EZB-Präsidentin Christine Lagarde ist mit dem Ziel angetreten, dass die Notenbank transparenter kommuniziert. Das ist zumindest in Bezug auf die letzten Wochen gelungen. Wie es die Französin am 23. Mai in ihrem Blogbeitrag angekündigt hat, wird das Anleihekaufprogramm APP zum 1. Juli eingestellt. Bei der nächsten Ratssitzung am 21. Juli erfolgt schließlich die geldpolitische Zeitenwende mit der ersten Zinserhöhung seit elf Jahren. Die Zinsanhebung um 25 Basispunkte ist aufgrund der historisch hohen Inflation in den Euroländern auch bitter nötig. Wenn sich die Teuerungsrate in den kommenden Monaten nicht beruhigt, ist zudem ein weiterer Schritt um 50 Basispunkte wahrscheinlich. Das kann als „hawkishes“ Signal interpretiert werden. Mit der heutigen Entscheidung, die Zinsen im kommenden Monat zunächst vorsichtig zu erhöhen, versucht die EZB trotz des hohen Inflationsdrucks, nicht zu weiteren Unruhen an den Märkten beizutragen. Gleichzeitig wollen die Notenbanker Geschlossenheit demonstrieren, um den Kampf gegen die Geldentwertung immerhin aufzunehmen und so dem Mandat der EZB nachzukommen. Mit diesem ersten – vorsichtigen Schritt – steigt aber die Gefahr, dass die Zinswende zu spät kommt und der Weg zur Preisstabilität damit noch steiniger wird.
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