Die Stimmung in der Saarwirtschaft ist nach wie vor äußerst verhalten und eine echte Trendwende zum Besseren nicht in Sicht. Das signalisieren die Meldungen der Unternehmen zu ihrer aktuellen Geschäftslage und zu den Erwartungen für die kommenden sechs Monate. Zwar konnte der IHK-Lageindikator um drei Punkte auf 1,1 Zähler zulegen und liegt damit erstmals seit drei Monaten wieder im positiven Bereich. Dies darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass sich die Kernbranchen der Saarindustrie weiterhin in der Rezession befinden und unter einem erheblichen Anpassungsdruck stehen. Leicht verbessert haben sich auch die Geschäftsaussichten. Seit dem Tief im November 2024 konnte der IHK-Erwartungsindikator damit erneut etwas zulegen. Mit einem Wert von minus 17,2 Zähler liegt er aber weiterhin tief im roten Bereich. „Die Saarwirtschaft steht vor einem überaus schwierigen Sommerhalbjahr. Die hohe Kostenbelastung, die schwache gesamtwirtschaftliche Nachfrage und der Transformationsdruck hinterlassen heute bereits tiefe Spuren bei Wertschöpfung und Beschäftigung. Mögliche Einfuhrzölle der Vereinigten Staaten verschärfen die Unsicherheit. All das erhöht den politischen Handlungsdruck. Um neue wirtschaftliche Dynamik zu entfachen und vor allem die Investitionsnachfrage anzureizen, braucht es jetzt einen raschen und konsequenten Kurswechsel in der Wirtschaftspolitik. Wir erwarten, dass nach der gestrigen Bundestagswahl nun zügig eine handlungsfähige Bundesregierung gebildet wird, die die Hängepartie für unsere Unternehmen endlich beendet. Im Mittelpunkt des zukünftigen Regierungshandelns muss die Wirtschaft stehen, damit mehr Investitionen, Wachstum und Beschäftigung ermöglicht werden. Politische Kompromisse hingegen, die zu Lasten marktwirtschaftlicher Reformen gehen, kann sich unser Land nicht länger leisten.“ So kommentierte IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Frank Thomé die Ergebnisse der Februar-Umfrage der IHK Saarland, an der sich rund 300 Unternehmen mit gut 100.000 Beschäftigten beteiligten.

Insgesamt bewerten 24 Prozent der befragten Unternehmen ihre Geschäftslage mit gut oder sehr gut, 53 Prozent mit befriedigend und 23 Prozent mit schlecht. Nach wie vor gut laufen die Geschäfte nur noch in der Elektroindustrie. Überwiegend befriedigend ist die Lage im Ernährungsgewerbe, in der Keramikindustrie, im Stahlbau, im Maschinen- und Anlagenbau, in der Medizintechnik, in der Bauwirtschaft und in Teilen des Fahrzeugbaus. In der Gummi- und Kunststoffindustrie, bei den Gießereien und Herstellern von Metallerzeugnissen sowie in Teilen der Stahlindustrie bleibt die Lage dagegen weiterhin deutlich angespannt.

Im Dienstleistungsgewerbe berichten 80 Prozent der befragten Unternehmen von guten oder befriedigenden Geschäften. Gut laufen die Geschäfte in der IT-Wirtschaft. Bei den Banken und Versicherungen ist die Lage größtenteils befriedigend. Im Handel, im Hotel- und Gaststättengewerbe, bei den Logistikern sowie bei den unternehmensnahen Dienstleistern zeigt sich hingegen ein durchwachsenes Stimmungsbild.

Mehr Marktwirtschaft wagen!

Für die kommenden sechs Monate bleiben die Aussichten für die Saarwirtschaft äußerst verhalten. Nur vier Prozent der Betriebe rechnen mit besseren, 22 Prozent dagegen mit schlechteren Geschäften. Das Gros der Betriebe geht von einer gleichbleibenden Entwicklung aus. „Unter den gegenwärtigen Rahmenbedingungen wird auch 2025 kein Wachstumsjahr. Im Gegenteil: Es droht die Gefahr, dass unsere Wirtschaftsleistung zum dritten Mal in Folge sinkt. Für das Saarland würde dies nicht nur ein weiteres verlorenes Jahr bedeuten, sondern angesichts unserer Wirtschaftsstruktur wäre dies mit einem vergleichsweise deutlich größeren Rückschlag verbunden. Deutschland benötigt daher zwingend eine wirtschaftspolitische Wende. Denn die multiplen Krisen und Herausforderungen unserer Zeit lassen sich nur mit mehr Wirtschaftswachstum lösen. Notwendig ist deshalb eine Politik, die den Investitionsstandort wieder attraktiv macht und die internationale Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen verbessert. Das aber geht nur mit mehr Marktwirtschaft und eben nicht mit staatlicher Umverteilung, Mikromanagement und überbordender Bürokratie“, so Thomé.

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