Die Else Kröner-Fresenius-Stiftung (EKFS) hat auch im Jahr 2024 wieder Fördermittel im Rahmen der Else Kröner Wiedereinstiegsförderung für forschende Ärztinnen und Ärzte vergeben. Mit individuell einsetzbaren finanziellen Mitteln von jeweils bis zu 400.000 Euro unterstützt die Stiftung besonders erfolgreiche Ärztinnen und Ärzte, die nach einer längeren familiären Auszeit in die Klinik und Forschung zurückkehren möchten.

Ziel der Förderung ist es, den Wiedereinstieg nach Elternzeit, Kinderbetreuung oder Pflege von Angehörigen zu erleichtern und den Betroffenen zu helfen, ihre vielversprechende Karriere fortzusetzen. „Mit der Förderung wollen wir nicht nur einer benachteiligten Personengruppe helfen, sondern auch den für das deutsche Wissenschaftssystem dramatischen Ausfall exzellent ausgebildeter und hervorragender Wissenschaftlerinnen mildern“, erklärt Prof. Dr. Michael Madeja, Vorstandsvorsitzender der EKFS.

Im Jahr 2024 wurden drei Projekte mit einer Laufzeit von jeweils 36 Monaten bewilligt. Die Mittel können für eine Vielzahl von Maßnahmen zur Förderung der Forschungstätigkeit und Karriereentwicklung eingesetzt werden – von Personal- und Sachmitteln über Forschungsaufenthalte bis hin zu Weiterbildungsmöglichkeiten. Voraussetzung für die Antragstellung war unter anderem eine mindestens einjährige vollständige Unterbrechung oder deutliche Reduzierung der Tätigkeit in Klinik und Forschung sowie eine Wiederaufnahme der Arbeit bis spätestens 1. Juli 2025.

PD Dr. Lisa K. Dannenberg, Klinik für Kardiologie, Pneumologie und Angiologie, Uniklinik Düsseldorf: Östrogen verbessert die Infarktgröße und myokardiale Umbauprozesse nach akutem Myokardinfarkt bei post-menopausalen Frauen mit Diabetes Mellitus Typ 2

PD Dr. Dannenberg hat sich erfolgreich für die Wiedereinstiegsförderung beworben, um ihre Forschung zur Verbindung von Diabetes mellitus Typ 2 (T2D) und Herzinfarkten bei post-menopausalen Frauen zu vertiefen. Ihr bisheriger Berufsweg hat ihr gezeigt, wie wichtig Flexibilität und Motivation sind, um Wissenschaft, Klinik und Familie zu verbinden – eine Herausforderung, der sie sich mit drei Kleinkindern täglich stellen muss. Die Förderung durch die EKFS ermöglicht es ihr sowohl ihr Projekt erfolgreich durchzuführen als auch die personelle Struktur ihrer Arbeitsgruppe zu optimieren.

PD Dr. Dannenberg untersucht, warum T2D bei post-menopausalen Frauen die Infarktgröße erhöht. Eine Schlüsselrolle könnte der G-Protein-gekoppelte Östrogenrezeptor (GPER) spielen, dessen Aktivität bei T2D und in der Menopause vermindert ist, obwohl er eine schützende Wirkung gegen Herzinfarkte hat. Das Team um PD Dr. Dannenberg vermutet, dass Östrogen als GPER-Aktivator eine therapeutische Zielstruktur sein könnte. Der Zusammenhang zwischen Östrogenspiegel, GPER-Expression und Infarktgröße soll in murinen Analysen im Menopausemodell mit T2D und Infarkt sowie durch eine Patientenstudie untersucht werden.

Dr. Roxanne Lofredi, Charité – Universitätsmedizin Berlin: Sensing in motion – Die Rolle sensorischer Systeme in Kortex-Basalganglien-Netzwerken von Patient*innen mit Bewegungsstörungen
Dr. Lofredi absolvierte nach ihrem Medizin- und Psychologiestudium ihre Ausbildung als Neurologin und Neurowissenschaftlerin in Paris, Berlin, Marseille und Oxford (UK). Aktuell verfolgt sie ihre fachärztliche Weiterbildung an der Neurologie der Charité – Universitätsmedizin Berlin und baut dort ihre eigene Arbeitsgruppe auf. „Die EKFS-Förderung ermöglicht es mir, mich auch mit einem Säugling der Doppelbelastung aus Klinik und Forschung durch Flexibilität und Sicherheit zu stellen. Zugleich verstärkt diese Förderlinie die Sichtbarkeit dieser besonderen Herausforderung, was mich zusätzlich motiviert, sie zu meistern“, verdeutlicht Dr. Lofredi.
Das Parkinson-Syndrom betrifft Millionen Menschen weltweit und geht mit Bewegungsstörungen einher, die gut behandelt werden können. Allerdings leidet die Mehrheit der Betroffenen zusätzlich an Wahrnehmungsstörungen wie Taubheitsgefühlen oder Halluzinationen, gegen die wirksame Therapien bislang fehlen. Dr. Lofredis Forschungsprojekt zielt darauf ab, die zugrundeliegenden Hirnnetzwerke mithilfe großer Datensätze aus Hirnbildgebung und neuronaler Aktivitätsmessung genau abzubilden. Dies könnte die Entwicklung individuell abgestimmter Neurostimulationsverfahren ermöglichen.

Dr. Linda Schönborn, Institut für Transfusionsmedizin, Universitätsmedizin Greifswald: Blutgerinnsel nach viralen Infektionen – Die Rolle von Antikörpern gegen Plättchenfaktor 4

Dr. Schönborn hat sich auf die Else Kröner Wiedereinstiegsförderung beworben, um einen festgelegten Anteil ihrer Arbeitszeit für ihr Forschungsprojekt nutzen zu können. „Nach der Elternzeit mit meinem dritten Kind gibt mir das den Freiraum, an meine bisherige Forschungsarbeit anzuknüpfen. Der Spagat zwischen klinischer Ausbildung, Wissenschaft und Familie ist oft eine Herausforderung, zumal auch mein Partner als Arzt tätig ist. Umso mehr freue ich mich, dass mich die Wiedereinstiegsförderung dabei unterstützt, diese drei Aspekte miteinander zu vereinbaren und mein wissenschaftliches Projekt voranzutreiben.“

In ihrem Projekt untersucht Dr. Schönborn die Entstehung von virusbedingten Blutgerinnseln, die durch fehlgeleitete Antikörper ausgelöst werden, welche sich gegen den Plättchenfaktor 4 richten. Diese Blutgerinnsel können lebensbedrohlich sein und betreffen alle Altersgruppen – von Kleinkindern bis Senioren. Ziel des Projektes ist es, die Mechanismen der Krankheitsentstehung zu verstehen und Betroffene systematisch nachzuverfolgen, um Diagnostik und Therapie zu verbessern.

Über Else Kröner-Fresenius-Stiftung

Else Kröner-Fresenius-Stiftung (EKFS) – Forschung fördern. Menschen helfen.

Die gemeinnützige Else Kröner-Fresenius-Stiftung widmet sich der Förderung medizinischer Forschung und unterstützt humanitäre Projekte. Bis heute hat sie rund 2.600 Projekte gefördert. Mit einem jährlichen Fördervolumen von aktuell über 70 Millionen Euro ist sie die größte Medizin fördernde Stiftung Deutschlands. Weitere Informationen finden Sie unter: www.ekfs.de

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