Die Hausarztzentrierte Versorgung (HZV) in Baden-Württemberg hat einen bedeutenden Meilenstein erreicht: Drei Millionen Versicherte haben sich in ihrer Hausarztpraxis für einen Hausarztvertrag entschieden. Auf dem 23. Baden-Württembergischen Hausärztinnen- und Hausärztetag in Stuttgart forderten die Delegierten des Hausärztinnen- und Hausärzteverbands Baden-Württemberg daher von der kommenden Bundesregierung verstärkte Unterstützung und Förderung der HZV.

Dass fast jeder dritte gesetzlich Versicherte in Baden-Württemberg in die HZV eingeschrieben ist, zeigt eindrucksvoll, dass die Menschen eine koordinierte und strukturierte Gesundheitsversorgung durch ihre Hausarztpraxis wünschen. Die HZV ist damit ein zentraler Bestandteil der ambulanten Versorgung im Land“, betont Prof. Dr. Nicola Buhlinger-Göpfarth, Co-Vorsitzende des Hausärztinnen- und Hausärzteverbands Baden-Württemberg.

Durch die Teilnahme an der HZV entscheiden sich Versicherte bewusst dafür, bei allen gesundheitlichen Fragen immer zuerst ihre Hausarztpraxis aufzusuchen. Diese übernimmt die Hauptverantwortung für die Versorgung der Patient:innen und koordiniert die Behandlung. Dies entlastet das Gesundheitssystem, da unnötige Doppeluntersuchungen vermieden werden und die Versicherten profitieren von einer nachweislich besseren Versorgung. Wissenschaftliche Untersuchungen des HZV-Vertrags mit der AOK Baden-Württemberg haben wiederholt gezeigt, dass insbesondere bei chronisch kranken HZV-Patient:innen signifikant weniger Komplikationen auftreten, wodurch zahlreiche Todesfälle verhindert werden konnten. Die Patient:innen profitieren zudem von einer strukturierten Behandlung, die intensiver und besser koordiniert ist.

Auch für die Hausarztpraxen bietet die HZV große Vorteile, da sie auf planbaren Pauschalen basiert, die weniger bürokratisch als die Regelversorgung sind. „Trotz teilweiser Entbudgetierung bietet die HZV den Hausarztpraxen als einziges System Transparenz über ihre Einnahmen und die Sicherheit einer kalkulierbaren Vergütung. Sie stärkt die Rolle der Hausarztpraxen im Land und leistet einen wichtigen Beitrag zur Sicherstellung der wohnortnahen Patientenversorgung“, erklärt Co-Vorsitzende Dr. Susanne Bublitz.

Trotz des Erfolgs und der nachweislichen Vorteile für die Versicherten sehen die Delegierten des Hausärztinnen- und Hausärzteverbands Baden-Württemberg erheblichen politischen Handlungsbedarf. Auf ihrer Delegiertenversammlung in Stuttgart forderten sie von der Bundesregierung, die hausärztliche Patientensteuerung durch eine Stärkung der HZV zu fördern. Sie fordern eine freiwillige, aber gezielt geförderte Teilnahme an der HZV, eine stabile Finanzierung für Hausarztpraxen sowie eine stärkere Nutzung der Innovationskraft der HZV, um die Gesundheitsversorgung zukunftsfähig zu gestalten. „Die Politik muss jetzt ihre Prioritäten richtig setzen und die einzige Versorgungssteuerung fördern, die in Deutschland zuverlässig funktioniert, und das ist die HZV!“, betonen Prof. Dr. Nicola Buhlinger-Göpfarth und Dr. Susanne Bublitz.

Zum Leitantrag der Delegiertenversammlung

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