FMEA Definition

​Die Fehlermöglichkeits- und Einflussanalyse (FMEA) ist eine systematische und strukturierte Methode zur Identifizierung und Bewertung potenzieller Fehler in Produkten, Prozessen oder Systemen. Ziel der FMEA ist es, Risiken frühzeitig zu erkennen und geeignete Maßnahmen zur Fehlervermeidung oder -minimierung abzuleiten. Durch die systematische Analyse werden potenzielle Fehler und deren Auswirkungen auf die Produktqualität und Prozessstabilität untersucht. Die FMEA unterstützt Unternehmen dabei, die technische Zuverlässigkeit zu erhöhen, die Produktqualität zu verbessern und potenzielle Risiken zu begrenzen.

Geschichte der FMEA

Die FMEA begann 1949 im Militär (MIL-P-1629) und fand durch die NASA im Apollo-Projekt weite Anwendung. Ford brachte die Methode in die Automobilbranche, wo sie später in Europa durch den VDA/AIAG-Standard mit den 7 Schritten perfektioniert wurde.

Die Geschichte der FMEA: Warum sie heute noch relevant ist

  • 1949: Die FMEA wurde im Militär unter MIL-P-1629 eingeführt.
  • 1963: Die NASA setzte die FMEA für das Apollo-Projekt ein.
  • 1965: FMEA fand Anwendung in der Luft- und Raumfahrttechnik.
  • 1975: Nutzung der Methode in der Kerntechnik.
  • 1977: Ford brachte die FMEA in die Automobilindustrie.
  • 1980DIN 25 448 standardisierte FMEA in Deutschland.
  • 1986: Korrekt, VDA Band 4 veröffentlichte die erste Beschreibung zur FMEA.
  • 1990: Erweiterung der FMEA auf Medizin- und Nachrichtentechnik.
  • 1996VDA Band 4, Teil 2, „System-FMEA“ wurde publiziert.
  • 2000: Das SAE Paper J1739 überarbeitete die Methode.
  • 2001Toyota optimierte die FMEA weiter.
  • 2006: Die System-FMEA wurde im VDA Band 4, Teil 2 überarbeitet.
  • 2019VDA und AIAG harmonisierten ihre FMEA-Standards.

FMEA-Team und FMEA-Moderator: Rollen und VerantwortlichkeitenDas FMEA-TeamWer nimmt an einer FMEA teil?

Teilnehmer im FMEA-Projekt

  • FMEA-Moderator
  • Projektleiter
  • Verantwortlicher für Systemelement / Fokuselement (FMEA Verantwortliche)
    • P-FMEA: Prozesseigner, Prozessinhaber, Prozessverantwortliche
    • K-FMEA / D-FMEA: Bauteilverantwortliche, Baugruppenverantwortliche, Baukastenverantwortliche
  • Experten
  • FMEA-Projekt-Team
  • QM / QS
  • Außenstehende

Erstellung einer FMEA durch ein interdisziplinäres Team

Ein FMEA-Team, das sich aus verschiedenen Fachbereichen zusammensetzt, ist verantwortlich für die Erstellung einer FMEA. Die Auswahl des Teams wird durch den Projektleiter und den FMEA-Moderator getroffen. Die Fähigkeit des Teams, potenzielle Fehlerursachen zu erkennen, zu bewerten und geeignete Maßnahmen zu ergreifen, ist entscheidend für den Erfolg der FMEA. Die Zusammensetzung des Teams sollte daher auf die spezifischen Anforderungen des FMEA-Projekts abgestimmt sein.

Im Kontext der Digitalisierung spielt die IT-Kompetenz eine entscheidende Rolle. Hier geht es nicht nur um den Umgang mit FMEA-Software, sondern insbesondere um das Verständnis und die Nutzung von KI-Assistenten. Diese können in Bereichen wie Ursachenforschung, Entscheidungsfindung und Bewertung eingesetzt werden, um den FMEA-Prozess weiter zu optimieren und zu präzisieren.

Rolle und Aufgaben eines FMEA-Moderators

Der FMEA-Moderator spielt eine entscheidende Rolle für den Erfolg der FMEA. Er ist ein Generalist, der Fachwissen, Methodenkompetenz und Moderationsfähigkeiten in sich vereint. Seine Aufgaben umfassen die Leitung des FMEA-Projekts und die Unterstützung bei Vorbereitung, Durchführung, Nachbereitung und Präsentation.

Das Kompetenzprofil eines FMEA-Moderators

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