Seit diesem Monat forscht und lehrt Prof. Dr. Christiane Hochstadt an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe (PHKA). Sie möchte ihren Studierenden, allesamt angehende Lehrer:in­nen, vor allem grammatikdidaktisches Wissen sowie Interesse und Freude an der Sprache mitgeben. In ihrem neuesten Forschungsprojekt zum Thema Schule geht es um sprachlich-ästhetisches Lernen durch Sprachperformances.

Für viele ist Grammatikunterricht mit negativen Erfahrungen verbunden. Manche haben sogar Angst davor. Aber Grammatik ist so viel mehr als korrekter Satzbau oder das Wissen um Wortarten und Satzglieder. „Moderner Grammatikunterricht sollte sich immer an sprachlicher Vielfalt orientieren. Also nicht nur auf sprachliche Normen oder Regeln schauen, sondern auch darauf, wie Sprache tatsächlich verwendet wird“, sagt Christiane Hochstadt. Die Wissenschaftlerin ist neue Professorin für Grammatik und Grammatikdidaktik an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe (PHKA). Seit diesem Monat forscht und lehrt sie – nach wissenschaftlichen Stationen in Heidelberg, Weingarten-Ravensburg oder Dortmund – am PHKA-Institut für deutsche Sprache und Literatur.

Zu Hochstadts Forschungs­schwerpunkten zählen Grammatikdidaktik, sprachlich-ästhetisches Lernen sowie Sprachdidaktik und Inklusion. Ihre Studierenden an der PHKA sind allesamt angehende Lehrer:innen. Ihnen will die Wissenschaftlerin neben einem fundierten grammatischen Wissen vor allem Interesse und Freude an der Sprache mitgeben.

Viele sprachliche Wahrheiten

„Ich möchte den negativen Kreislauf durchbrechen und Studierende darauf vorbereiten, später als Lehrkräfte einen modernen Grammatikunterricht durchführen zu können, der auch Vergleiche zwischen verschiedenen Sprachen und Sprachverwendungssituationen ein­schließt“, erläutert Hochstadt. Dazu gehört für sie eine vielfaltsorientierte Haltung, also das Bewusstsein, dass es viele sprachliche Wahrheiten gibt. Ihr besonderes Interesse gilt dem Tempus.

„Beim Thema Zeitformen zeigt sich eine große Diskrepanz zwischen unserem Sprach­gebrauch und dem, was in der Schule gelehrt wird“, sagt Hochstadt. Und hat auch gleich ein Beispiel parat. Zwar lernen wir, dass wir im Deutschen die Zeitform Futur benutzen, wenn wir auf etwas Zukünftiges hinweisen möchten, tatsächlich verwenden wir jedoch meistens das Präsens.

Warum Grammatik wichtig ist

Grundsätzlich sei Grammatik wichtig, um zu verstehen, wie Sprache funktioniert, erläutert die Wissenschaftlerin. „Nur dann kann ich Sprache reflektiert, angemessen und selbstverantwortlich einsetzen“, so Hochstadt. Aber Sprache sei auch immer etwas sinnlich Erfahrbares und Ästhetisches. Dieser Aspekt steht im Mittelpunkt ihres aktuellen Forschungsprojekts „Sprachlich-ästhetisches Lernen durch Sprachperformances“. Entstehen soll ein Konzept für multimediales, performatives Spiel mit Sprechprozessen. Ziel des Konzepts ist es, Schüler:innen Impulse für sinnlich erfahrbares und ästhetisches Spracherleben zu geben und Lust an der Sprache zu wecken.

Dialekt und Schule

Ihr mit dem „Regionalpreis der Städte Ravensburg, Weingarten sowie des Landkreises Ravensburg“ ausgezeichnetes Forschungsprojekt „Dialekt und Schule“ befindet sich gerade in der Abschlussphase, ein Sammelband ist in Vorbereitung. Hier geht es – auch mit internationaler Perspektive – unter anderem um die Frage, ob Lehrkräfte in Schule oder Hochschule Dialekt sprechen sollten. Und Hochstadts nächstes Forschungsvorhaben ist auch schon in Planung. Im Rahmen eines Transferprojekts mit dem Badischen Fußballverband wird sie untersuchen, wie Trainer:innen mit Kindern und Jugendlichen auf dem Fußballplatz kommunizieren.

Weitere Informationen zu Christiane Hochstadt und ihrer Forschung gibt es auf https://www.ph-karlsruhe.de/personen/detail/Christiane_Hochstadt_9446.

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