Sonne und Hitze als Ursachen
Ein Sonnenstich kann auftreten, wenn Kopf und Nacken ungeschützt und über längere Zeit intensiver Sonnenstrahlung ausgesetzt sind. „Es kommt dann zu einem Hitzestau unter dem Schädel, was zu einer Reizung der Hirnhäute und unter Umständen auch zu Entzündungsreaktionen führt“, erläutert Carsten Sellmer. In der Folge besteht das Risiko für eine Schwellung des Gehirns und einen erhöhten Hirndruck. Ein Hitzschlag entsteht dagegen durch eine zu hohe Wärmebelastung des gesamten Körpers und tritt etwa bei Sport oder Arbeiten im Freien an heißen Tagen auf. „Der Körper kann seine Temperatur dann nicht mehr richtig regeln“, informiert der Gesundheitsexperte der IDEAL Versicherung. „Sonnenstich und Hitzschlag entstehen also auf unterschiedliche Weise.“ Wichtig zu wissen: Ein Hitzschlag ist sehr viel gefährlicher als ein Sonnenstich, da der Wärmestau im Körper besonders schnell lebensbedrohlich werden kann.
Symptome bei einem Sonnenstich
Wer beispielsweise mittags in der prallen Sonne am See oder im Garten liegt, klagt danach unter Umständen über Schwindel, Kopfschmerzen, Kreislaufbeschwerden, Übelkeit, Unruhe, Ohrengeräusche oder Mattigkeit. „Das alles können Anzeichen für einen Sonnenstich sein“, so der Gesundheitsexperte. Wer zusätzlich noch einen heißen, geröteten Kopf und einen im Vergleich dazu kühleren Körper hat, hat mit Sicherheit zu viel Zeit in der Sonne verbracht. Darüber hinaus gehören auch Fieber, Erbrechen, Nackenschmerzen und -steifheit, ein erhöhter Pulsschlag und Benommenheit oder Bewusstseinsstörungen zu den Symptomen für einen Sonnenstich.
Symptome bei einem Hitzschlag
Da ein Hitzschlag ein gesundheitlicher Notfall ist, sollten anwesende Personen die Symptome schnell zuordnen können. „Kommt es nach der anstrengenden Gartenarbeit oder einer ausgiebigen Joggingrunde bei über 30 Grad zu geröteter, heißer, trockener Haut, einem erhöhten Pulsschlag mit niedrigem Blutdruck, Krämpfen oder Halluzinationen, kann das auf einen Hitzschlag hindeuten“, erläutert Sellmer. Typisch sind außerdem eine ausbleibende Schweißproduktion, ein Anstieg der Körpertemperatur auf bis zu über 40 Grad sowie Bewusstseinseintrübungen und Bewusstlosigkeit.
Im Notfall schnell handeln
Bei einem Hitzschlag ist es in jedem Fall lebensgefährlich, abwartend zu reagieren: „Auch wenn die betroffene Person noch gut ansprechbar ist, sollten Anwesende bei ersten Anzeichen sofort einen Notarzt rufen“, betont Sellmer. Weitere Maßnahmen: Sofort raus aus der Sonne, hinlegen, den Körper mit Tüchern kühlen und, falls notwendig, Erste Hilfe leisten. Ist der Betroffene bei Bewusstsein, sollte er kühles, aber nicht zu kaltes Wasser trinken. „Bei Verdacht auf einen Sonnenstich gilt auch hier als oberstes Gebot: Ohne Verzögerung aus der Sonne gehen und Kopf und Nacken mit feuchten Tüchern kühlen“, so Sellmer. Er empfiehlt Betroffenen außerdem, sich mit erhöht gelagertem Oberkörper hinzulegen. Gegen Kopfschmerzen können Schmerzmittel helfen. Zusätzlich viel kühles, aber nicht eiskaltes Wasser trinken. Treten Symptome wie Teilnahmslosigkeit oder heftiges Erbrechen auf, sollten Betroffene umgehend ins Krankenhaus gebracht werden.
Tipps zur Vorbeugung für heiße Tage
Um sich bei hohen Temperaturen an heißen Tagen zu schützen, ist es am besten, sich tagsüber in kühleren Innenräumen oder im Schatten aufzuhalten. Ansonsten gilt: unbedingt eine Kopfbedeckung tragen. „Wer trotz Hitze Sport machen möchte, sollte das Training auf den Morgen oder Abend verschieben“, empfiehlt der IDEAL-Gesundheitsexperte. Anstelle von schwer verdaulichen Gerichten lieber mehrere kleine, gesunde Mahlzeiten zu sich nehmen und viel Wasser trinken. Hilfreich ist außerdem luftige, helle Kleidung. „Besonders Kinder und geschwächte Menschen bekommen schnell Probleme und sollten Hitze daher so weit wie möglich meiden“, warnt Sellmer. Im Sommer sollte zudem niemand – auch kein Tier – im geparkten Fahrzeug zurückgelassen werden, da die Temperatur hier schnell auf über 60 Grad ansteigen kann.
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