„Die Passagierin“ heißt der Roman, den Schriftsteller Franz Friedrich auf Einladung von Arne Zerbst am Dienstag, 21. Januar, im Kesselhaus der Muthesius Kunsthochschule vorstellt. Die Lesung beginnt um 19 Uhr, der Eintritt ist frei. In seinem Roman erzählt Friedrich von einem Ort, der die Zukunft hätte sein sollen: Heather kehrt nach Jahren nach Kolchis zurück in das Sanatorium, in das sie als Teenager evakuiert wurde – durch eine Zeitreise. Wie viele Evakuierte leidet Heather seitdem unter Phantomerinnerungen und dem Schmerz der Einsamkeit, denn sie hat ein Leben und eine Zukunft zurückgelassen, die sie kaum gekannt hat. Sie hofft, innere Ruhe zu finden. Doch auch Kolchis hat sich verändert.

Franz Friedrich, geboren 1983, ist für sein Debüt „Die Meisen von Uusimaa singen nicht mehr“ mit dem Literaturpreis der Jürgen-Ponto-Stiftung ausgezeichnet und für den deutschen Buchpreis nominiert worden. Sein Roman „Die Passagierin“ hat es auf die Longlist des Deutschen Buchpreises 2024 geschafft. Friedrich, der Experimentalfilm an der Universität der Künste Berlin und in Leipzig am Deutschen Literaturinstitut studierte, lebt in Berlin.

2014 von Präsident Dr. Arne Zerbst initiiert, gibt die Reihe „Sprachkunst“ mit ihren Autor*innenlesungen Impulse nach Innen und Außen. Anliegen des Literaturformats ist es, die bildende Kunst in eine produktive Nähe zur redenden Kunst zu setzen. Zu Gast waren seither unter anderem Hanns Zischler, Robert Menasse, Durs Grünbein, Emine Sevgi Özdamar, Judith Hermann oder Robert Habeck mit Andrea Paluch.

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