Regionspräsident Steffen Krach: „Wir bekommen es täglich von den Menschen gespiegelt – der ÖPNV ist vor allem dann attraktiv, wenn er bezahlbar ist. Das Deutschlandticket hat seinerzeit für eine ÖPNV-Revolution gesorgt. Es ist einfach verständlich und es ist bezahlbar. Bei uns in der Region Hannover bleibt es mit dem Beschluss der Regionsversammlung weiterhin günstiger als an jedem anderen Ort in Deutschland. Rund 72.000 Menschen fahren durch die zusätzliche Förderung der Region Hannover für 365 Euro und weniger durch ganz Deutschland. Hinzu kommen rund 29.000 Menschen, die mit der Jugendnetzkarte für rund 60 Cent pro Tag durch die Region Hannover fahren. Rund 43.000 Studierende fahren mit dem Deutschland-Semesterticket ebenfalls für 365 Euro. Das sind also insgesamt rund 144.000 Menschen, die den Top-ÖPNV in der Region Hannover zu einem hervorragenden Preis nutzen. Ich bedanke mich bei der Regionspolitik für diesen sehr richtigen Beschluss.“
Die Pläne sehen vor, dass die Region Hannover sich künftig mit einem Euro mehr als bisher pro Ticket an den Mehrkosten beteiligt (4,90 Euro statt bisher 3,90 Euro), der GVH seinen Rabatt um 45 Cent erhöht (2,90 Euro statt bisher 2,45 Euro). Die restlichen Mehrausgaben von 7,55 Euro übernehmen die teilnehmenden Unternehmen. Die Mehrkosten für das D-Ticket Hannover Sozial sowie das D-Ticket Hannover-Ehrenamt übernimmt die Region Hannover vollständig, die Mehrkosten für das D-Ticket Hannover Job 100 müssen von den Unternehmen eigenständig getragen werden. Gleichzeitig wird weiter daran gearbeitet, eine vergünstigte Deutschlandticketvariante der Jugendnetzkarte anzubieten.
Dauerhafte Finanzierung noch offen
Die Region Hannover geht bei etwa gleichbleibender Buchung der Deutschlandtickets von prognostizierten Mehrkosten in Höhe von rund 2,2 Millionen Euro aus. Offen ist aktuell noch die dauerhafte Unterstützung des Bundes bei der Finanzierung. Diese Entscheidung ist die notwendige Bedingung dafür, das 365-Euro-Ticket langfristig in der Region Hannover anbieten zu können.
Regionspräsident Steffen Krach: „Es ist nicht zu begreifen, dass wir nach wie vor keine definitive Zusage des Bundes haben, wie es planungssicher mit dem Ticket weitergeht. Wir können aktuell nur bis Ende 2025 planen. Das ist sowohl für die Kolleg*innen in den Verkehrsbetrieben als auch für Arbeitgeber*innen und zuletzt für die Fahrgäste ein Problem. Auf Bundesebene muss schnellstmöglich eine Entscheidung getroffen werden, wie man das Ticket langfristig auf die Beine stellen kann. Die Menschen müssen sich auf die Angebote verlassen – wir als Region Hannover sind handlungsfähig und vorbereitet, das erwarte ich auch vom Bund.“
Zur Historie des Deutschlandtickets in der Region Hannover
Die Region Hannover hatte Mitte 2022 zunächst für Inhaber*innen der Ehrenamtskarte das 365-Euro-Ticket in Kombination mit dem Deutschlandticket angeboten. Im Mai 2023 hatte die Regionsversammlung den Weg freigemacht für ein deutschlandweit einzigartiges Job- und Sozialticket als 365-Euro-Variante und teilweise sogar als 0-Euro Variante. Dabei hatte die Region Hannover die Betriebsgröße der Unternehmen stark heruntergesetzt, sodass seitdem Unternehmen, in denen der Arbeitgebende mindestens eine weitere Person beschäftigt, Jobtickets anbieten können – zuvor ging dies erst ab 50 Mitarbeitenden. Vor Einführung der 365-Euro-Varianten hatten rund 40.000 Menschen ein Jobticket – im GVH-Geltungsbereich. Aktuell bieten rund 2.560 Unternehmen das Jobticket auf Basis des Deutschlandtickets, davon 1.106 die 365-Euro-Variante, vor Einführung des 365-Euro-Tickets der Region Hannover waren es 172 Vertragspartner.
Die Verteilung der von der Region Hannover bezuschussten Deutschlandtickets stellt sich aktuell und gerundet wie folgt dar:
D-Ticket Hannover Job 35.000
D-Ticket Hannover Job 100 17.700
D-Ticket Hannover Sozial 17.600
D-Ticket Hannover Ehrenamt 1.700
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