Bislang wurden die Patienten im Vogelsberg vom Palliativteam Waldhessen – angesiedelt am Klinikum Bad Hersfeld – von den beiden Standorten Alsfeld und Lauterbach aus ambulant betreut. Doch Hersfeld kündigte den Vertrag überraschend zur Jahresmitte auf, ließ sich dann auf eine Fristverlängerung bis zum 31. Dezember 2024 ein.
Für den Vogelsberg bedeutete dies: Innerhalb kürzester Zeit musste eine Lösung gefunden werden. Die zeichnete sich zum Glück schon vor der Sommerpause ab, denn bereits bei der ersten Kontaktaufnahme signalisierte Prof. Sibelius, dass man unterstützen könne, zumal das ambulante Team aus Gießen schon in Teilen des Vogelsbergkreises tätig war. Ein erstes Sondierungsgespräch fand Ende August statt, jetzt, nach nur vier Monaten ist alles „in trockenen Tüchern“: Die Palliativmedizin am Uni-Klinikum übernimmt die Trägerschaft und führt die beiden bisherigen Teams der Standorte Alsfeld und Lauterbach zusammen. Die neue Außenstelle entsteht im Schwalmtal. Entsprechende Räume werden im Bürgerhaus Brauerschwend angemietet.
„Die Neustrukturierung musste in wenigen Wochen organisiert werden, um eine möglichst reibungslose Versorgung der Patienten zu gewährleisten“, lobt Landrat Mischak das Engagement aller Beteiligten und sichert zu: „Unser Bestreben ist es, dass wir als Kreis auch weiterhin, so gut es geht, unterstützen.“
Optimistisch zeigen sich neben Prof. Sibelius auch die beiden Vogelsberger Palliativmediziner Dr. Norbert Sehn und Dr. Robert Ruckelshausen, die vor allem die „qualitativ wichtige Bindung zum Standort Gießen hervorheben. „Hier wird ein ganz wichtiges Feld bespielt“, betont abschließend auch Schwalmtals Bürgermeister Timo Georg, in dessen Gemeinde die neue Außenstelle eingerichtet wird.
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