Krieg raubt Menschen die Lebensgrundlage
Seit dem 4. Dezember 2024 haben sich die bewaffneten Auseinandersetzungen im Osten der Demokratischen Republik Kongo verschärft und entziehen der lokalen Bevölkerung die Lebensgrundlage. Während sich der Krieg zunächst auf die Regionen Beni, Masisi und Rutshuru beschränkte, breitete er sich vor einem Monat rasch auf neue Gebiete in Lubero in der Provinz Nord-Kivu und in der vergangenen Woche auf die Region Kalehe in der Provinz Süd-Kivu, 58 km südwestlich der Stadt Goma, aus. In diesen von Krieg und Unsicherheit geprägten Gebieten liegen 13 der insgesamt 19 Kirchenkreise der CBCA.
Nach Angaben der örtlichen Kirche, die zur Gemeinschaft der VEM gehört, ist die gesamte Bevölkerung einschließlich der Gemeindeglieder in den betroffenen Kirchenkreisen in Not. Ende Januar waren 773 Tote und 2280 Verletzte zu beklagen. Es wird berichtet, dass es keine Krankenhäuser mehr gibt, um die Verletzten zu behandeln, und keine Leichenhallen, um die Toten aufzunehmen. Es fehlt an medizinischem Personal und medizinischer Ausrüstung, um den vielen leidenden Menschen zu helfen. Die Bevölkerung ist dringend auf materielle Hilfe angewiesen.
Laut den Vereinten Nationen in Nord-Kivu wurden in den letzten vier Wochen mehr als 500.000 neue Binnenflüchtlinge in der Provinz registriert. Die Mehrheit der Zivilbevölkerung, insbesondere Frauen und Kinder, lebt unter schwierigen Bedingungen in provisorischen Unterkünften. Die Menschen sind stark traumatisiert durch den Verlust von Familienangehörigen, die Plünderung des Familienbesitzes oder weil sie schutzlos zurückgelassen wurden und nun nichts mehr zum Leben haben.
Die Baptistenkirche versucht, die Verzweiflung und das Leid der Menschen zu lindern. Zu den vielen Herausforderungen gehören neben der notwendigen Seelsorgearbeit der derzeit schwierige Zugang zu Nahrung und medizinischer Versorgung sowie die Überlastung der Gastfamilien, die die Flüchtlinge mit Wasser, sanitären Einrichtungen und Hygienediensten versorgen. Darüber hinaus suchen viele Menschen Schutz und Sicherheit in kirchlichen Einrichtungen.
Geplante Soforthilfemaßnahmen
Um möglichst schnell viele Leben zu retten, will die CBCA-Kirche zusammen mit ihren Partnerorganisationen die betroffene Bevölkerung zunächst bei der Deckung der dringendsten Grundbedürfnisse unterstützen. Dazu gehören unter anderem
- Nahrungsmittel zum Überleben
- Bereitstellung von Wassertanks zur Versorgung mit sauberem Wasser
- die Bereitstellung von Notunterkünften
- Bereitstellung von Kleidung und Decken
- Bau von Latrinen in Flüchtlingslagern
- Non-Food-Artikel und Haushaltsgegenstände zur Selbstversorgung mit warmen Mahlzeiten
- Unterstützung der Gesundheitseinrichtungen in den Regionen Beni, Lubero, Rutshuru, Masisi und Kalehe durch die Bereitstellung spezieller Hygiene-Kits für Frauen und Mädchen
- Stärkung der psychosozialen Rehabilitation von Menschen, die durch die aktuelle Vertreibungswelle schwer traumatisiert sind.
Im Anschluss an diese Nothilfe werden die weiteren Bedürfnisse der betroffenen Gemeinden und Kirchenkreise angegangen.
Bitte um Unterstützung
Ziel der Hilfsmaßnahmen ist es, die Grundbedürfnisse der Vertriebenen zu sichern. Infektionskrankheiten und Mangelernährung sollen eingedämmt und weitere Todesfälle verhindert werden. Ein besonderes Augenmerk liegt auf dem Wohlergehen besonders schutzbedürftiger Menschen wie unbegleiteter Kinder, mittelloser alter Menschen, schwangerer und stillender Frauen sowie körperlich Behinderter und chronisch Kranker.
Darüber hinaus nimmt die Kirche als Dienerin Gottes ihren Auftrag wahr, die Menschen in dieser schwierigen Zeit zu trösten und zu ermutigen. Dafür bittet die CBCA-Kirche um Unterstützung im Gebet und durch Spenden.
Spendenkonto:
Vereinte Evangelische Mission
KD-Bank eG
IBAN DE 45 3506 0190 0009 0909 08
Stichwort: Nothilfe Goma
Die Vereinte Evangelische Mission (VEM) mit Büros in Wuppertal, Indonesien und Tansania ist eine internationale, gleichberechtigte Gemeinschaft von 39 Mitgliedern, darunter 32 evangelische Kirchen in Afrika und Asien sowie sechs deutsche EKD-Kirchen und den v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel. Die VEM verfolgt konsequent ein ganzheitliches Missionsverständnis. Dazu gehört, die Lebensumstände notleidender und benachteiligter Menschen unter Achtung ihrer persönlichen Würde und Berücksichtigung ihres kulturellen Kontexts zu verbessern.
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