Wie jedes Jahr gibt der Januar Anlass, einen Ausblick auf das kommende Jahr zu werfen. Was werden die Schlüsselereignisse sein? Wird Deutschland die wirtschaftliche Wende schaffen? Natürlich kann keiner diese Fragen mit Sicherheit beantworten, dennoch lohnt es sich auf die Ereignisse zu beziehen, die mit großer Wahrscheinlichkeit eine Rolle spielen werden, wie etwa die Bundestagswahl Ende Februar. Erfahren Sie in der heutigen Ausgabe des Zinskommentars mehr über die Kräfte, welche die deutsche Wirtschaft im Jahr 2025 prägen werden.

2025 wird ein politisches Jahr

Mit der Bundestagswahl am 23. Februar startet 2025 bereits früh mit einem richtungsweisenden Ereignis für Deutschland und auch Europa. Unabhängig von Parteizugehörigkeit herrscht Konsens über die Notwendigkeit von wirtschaftspolitischen Maßnahmen, um der deutschen Wirtschaft wieder auf die Füße zu helfen. Dabei geht es vor allem um Entlastungen der Unternehmen und Bürger. Bei der Frage der Ausgestaltung dieser Maßnahmen scheiden sich aber dennoch die Geister. Das hat sich bereits an der noch vor kurzem regierenden Ampelkoalition gezeigt. Ein großer Streitpunkt bleibt etwa die Schuldenbremse bzw. grundsätzlich die unter Druck stehende Finanzierung des gesamten Staatsapparates. Die Uneinigkeit über die wirtschaftspolitische Ausrichtung innerhalb der Parteien könnte eine Koalitionsbildung unnötig in die Länge ziehen und damit auch die so bitter notwendigen Maßnahmen, die sich zudem durch Kompromissbildung noch verändern oder gar abschwächen könnten. Die Wahl sollte dennoch von allen Beteiligten als Chance verstanden werden, um einen Neustart zu wagen und wieder mehr Vertrauen in die deutsche Wirtschaft zu generieren.

Neben der Bundestagswahl stehen noch acht Zinsentscheidungen der Europäischen Zentralbank (EZB) an. Die erste bereits Ende Januar. Ob sich die Zinswende in dem derzeitigen Tempo fortsetzt, hängt von der Inflationsentwicklung ab. Derzeit sieht es danach aus, als ob die Zinswende eine kleine Atempause einnehmen könnte, da die Inflation in der Eurozone zuletzt leicht von 2,2 auf 2,4 Prozent gestiegen ist. Für das Jahr 2025 erwartet die EZB jedoch eine durchschnittliche Inflation von 2,1 Prozent, was 0,3 Prozentpunkte unter dem Durchschnitt von 2024 liegt. Dementsprechend ist weiterhin Spielraum gegeben, um die Zinswende weiter voranzutreiben, insbesondere mit Hinblick auf das schwache Wirtschaftswachstum in der Eurozone, was bei 0,7 Prozent im letzten Jahr lag. Die EZB sollte zu Beginn des Jahres eine Pause beim Zinssenken einlegen. Der steigende US-Dollar und die damit verbundene importierte Inflation dürfen nicht außer Acht gelassen werden. Weiters suggeriert der Euro-Währungswächter seit Jahren, dass die Zinsschritte “faktenbasiert“ seien. So gesehen hätte im Dezember ´24 kein Zinssenkungsschritt vorgenommen werden dürfen. Derzeit steht der Leitzins noch bei 3,00 Prozent, dieser könnte aber bis zum Ende des Jahres auf bis zwei Prozent fallen. Auch die amerikanische Notenbank (Fed) sollte vorsichtig mit Zinssenkungen vorgehen, ansonsten wird es im 2. Halbjahr wieder Zinserhöhungen geben.

Zudem ist Donald Trump großer Befürworter niedriger Zinsen und natürlich wird auch das erste Jahr des neuen US-Präsidenten richtungsweisend für Europa und Deutschland sein. Schon jetzt fordert der ehemalige Unternehmer höhere Ausgaben für das Militär oder droht mit neuen Strafzöllen. Sicher ist das auch Teil seiner Verhandlungsstrategie, was aber nicht bedeutet, dass man das alles als „heiße Luft“ abtun kann, sondern sich an den Verhandlungstisch setzen muss. Trump bleibt, wie schon bei seiner ersten Präsidentschaft unberechenbar, was eine Prognose seiner Wirtschafts- und Außenpolitik erschwert. Vertraut man seinen Aussagen und Fähigkeiten könnte schon in diesem Jahr der Ukrainekrieg beendet werden oder zumindest eine Waffenruhe ausgehandelt werden. Das würde hierzulande den Haushalt entlasten.

In Deutschland wird die erste Hälfte im neuen Jahr vor allem von der Bundestagswahl und einer womöglich zähen Regierungsbildung geprägt sein. Sie wird einer der Schlüssel sein, um wieder Optimismus und strukturellen Wandel in die deutsche Wirtschaft zu bringen. Ein anderer wichtiger Faktor wird die andauernde Zinswende sein, die der europäischen Wirtschaft bessere Rahmenbedingungen gibt, um Investitionen und Konsum voranzutreiben. Letztlich wird auch Donald Trump Europa mit seiner Handels- und Wirtschaftspolitik prägen, wobei Europa trotz aller Streitigkeiten Amerikas wichtigster Verbündeter bleibt und das Augenmerk wohl eher auf China liegen wird.

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