Die DAlzG hat mit Prof. Dr. Johannes Levin vom Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) und der Neurologischen Klinik am LMU Klinikum München einen erfolgreichen Forscher als Autor für das Infoblatt gewinnen können. Mit seiner Expertise hilft er, den aktuellen Stand der Alzheimer-Forschung verständlich und zugänglich zu machen. Obwohl der genaue Auslöser für das Auftreten der Alzheimer-Krankheit nach wie vor nicht bekannt ist, sind die Vorgänge im Gehirn mittlerweile sehr intensiv erforscht.
„Die Alzheimer-Krankheit verläuft als ein mehrstufiger Prozess, wir nennen das nach dem ersten Schritt die Amyloid-Kaskade“, erklärt Prof. Levin. „Zunächst lagert sich ein bestimmtes Eiweiß, genannt ‚Amyloid-beta‘, im Gehirn ab. In der Folge entstehen Entzündungen im Gehirn, dann lagert sich ein zweites Eiweiß, genannt ‚Tau‘, verstärkt im Gehirn ab, nimmt eine krankhafte Faltung an und verklumpt dabei. Diese Tau-Ablagerungen bilden sich genau in den Gehirn-Regionen, die bei Alzheimer als erstes zerstört werden: im Schläfenlappen und im Scheitellappen. Der Verlust von Nervenzellen in diesen Bereichen des Gehirns führt zu den charakteristischen Gedächtnis- und Orientierungsstörungen.“
Derzeit gibt es keine Heilung für die Alzheimer-Krankheit, doch inzwischen steht die Zulassung eines ersten Medikaments, das den Krankheitsprozess im Gehirn in bestimmten Fällen verlangsamen kann, auch in Europa bevor. Die DAlzG setzt sich dafür ein, dass die Forschung weitergeht, aber ebenso die Unterstützung für Menschen, die an Alzheimer oder einer anderen Demenz erkrankt sind, und für ihre Familien weiter ausgebaut wird.
Informationsblatt zum Download
Das Informationsblatt 2 „Die neurobiologischen Grundlagen der Alzheimer-Krankheit“ steht auf der Webseite der DAlzG kostenlos zum Download zur Verfügung.
Hintergrund
In Deutschland leben heute etwa 1,8 Millionen Menschen mit Demenzerkrankungen. Rund zwei Drittel davon werden in der häuslichen Umgebung von Angehörigen betreut und gepflegt. Jährlich erkranken etwa 400.000 Menschen neu. Ungefähr 60 Prozent davon haben eine Demenz vom Typ Alzheimer. Die Zahl der Demenzerkrankten wird bis 2050 auf 2,3 bis 2,7 Millionen steigen, sofern kein Durchbruch in Prävention und Therapie gelingt.
Die Deutsche Alzheimer Gesellschaft engagiert sich für ein besseres Leben mit Demenz. Sie unterstützt und berät Menschen mit Demenz und ihre Familien. Sie informiert die Öffentlichkeit über die Erkrankung und ist ein unabhängiger Ansprechpartner für Medien, Fachverbände und Forschung. In ihren Veröffentlichungen und in der Beratung bündelt sie das Erfahrungswissen der Angehörigen und das Expertenwissen aus Forschung und Praxis. Als Bundesverband von mehr als 130 Alzheimer-Gesellschaften unterstützt sie die Selbsthilfe vor Ort. Gegenüber der Politik vertritt sie die Interessen der Betroffenen und ihrer Angehörigen. Die DAlzG setzt sich ein für bessere Diagnose und Behandlung, mehr kompetente Beratung vor Ort, eine gute Betreuung und Pflege sowie eine demenzfreundliche Gesellschaft.
Die Deutsche Alzheimer Gesellschaft ist als Interessenvertreterin von Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen im Lobbyregister des Deutschen Bundestags eingetragen und hat sich dem dafür geltenden Verhaltenskodex verpflichtet.
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