neue Perspektiven und zeigt die Vielfalt menschlichen Lebens in neuen und unbekannten Bereichen. In einer immer stärker globalisierten Welt sind diese Kenntnisse und Erfahrungen ein wichtiger Baustein für die Entwicklung der Studierenden und Lehrenden.“
Allen dreien ist eines gemeinsam: Ihre Arbeit der nächsten Jahre fußt auf einer strategischen Basis für das Forschungsprofil, der Internationalisierungsstrategie sowie dem Verständnis der Digitalisierung als kontinuierlichen Prozess. Und das immer unter dem Dach der strategischen Ausrichtung der Hochschule insgesamt. Sie sind sich einig: „Die Hochschulleitung ist ein Team“, findet Magin. „Zusammenarbeit und Kollegialität haben wir bisher erfolgreich gelebt“, ergänzt Knopper und der „Neue“ pflichtet seinen amtserfahrenen Kollegen bei: „Unsere ehrgeizigen Ziele im Sinne der erfolgreichen Weiterentwicklung unserer Hochschule müssen wir gemeinsam im Team verfolgen.“
Hochschulpräsident Prof. Dr.-Ing. Hans-Joachim Schmidt beglückwünschte seine neu gewählten Kollegen. „Mit der Wahl der drei Vizepräsidenten hat der Senat hervorragende Fachleute und gleichzeitig außergewöhnliche Persönlichkeiten für das wichtige Amt eines Vizepräsidenten gewählt. Sie werden nicht nur aktuellen Entwicklungen Rechnung tragen, sondern auch ganz bewusst die Weichen für eine proaktive Gestaltung der Zukunft stellen“, so Schmidt weiter.
Ausdrücklich dankte Schmidt abschließend Karl-Herbert Schäfer, dem scheidenden Vizepräsident für Forschung und Transfer. Schäfer habe als Forscher und Vizepräsident ganz wesentlich die Forschung an der Hochschule Kaiserslautern geprägt, hierbei richtungsweisende Entwicklungen auf den Weg gebracht und damit die Hochschule Kaiserslautern zu einer der forschungsstärksten Hochschulen für Angewandte Wissenschaften in Rheinland-Pfalz gemacht.
Die neuen Vizepräsidenten sind auf vier Jahre gewählt. Formal werden sie vom zuständigen Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit und seinem Minister Clemens Hoch in Kürze berufen. Die neue Amtszeit für Knopper und Magin startet zum 29. März 2025, die Amtszeit von Starke zum 1. März 2025.
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