20 angehende Gesellinnen und Gesellen aus ganz unterschiedlichen Handwerksberufen vom Augenoptiker über den Friseur bis hin zum Maurer und aus ganz unterschiedlichen Landkreisen des Saarlandes werden in den kommenden Monaten in Schulen, auf Ausbildungs- und Jobmessen sowie auf öffentlichen Veranstaltungen wie dem Tag des Handwerks für ihre Ausbildungsberufe werben. Um die Jugendlichen auf ihre Aufgaben als Ausbildungsbildungsbotschafter vorzubereiten, hat die Handwerkskammer des Saarlandes (HWK) sie mit Vertretern ihrer Ausbildungsbetriebe in die HWK eingeladen.

Ausbildungsbotschafter sind Auszubildende, die Gleichaltrigen in Schulen, auf Messen oder anderen Veranstaltungen darüber berichten, weshalb sie sich für ihren Beruf entschieden haben, was sie besonders an ihrem Handwerk schätzen und welche beruflichen Ziele sie anstreben. Vor dem ersten Einsatz absolvieren die Ausbildungsbotschafter mit Unterstützung des saarländischen Wirtschaftsministeriums eine zweitägige vorbereitende Schulung bei der HWK. Darin erlernen die Botschafter Präsentations- und Komunikationstechniken und vertiefen ihre Kenntnisse zur dualen Berufsausbildung im Handwerk.

Bei ihrer Begrüßung der Ausbildungsbotschafter in der HWK unterstrich die stellvertretende HWK-Hauptgeschäftsführerin Doris Clohs: „Was alle unsere Ausbildungsbotschafterinnen und Ausbildungsbotschafter gemeinsam haben ist, dass ihnen die Begeisterung für ihre Handwerke anzusehen ist. Gleichzeitig repräsentieren sie mit ihren unterschiedlichen Werdegängen, Berufen und Zukunftszielen die bunte Vielfalt, die unser Handwerk so besonders macht“.

Junge Leute mit handwerklicher Berufserfahrung seien authentische Botschafterinnen und Botschafter für die vielfältigen Ausbildungs- und Karrierechancen im Handwerk, ergänzt HWK-Präsident Bernd Wegner. „Der Kontakt zu fast Gleichaltrigen schafft bei ausbildungsinteressierten Schülerinnen und Schülern Interesse und Offenheit“, so der Präsident weiter.

Feinwerkmechanikerin Michelle Meyer freut sich auf ihre Aufgaben als Ausbildungsbotschafterin. „Die Freude an meinem Handwerk ist für mich ein wichtiger Ansporn, mich als Ausbildungsbotschafterin zu engagieren“, berichtet die Auszubildende über ihre Motivation. Weshalb ihr Beruf in der Öffentlichkeit noch häufig als klassische Männerdomäne gesehen wird, kann die angehende Gesellin nicht nachvollziehen. „Ich bin davon überzeugt, dass Frauen im Feinwerkmechanikerberuf ebenso glänzen können wie Männer“, ist sie sich sicher.

Ihr Ausbildungsmeister Frank Grad ist davon überzeugt, dass Michelle Meyer Jugendliche mit ihrer Begeisterung für den Beruf anstecken kann. „Sie ist eine sehr engagierte und zuverlässige Auszubildende, die Jugendlichen garantiert gut aufzeigen kann, worauf es in unserem Handwerk ankommt“, so Grad.

Nachwuchswerbung im Handwerk als starke Marke etablieren

Als Botschafter für die duale Ausbildung im Saarhandwerk halten die angehenenden Gesellen den Slogan „Mach Dein Ding! – geh ins Handwerk“ hoch. Unter diesem Motto wolle die HWK ihren Aktivitäten in den Bereichen Fachkräftesicherung und Nachwuchswerbung ein unverwechselbares Erscheinungsbild geben, kommentiert HWK-Hauptgeschäftsführer Bernd Reis. „Damit verbinden wir das Ziel, Nachwuchswerbung im Saarhandwerk als starke Marke zu etablieren“, so Reis weiter.

Der Mehrwert für die Ausbildungsbotschafter:

Handwerkliche Nachwuchsfachkräfte, die sich neben ihrer Berufsausbildung als Ausbildungsbotschafter engagieren, können ihre persönlichen Kompetenzen stärken, indem sie vor Schulklassen über sich und ihre Arbeit referieren. Sie erhalten Anerkennung im eigenen Betrieb sowie von Schülern und Lehern, wodurch ihre Ausbildung aufgewertet wird. Neben der vorbereitenden Schulung erhalten sie ein Zertifikat für ihr Engagement.

Der Mehrwert für die entsendenden Betriebe:

Unternehmen, die Ausbildungsbotschafter entsenden, werben für die handwerkliche Ausbildung im eigenen Betrieb und fördern eine nachhaltige Personalentwicklung im eigenen Unternehmen.

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