In einem YouTube-Video interpretiert der Generalsekretär der Vereinten Evangelischen Mission (VEM), Pfarrer Dr. Andar Parlindungan, die Jahreslosung für 2025 „Prüfet aber alles und das Gute behaltet“ aus 1. Thessalonicher 5,21 vor dem Hintergrund aktueller Krisen.

Orientierungskrise der Gegenwart

In seiner Auslegung weist der Theologe zunächst darauf hin, dass die Welt derzeit eine Orientierungskrise erlebe, die auch durch die Vielzahl der Wahlmöglichkeiten im Zuge der Digitalisierung ausgelöst werde. Die Werte und die Bedeutung der Wahrheit seien für viele Menschen nicht mehr so klar. Es stellt sich daher die Frage, in welche Richtung Christ*innen und die Kirche vor dem Hintergrund der Jahreslosung gehen sollen.

Die Aufforderung „Prüfet aber alles“ beziehe sich auf die vielfältigen Herausforderungen, denen der Glaube heute ausgesetzt sei, wie etwa Zweifel an der Allmacht Gottes oder ideologische Kriege, die die Unterwerfung von Menschengruppen aufgrund von Hautfarbe oder Geschlecht rechtfertigen. „Einer der besten Abwehrmechanismen für Kirchen und Christ*innen in dieser Zeit besteht darin, zum Wort Gottes zurückzukehren und sich davon verwandeln zu lassen – jetzt, in diesem Moment“, empfiehlt der Generalsekretär der VEM.

In der zweiten Handlungsanweisung „und das Gute behaltet“ geht der indonesische Theologe der Bedeutung des Adjektivs „gut" nach. Gut zu sein bedeute vor allem, mit denen zu sein, die von der Kriegsmaschinerie in der Ukraine, im Nahen Osten, in der Demokratischen Republik Kongo, in Westpapua und in vielen anderen Konfliktgebieten bombardiert werden. "Gutes zu tun bedeutet, denen ein sicheres Zuhause zu bieten, die Zuflucht und Schutz vor Gefahren und Problemen suchen, wie es die VEM-Menschenrechtsaktion 2025 proklamiert", so Parlindungan.

Mut zum Guten

Das „Gute“ für die Kirche bestehe letztlich darin, in der verwandelnden Kraft zu leben, denn die Kirche sei wie Christus dazu berufen, bei den Armen und den Opfern zu sein. Außerdem sei es Andar Parlindungan zufolge nur dann „gut“, wenn die Vorstellung von Menschenrassen und die Ideologie der Unter- und Überlegenheit beendet werden. Es sei außerdem nur dann „gut“, wenn es keine erst- und zweitklassigen Bürger*innen mehr gebe.

Für das Prüfen und Festhalten des Guten müssten Kirche und Christ*innen aber auch mutig sein. „In unserem Glauben an Jesus Christus sind wir als Kirche, als VEM und als Christ*innen berufen, mutig zu sein – mutig, sich gegen rechtspopulistische, rechtsextreme, rassistische, diskriminierende und ethnonationalistische Haltungen zu stellen. Grenzen zwischen Menschen verschiedener Herkunft zu überwinden, war seit Anbeginn ein Kennzeichen des christlichen Glaubens und der Kirche“, meint der leitende Missionstheologe.

Zur Person Andar Parlindungan

Pfarrer Dr. Andar Parlindungan ist seit März 2024 Generalsekretär der VEM. Zuvor leitete er zehn Jahre lang die Abteilung „Training & Empowerment“ der VEM. Der an der Universität Hamburg promovierte Theologe kommt aus der größten protestantischen Kirche in Indonesien, der Huria Kristen Batak Protestan (HKBP). Er ist der zweite Generalsekretär der internationalen Kirchengemeinschaft aus dem globalen Süden.

Über Vereinte Evangelische Mission (VEM)

Die Vereinte Evangelische Mission (VEM) mit Büros in Wuppertal, Indonesien und Tansania ist eine internationale, gleichberechtigte Gemeinschaft von 39 Mitgliedern, darunter 32 evangelische Kirchen in Afrika und Asien sowie sechs deutsche EKD-Kirchen und den v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel. Die VEM verfolgt konsequent ein ganzheitliches Missionsverständnis. Dazu gehört, die Lebensumstände notleidender und benachteiligter Menschen unter Achtung ihrer persönlichen Würde und Berücksichtigung ihres kulturellen Kontexts zu verbessern.

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