Der Bezirk Treptow-Köpenick hat mit der Erarbeitung seines Biodiversitätskonzepts einen bedeutenden Schritt zum Schutz und zur nachhaltigen Entwicklung der biologischen Vielfalt gemacht. Die wesentlichen Ergebnisse und Maßnahmen des neuen Konzepts wurden gemeinschaftlich erarbeitet.

Markus Mücke, Leiter der AG Fluglärm und Umwelt im Dialogforum Airport Berlin Brandenburg, sagt: „Dieses Konzept ist nicht nur ein wichtiger Schritt für den Bezirk, sondern auch ein Vorbild für alle andere Kommunen in der Flughafenregion. Es zeigt, dass wir konkrete Maßnahmen ergreifen können, um Natur und Stadt in Einklang zu bringen. Jetzt geht es darum, gemeinsam an der Umsetzung zu arbeiten.“

Ein starkes Zeichen für biologische Artenvielfalt
Der Bezirk Treptow-Köpenick zeichnet sich durch seine weitläufigen Wald- und Wasserflächen, zahlreiche Parks, Kleingärten und Friedhöfe aus. Mehr als 30 Prozent der Bezirksfläche stehen unter Schutz. Mit der Unterzeichnung der Deklaration „Biologische Vielfalt in Kommunen“ im Mai 2022 und dem Beitritt zum Bündnis „Kommunen für Biologische Vielfalt“ im Februar 2024 hat der Bezirk ein klares Bekenntnis zum Erhalt der Artenvielfalt abgelegt.

Umsetzung des Biodiversitätskonzepts
Das Konzept umfasst 30 detaillierte Steckbriefe. Neben 23 spezifischen Maßnahmen für Fokusflächen auf Bezirksgebiet sind dies sieben übergreifende Maßnahmen, die bezirksweit angewendet werden können.

Drei Beispiele dieser übergreifenden Maßnahmen:

1.     Förderung naturnaher Grünflächenpflege

  • Reduzierung der Mähfrequenz auf öffentlichen Grünflächen, um artenreiche Wiesen zu erhalten
  • Förderung von Wildblumenwiesen und Verzicht auf den Einsatz von Pestiziden

2.     Schaffung von Lebensräumen für Insekten und Vögel

  • Aufstellen von Nisthilfen für Vögel, Fledermäuse und Wildbienen
  • Anlegen von Totholz- und Steinhaufen als Rückzugsorte für verschiedene Tierarten

3.     Öffentlichkeitsarbeit und Umweltbildung

  • Durchführung von Informationsveranstaltungen und Workshops zu Biodiversitätsthemen
  • Einbindung von Schulen, Kitas und lokalen Initiativen in Naturschutzprojekte.

Mücke sagt: „Diese Maßnahmen sollen helfen, die Artenvielfalt im urbanen Raum zu stärken und ein Bewusstsein für den Naturschutz in der Bevölkerung zu schaffen.“

Das Konzept trägt zur Umsetzung der Berliner Strategie zur biologischen Vielfalt und des neuen „Berlin Urban Nature Pact“ der Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt bei.

Um es schnell in die Praxis zu überführen, wurden bereits Planungen für zwei priorisierte Fokusflächen beauftragt. Zudem wurde eine neue Stelle zur Sachbearbeitung im Bereich Biodiversität und Umweltbildung geschaffen. Die Erstellung des Biodiversitätskonzepts wurde zu zwei Dritteln aus Ausgleichsmitteln und zu einem Drittel aus weiteren Finanzquellen finanziert.

Weitere Informationen zum Biodiversitätskonzept

Das Konzept mit ausgewählten Steckbriefen ist online abrufbar unter: https://www.berlin.de/ba-treptow-koepenick/politik-und-verwaltung/aemter/umwelt-und-naturschutzamt/naturschutz/artikel.1253953.php

Über Kommunale Arbeitsgemeinschaft Dialogforum Airport Berlin Brandenburg

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