Seit über 15 Jahren bietet die OVAG für ihre Kunden Energieberatung an, die Beratung ist vertriebsneutral und produktunabhängig, betonte Dunez. In ihrem Vortrag widmete sie sich den Themen „Energieeffiziente Unternehmen“, „Energieaudit nach DIN EN 16247-1“, „Energieberatung nach DIN V 18599 und Erstellung eines energetischen Sanierungskonzeptes“, „Bundesförderung für Energieberatung“ und „rechtliche Verpflichtungen für Unternehmen“. Sie startete mit Zahlen und Fakten zur Energieeffizienz von Unternehmen: Industrie, Handel und Gewerbe seien für 44 Prozent des Energieverbrauchs in Deutschland verantwortlich; die Energiekosten seien in den vergangenen 15 Jahren um 200 Prozent gestiegen. Vor diesem Hintergrund rief sie die Unternehmen dazu auf, die Chancen der Energiewende durch strategisches Handeln für sich selbst zu nutzen. Innerbetriebliche Kosten müssten gesenkt werden, es komme vor allem darauf an, wettbewerbsfähig zu bleiben und die aktuelle Entwicklung im Blick zu haben. Johanna Dunez riet zur Beratung, um sich Energiesparpotenziale aufzeigen zu lassen.
Zum Bereich „Energieaudit DIN EN 16247-1“ erläuterte die Referentin, dass der Begriff „Audit“ irreführend sei. Es handele sich um eine prozessuale Energieberatung in neun Schritten mit dem Ziel, Energieflüsse transparent zu machen. Sie erklärte den kompletten Ablauf eines Energieauditprozesses. Ein Energieaudit könne ein erster Schritt zum Energiemanagementsystem sein.
Anschließend stellte sie die „Energieberatung nach DIN V18599“, die zwischen einem energetischen Sanierungskonzept und der Neubauberatung für Nichtwohngebäude unterscheide, vor. Sie wies auf Bundesförderung für Energieberatung für Nichtwohngebäude, Analgen und Systeme hin. Bei weiteren Fragen könne der Unternehmer sich jederzeit unter www.energie-effizienz-experten.de an Experten in der Nähe wenden. Dunez gab einen Komplettüberblick über das Programm und erklärte, wer antragsberechtigt ist und wie die Antragsstellung funktioniert. Wichtig: Mit der Maßnahme dürfe erst begonnen werden, wenn der Bewilligungsbescheid vorliege.
Ziele des „Energieaudits DIN EN 16247“ seien, Energieflüsse zu untersuchen, Schwachstellen darzustellen und Potentiale zu identifizieren, der Fördersatz liege bei 50 Prozent der förderfähigen Ausgaben. Zur Fördermittelsuche empfahl die Referentin die Seite www.deutschland-machts-effizient.de.
Abschließend wies die Beraterin darauf hin, dass große Unternehmen die Verpflichtung haben, alle vier Jahre ein Energieaudit durchzuführen. Das gelte auch, wenn der durchschnittliche Energieverbrauch über 7,5 GWh liege. Bei mehr als 2,5 GWh müsse ein Umsetzungsplan erstellt und veröffentlicht werden.
„Für meinen Geschmack wäre es schöner, wenn viel mehr freiwillig von den Unternehmen gemacht werden könnte. Die Deutschen sind Weltmeister in der Regulierung. Unternehmer wissen in der Regel selbst am besten, was für ihre Unternehmen gut ist“, betonte Dr. Jens Mischak.
Der Vortrag ist wieder für einige Monate auf der Webseite des Vereins zu finden ist, Fragen können direkt an Johanna Dunez gestellt werden.
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