Millionen Menschen haben sich im vergangenen Jahr weltweit an „Weihnachten im Schuhkarton“ beteiligt: Allein im deutschsprachigen Raum wurden 2024 rund 300.000 Päckchen für Kinder in schwierigen Lebenssituationen gepackt. Die Pakete aus Deutschland gingen vor allem nach Osteuropa – unter anderem in Länder wie Bulgarien, Rumänien, Nordmazedonien und die Ukraine. Drei Jahre nach dem russischen Überfall auf die Ukraine schaut die Welt heute auf die Ukraine. Die Not der Kinder dort ist groß. Ole Sieveking, Teamleiter Kommunikation bei Samaritan’s Purse, war vor Ort und erzählt: „Die Schuhkartons bringen den Kindern mehr als nur einen Moment der Freude – sie erfahren, dass jemand an sie gedacht hat, dass sie geliebt sind von Gott und den Menschen.“
Auch im „Hope and Healing Center“ der Organisation „Save Ukraine“ in Kiew wurden Kinder mit in Deutschland gepackten Schuhkartons beschenkt. Das Center bietet vertriebenen Familien ein neues Zuhause. Die meisten Heimbewohner stammen aus den östlichen Regionen, wo der Krieg mit der russischen Armee bis heute wütet. „Viele Kinder sind schwer traumatisiert“, berichtet Lena, eine Mitarbeiterin des Zentrums. „Einige von ihnen sprechen nach ihrer Ankunft tagelang kein einziges Wort, weil sie so schreckliche Dinge erlebt haben.“ Dank Spiel, Kunsttherapie, Bibelgeschichten und gemeinsamem Gebet gelingt es den Mitarbeitern, den Kindern einen Weg zurück ins Leben zu zeigen.
Eines der Kinder ist der 13-jährige Stepan. Er stammt ursprünglich aus Donezk in der Ostukraine. Nach anhaltendem Beschuss durch russische Granaten und Raketen fand seine Mutter Svetlana im August 2024 den Mut, gemeinsam mit Stepan ihre Wohnung zu verlassen und in Kiew Zuflucht zu suchen – ihr Ehemann musste zurückbleiben. „Als wir hier ankamen, waren wir gestresst und traumatisiert. Erst durch den liebevollen Empfang im Zentrum wird es jetzt langsam besser“, erzählt Svetlana. Besonders das Gebet ist ihr in dieser schweren Zeit ein unverzichtbarer Trost geworden: „Es ist schwer zu beschreiben, je mehr ich bete, desto mehr Frieden erfahre ich in meinem Herzen. Ich bete auch mit Stepan gemeinsam und glaube daran, dass Gott uns heilen wird.“
Die Kriegserfahrungen haben Stepan geprägt – eine Patrone, die Stepan an einer Schnur um den Hals trägt, zeugt von seiner Faszination für das Militär. Stepan möchte für sein Land kämpfen, seine Mutter sieht das mit Sorge.Umso wichtiger ist ihr, dass er nun Liebe erfährt, Freude am Leben und Hoffnung auf eine bessere Zukunft. „Wir wollen den Kindern mit ‚Weihnachten im Schuhkarton‘ vermitteln, dass sie nicht vergessen sind. Gott sieht jedes einzelne in seiner Besonderheit“, sagt Sieveking. Denn auch das ist Stepan: ein großer Fan des Fußball-Clubs Schachtar Donezk. Früher hat er mit seinen Freunden selbst Fußball gespielt. Nach der Flucht war es damit erstmal vorbei – bis jetzt: In seinem Schuhkarton aus Deutschland nämlich, da war er, der lang ersehnte Fußball. Und Stepan macht nun Pläne: „Morgen will ich mit meinen neuen Freunden hier ein erstes Match austragen.“
Samaritan’s Purse widmet sich der Unterstützung von Menschen in Not, unabhängig von deren Herkunft, Religion oder Kultur. Unter dem Motto „Helping in Jesus‘ name“ leistet Samaritan’s Purse weltweit humanitäre und medizinische Hilfe in Kriegs- und Krisengebieten. In Deutschland setzt sich Samaritan’s Purse im Projekt „Alabaster Jar“ zudem ein für Frauen in Zwangsprostitution. Einer breiten Öffentlichkeit bekannt ist vor allem die internationale Geschenkaktion „Weihnachten im Schuhkarton“, sie möchte Menschen einladen, Kinder nicht allein mit Notwendigem zu versorgen, sondern zu beschenken und ihnen die Botschaft von der Liebe Gottes zu überbringen. Die deutsche Zweigstelle von Samaritan’s Purse wird von Sylke Busenbender und Gary Lundstrom geleitet.
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