Aufgrund anstehender Baumaßnahmen und als Konsequenz aus den bisherigen Erfahrungen mit dem „9-Euro-Ticket“ schränkt metronom die Fahrradmitnahme ab Freitag, 10. Juni, stark ein.

Auf der Linie RE3/RB31 Hamburg-Uelzen ist die Fahrradmitnahme aufgrund der großen Sommerbaumaßnahme der DB Netz AG ab Freitag grundsätzlich und bis auf Weiteres vollständig ausgeschlossen: Ab 15 Uhr ist auf der gesamten Strecke kein Zustieg mit Fahrrad mehr möglich. Wegen der Baumaßnahme ist der Zugverkehr auf der Linie ab dem kommenden Wochenende stark eingeschränkt. Außerdem wird insbesondere zwischen Hamburg-Harburg und Winsen ein umfangreicher Schienenersatzverkehr mit Bussen eingerichtet. „In dieser Situation können wir schlicht keine Fahrräder mehr mitnehmen“, so Miriam Fehsenfeld, Sprecherin des Eisenbahnverkehrsunternehmens.

Auch auf den übrigen Strecken des metronom wird die Fahrradmitnahme zumindest zeitweise ausgeschlossen. Grund sind hier die auch absehbar deutlich erhöhten Fahrgastzahlen im Zusammenhang mit dem „9-Euro-Ticket“. „Wir gehen davon aus, dass die Züge insbesondere an den Wochenenden weiterhin sehr voll sein werden“, so die Sprecherin. Auf der Linie RE2 Göttingen-Hannover-Uelzen und auf der Linie RE4/RB41 zwischen Bremen und Hamburg ist die Fahrradmitnahme daher jeweils am Wochenende von Freitag, 15 Uhr, bis Sonntag, 22 Uhr, bis auf Weiteres ausgeschlossen. Das heißt, auf diesen Strecken ist freitags ab 15 Uhr kein Zustieg mit Fahrrad mehr möglich.

Über Pfingsten hatte das Unternehmen die Fahrradmitnahme bereits eingeschränkt, da die Züge zum Teil so voll waren, dass in Einzelfällen selbst Fahrgäste nicht mehr mitgenommen werden konnten. „Wir ziehen jetzt die Konsequenzen und schaffen von vornherein eine klare Regelung“, so Fehsenfeld. Natürlich sei es für Fahrradausflügler gerade im Sommer schade, wenn sie das Fahrrad nicht immer mitnehmen können. „Aber wenn wir vor der Wahl stehen, ob wir Menschen oder Fahrräder mitnehmen, dann gehen Menschen vor.“ Natürlich werde man die weitere Entwicklung an den Wochenenden beobachten und die Regelung bei Bedarf anpassen und gegebenenfalls auch wieder aufheben. „Wir machen das ja nicht aus Prinzip, sondern um unseren Fahrgästen mehr Platz zu verschaffen“, so Fehsenfeld. In überfüllten Zügen sei das Ganze auch ein Sicherheitsthema.

Bereits im Vorfeld des Aktionszeitraums des „9-Euro-Tickets“ hat metronom seinen Fahrgästen mit Blick auf die erwartbar steigenden Fahrgastzahlen geraten, möglichst nicht mit dem eigenen Fahrrad zu reisen, sondern nach Möglichkeit ein Fahrrad am Zielort zu leihen. Die Fahrradmitnahme sei per se nicht garantiert, sondern immer abhängig von vorhandenen Platzkapazitäten.

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