Jede zweite Frau leidet unter Zyklusbeschwerden – rund 20 Prozent davon schwer. Darunter fallen beispielsweise Erkrankungen wie PMS oder auch Dysmenorrhö, also Regelschmerzen. In einigen Fällen sind sie auch ein Hinweis auf Endometriose. Auch die Menopause ist ein wichtiger Abschnitt im Leben einer Frau. Sie bringt viele Veränderungen und unterschiedliche Symptome mit sich. Doch trotz der erheblichen Auswirkungen dieser frauenspezifischen Gesundheitsthemen bleiben diese in Medizin und Forschung unterrepräsentiert und unterfinanziert. Um die Gesundheit und das Wohlbefinden von Frauen nachhaltig zu verbessern, setzen die SBK Siemens-Betriebskrankenkasse und BIG direkt gesund ab sofort auf die führende Therapie- und Aufklärungsplattform FEMNA. Das digitale Versorgungsmodell ging 2024 als Gewinnerin aus dem Start-up-Wettbewerb Healthy Hub hervor.

Die Versorgungslücke in der Frauengesundheit
Im Fokus des Healthy Hub Start-up-Wettbewerbs 2024 standen hybride Ansätze, die insbesondere den Gender Health Gap berücksichtigen sollten. Unter diesem versteht man das strukturelle Ungleichgewicht in der Versorgung von Frauen und Männern. „Gesundheit sollte keine Frage des Geschlechts sein. Doch bei frauenspezifischen Erkrankungen besteht noch großer Nachholbedarf: Sie müssen besser erkannt, verstanden und versorgt werden. Therapien und Medikamente sind oft auf den männlichen Körper abgestimmt. Gleichzeitig werden Symptome wie chronische Schmerzen – etwa bei Endometriose – bei Frauen häufig nicht ernst genug genommen oder als psychosomatisch abgetan. Es ist höchste Zeit, die Gesundheitsversorgung für Frauen gerechter und besser zu gestalten. Für eine Versorgung, die alle berücksichtigt“, erklärt Christina Bernards, Teamleiterin Innovative Versorgungsangebote der SBK Siemens-Betriebskrankenkasse. Eine der Gewinnerinnen des Healthy Hub 2024 ist angetreten, um genau dies zu tun: die führende Therapie- und Aufklärungsplattform für Frauengesundheit FEMNA. Seit 1. Januar 2025 ist das digitale Versorgungsangebot für die Versicherten beider Krankenkassen verfügbar.  

Unterstützung rund um den weiblichen Zyklus
FEMNA bietet eine umfassende Auswahl an digitalen Gesundheitsdiensten. Als Multitalent rund um den weiblichen Zyklus unterstützt FEMNA Care innovativ und persönlich durch Coachings, Fachwissen und persönlichen Austausch. Für die Versicherten der SBK Siemens-Betriebskrankenkasse und BIG direkt gesund gibt es exklusiv Module zum Thema Menopause und Peri-Menopause, also die Übergangsphase zur Menopause. Die wissensvermittelnden Inhalte in Form von Videos, Themenzirkeln und 1:1 Online-Beratungsgesprächen helfen dabei, aufzuklären, Folgeerkrankungen zu vermeiden sowie die Lebensqualität zu verbessern. Die Versicherten können FEMNA für sechs Monate kostenfrei nutzen. Je nach individuellem Bedarf und Beschwerden können Sie ganz flexibel zwischen verschiedenen Modulen wählen. Zur Nutzung des Versorgungsangebots ist keine ärztliche Überweisung notwendig.

Digitale Versorgungsmodelle als nachhaltige Ergänzung zur Regelversorgung
„Rund 91.000 SBK-Versicherte haben eine ärztlich gesicherte Diagnose rund um Zyklus- und Wechseljahresbeschwerden. Digitale Anwendungen für Frauengesundheit können hier eine sinnvolle Ergänzung zur Regelversorgung sein. Sie entlasten nicht nur Arztpraxen, sondern stärken die Gesundheitskompetenz der betroffenen Frauen. Auf diese Weise können sie schnellere Diagnosen ermöglichen und schwere Krankheitsverläufe verhindern“, so Franziska Beckebans, Bereichsleiterin Kundenmanagement und Versorgung der SBK Siemens-Betriebskrankenkasse. „Wir freuen uns, unsere digitalen Angebote in diesem wichtigen Versorgungsbereich weiter auszubauen. Zum Wohle unserer Versicherten und als Beitrag zur Schließung des Gender Health Gap.“

„Für die betroffenen Frauen sind die Beschwerden oft mit stark einschränkenden physischen, psychischen und sozialen Belastungen verbunden. Leider prägen lange Wartezeiten auf einen Facharzttermin und eine fehlende individuelle Betreuung die derzeitige Versorgungssituation“, so Verena Köhler aus dem Versorgungsmanagement der BIG direkt gesund. Sie ergänzt: „Mit dem neuen Angebot setzen wir auf eine Kombination aus digitaler Unterstützung und persönlichem Coaching durch medizinisches Fachpersonal aus examinierten Heilberufen. Der Zugang zu FEMNA ist für die betroffenen Frauen ohne ärztliche Verordnung und damit sehr niederschwellig möglich“.

„Die durchschnittliche Diagnosezeit von acht bis zehn Jahren bei hormonellen Beschwerden verdeutlicht den dringenden Bedarf, die Versorgung in der Frauengesundheit zu verbessern. FEMNA verkürzt diese Zeitspanne durch digitale Therapie- und Aufklärungsangebote und bietet gleichzeitig ein tiefes Verständnis für frauenspezifische Themen – von Zyklusschwankungen bis zu den Wechseljahren. Die SBK und BIG direkt gesund sind für uns ideale Partner, da sie sich eine verbesserte Prävention und Gesundheitsversorgung für ihre versicherten Frauen ganz oben auf die Fahnenstange geschrieben haben. Wir freuen uns sehr, mit so innovativen und starken Krankenkassen jetzt gemeinsam die Gesundheit und Lebensqualität von Frauen nachhaltig zu verbessern“, sagt Maxie Matthiessen, Gründerin und Geschäftsführerin von FEMNA Health.

Der Start-up-Wettbewerb Healthy Hub
Seit 2018 engagieren sich die Krankenkassen des Healthy Hub für die Digitalisierung des Gesundheitswesens. Ziel ist es, innovative Lösungen für eine bessere, integrierte Versorgung zu ermöglichen. Dazu organisieren die Kassen regelmäßig Wettbewerbe für Start-ups. So haben sie bereits 27 Start-ups in die Versorgung gebracht. Der Healthy Hub ist eine Zusammenarbeit der mhplus Krankenkasse, der IKK Südwest, der SBK Siemens-Betriebskrankenkasse sowie der BIG direkt gesund.

Über BIG direkt gesund

Die BundesInnungskrankenkasse Gesundheit – kurz BIG direkt gesund – wurde 1996 in Dortmund gegründet. Die große Idee hinter der BIG: Wir schaffen Raum fürs Menschsein. Gemeint ist damit eine moderne Online-Ausrichtung und empathischer Service, der schnell und lösungsorientiert ist. Die BIG bietet vielseitige Kommunikationswege passend zum jeweiligen Lebensstil ihrer bundesweit rund 500.000 Versicherten. Diese Kundinnen und Kunden erfahren eine wertschätzende und verständliche Beratung per Telefon, Chat, Mail oder Brief. Viele Zusatzleistungen sowie ein attraktives Bonusprogramm sind weitere große Pluspunkte. BIG direkt gesund hat ihren Rechtssitz in Berlin, ihre Hauptverwaltung in Dortmund und einen wichtigen Verwaltungsstandort in Aachen. Die BIG beschäftigt an den operativen Standorten rund 950 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, in 13 BIGshops wird Beratung vor Ort angeboten.

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