Die Förderung geht an drei Spielfilme, zwei Dokumentarfilme, neun Kurzfilme sowie ein Drehbuch,
vier Projektvorbereitungen und an eine Postproduktion.

Spielfilm

„Life is about losing everything“, Produktion, Buch und Regie: Benjamin und Stefan Ramírez Pérez, Förderung: 80.000 Euro 
Zwischen feministischem Künstlerinnenportrait und fantastischer Literaturverfilmung erkundet der hybride Dokumentar-/Spielfilm Leben und Werk der kanadischen Schriftstellerin Lynn Crosbie: Verlust und Liebe werden im Spiegel von Pop-Kultur und Kunst betrachtet.

„Attractions – Der Teufel steckt im Detail“, Produktion, Buch und Regie: Sergej Herter,
Förderung: 75.000 Euro 

Der Film beschreibt eine verhängnisvolle Ménage-à-trois als ein psychologisches Kammerspiel. Der Privatier Ricardo Rossi möchte die Treue seiner Frau auf die Probe stellen. Er lädt seinen besten Freund Georg nach Sardinien in seine Villa ein und bittet diesen, seine Frau zu verführen. Georg geht auf den faustischen Pakt ein, ohne dabei zu ahnen, auf was er sich eingelassen hat.

„Crocodile Tears“, Produktion: 2Pilots, Buch und Regie: Tumpal Pampubolon,
Förderung: 55.000 Euro 

In der internationalen Koproduktion erzählt der indonesische Regisseur vom 19jährigen Johan, der mit seiner 45jährigen Mutter ‚Mama‘ alleine auf einer Krokodilfarm in Indonesien lebt. Als Johan die 23jährige Arumi kennenlernt, verändert sich sein Verhältnis zu Mama. In der schwülen Atmosphäre der Farm mit ihren träge-schläfrigen und zugleich bedrohlichen Reptilien, die täglich Teil einer Show vor spärlichem Publikum sind, nehmen die Dinge einen bedrohlichen Verlauf…

Dokumentarfilm

„Chasing the Light“, Produktion, Buch und Regie: Samuel Núñez Moscoso,
Förderung: 70.000 Euro 

Ein Film über die besondere Beziehung von Fotograf:innen mit dem Licht und darüber, wie ihr Blick sich durch ihr Schaffen und in Krisenzeiten wandelt und zu einem Sehen wird, das das Leben in seiner Tiefe, seiner Brutalität und seiner Schönheit sichtbar machen kann.

„Be Hippie – Made in Poland“, Produktion: Arche Noah Filmproduktion, Buch und Regie: Ronald Urbanczyk und Thomas Kucharski, Förderung: 54.200 Euro 
Der Dokumentarfilm ist ein Road Movie auf der Suche nach dem Wesen und sozial-ökologischen Werten der Hippie-Bewegung in Polen von den Anfängen bis in die Gegenwart. Er stellt die Frage, was wir alle an uns selbst ändern können, damit es für alle besser wird.

Kurzfilm

„Vergiss Mai nicht“, Produktion und Regie: Tessa Langhans, Förderung: 24.950 Euro 
Im sehr persönlichen, experimentellen Essayfilm über das Vergessen und Erinnern, Trauern und Freude und einen ganz besonderen Garten geht die Regisseurin der Frage nach, wohin ihr Gedächtnis verschwunden ist. Als ihre Mutter im Mai an Krebs starb, schwand ihr Erinnerungsvermögen.

„The Promise of a Young Man“, Produktion: Souluna, Buch und Regie: Josephine Marl, Förderung: 24.000 Euro 
Der Teenager Luis erhält einen Stipendienplatz an einer renommierten Fußball Academy und muss sich mit seiner alkoholabhängigen, emotional vereinnahmenden Mutter auseinandersetzen und den Mut finden, seine Schuldgefühle sowie die toxische Beziehung hinter sich zu lassen und seinen eigenen Weg gehen.

„Draußen“, Produktion, Buch und Regie: Lina Schmeink, Förderung: 23.500 Euro 
In Aachen schlägt sich Mia als Obdachlose durch. Als Frau ist sie der besonderen Schutzlosigkeit ausgesetzt. Als der Architekt Markus ihr in einer Notlage hilft, entsteht eine zerbrechliche Verbindung zwischen ihren so verschiedenen Welten. In Mia wächst die Hoffnung, jemanden gefunden zu haben, dem sie vertrauen kann.

„Die Falte“, Produktion, Buch und Regie: Patrick Buhr, Förderung: 17.000 Euro 
Nesindano und Gilles dichten unfreiwillig nah. Nastya klaut Unterhosen für Omar. Beatrice outsourct ihr Urteil über Menschen. Gottfried wurde das Augenfunkeln hinausgeprügelt. Die Erzählerin möchte in diesem Animationsfilm ihrem Date anhand der Geschichten ihre Sicht auf die Welt vermitteln. Es läuft nicht wie erhofft.

„Trinkhalle“, Produktion: Ramthun Köppl, Regie: Alexa Ramthun, Förderung: 15.000 Euro 
Trinkhallen haben im Ruhrgebiet eine lange Tradition und erzählen die Geschichte einer Leidenschaft, die vor rund 150 Jahren begann und sich mit der Identität einer ganzen Region verknüpft. Vor allem seit sie 2021 zum immateriellen Kulturerbe des Ruhrgebiets erklärt wurden.

„Hex Papa, Hex!“, Produktion: Mascha Albl, Buch und Regie: Leonard Carow,
Förderung: 15.000 Euro 

Als Maries Vater auf einmal zur Hexe wird, müssen die beiden lernen, was es bedeutet mit einer Gabe für andere Menschen da zu sein. Denn eine Hexe zu sein, heißt auch immer anderen Menschen zu helfen.

„Life and Death of God“, Produktion, Buch und Regie: Nik Azad, Förderung: 13.000 Euro 
Ein schwedisches Forschungsteam beweist die Existenz Gottes. Ein bisher liberaler, atheistischer Mann muss sich nun in einer ihm neuen und entfremdeten Welt zurechtfinden.

„Returned“, Produktion, Buch und Regie: Joshua Gehnen, Förderung: 10.000 Euro 
Dr. Linus Liebkind kehrt auf die von der Menschheit verlassene Erde zurück, um seinen kleinen, einst wegen massiver Überbevölkerung verbotenen Sohn abzuholen, der – kryotisch konserviert – in einem unterirdischen Labor versteckt ist.

„Der Nachbar“, Produktion, Buch und Regie: Asbirg Naranjo, Förderung: 6.440 Euro 
Der Rentner Rüdiger Kummer will unbedingt zu einem Weihnachtsfest seiner entfremdeten Familie, die er lange nicht gesehen und die ihn überraschend eingeladen hat. Eine Geschichte über den Verlust der Illusion.

Drehbuchförderung

„Der verbotene Knochen“, Produktion: FORTIS FEM FILM, Buch: Alisa Berger, Yana Ugrekhelidze, Anna Kruglova, Förderung: 10.000 Euro 
Die 45jährige Vera hat ein großes Unglück im Leben: Ihr Mann Sergei hat den Verstand verloren und hält sich jetzt für einen Hund. Inzwischen verschwindet in der Stadt die Tochter von Veras bester Freundin. Wie hängen diese Ereignisse zusammen und wie weit wird Vera gehen, um ihre Familie zu schützen?

Projektvorbereitungsförderung 

„How to talk to Lydia“, Produktion: GRALKE-MEDIA, Regie: Rusudan Gaprindashvili,
Förderung: 25.000 Euro

Der Film zeigt naturverbundene Menschen aus Osteuropa bei der Kommissionierung von Waren in hochtechnisierten deutschen Großlagern. Die Kommissionierer werden dabei von dem elektronischen „intelligenten“ Kommunikationsinstrument Lydia unterstützt, das sie an ihrem Körper tragen. Zwischen den Arbeitern und Lydia entstehen emotional geladene Beziehungen.

„solange es nicht aufhört“, Produktion: Ruhrkomplex, Regie: Tamer Jandali,
Förderung: 15.000 Euro

Der Film begleitet sieben ältere Frauen und Männer auf ihrer Suche nach emotionaler Geborgenheit und sinnlicher Erfüllung. Diese Generation hadert oft mit ihren Gefühlen und ihren Körpern, wenn es um Sexualität und Intimität geht. Der Wunsch nach Gebundenheit reibt sich an Einsamkeit und Desillusion. Doch die Abenteuerlust und Suche nach später Selbstverwirklichung ist ungebrochen.

„Das goldene Zeitalter im islamischen Spanien“, Produktion: elias film, Buch und Regie: Galip Iyitanir, Förderung: 13.200 Euro
Im islamischen Spanien lebten Juden, Muslime und Christen fast 800 Jahre lang unter dem Banner der Koexistenz größtenteils friedlich zusammen. Hier blühte bis zum 12. Jahrhundert eine Wissenskultur, die zur Weltspitze gehörte, aber durch religiösen Fanatismus zerstört wurde.

„Objekt“, Produktion: Lievre Films, Buch und Regie: Loreto Quijada, Förderung: 13.200 Euro
Eine Chilenin, die in Köln lebt, findet einige alte Familienfotos, die an einem Bahnhof weggeworfen wurden. Dieses zufällige Ereignis löst eine persönliche Reise aus, um sich mit ihrer Vergangenheit zu versöhnen und eine neue Zukunft zu schaffen, indem sie bedeutungsvolle Beziehungen zu Einheimischen und anderen in NRW lebenden Auswanderern knüpft.

Postproduktionsförderung

„Du musst garnix“, Produktion: SiegerbuschFilm, Regie und Buch: Peter Wallgram,
Förderung: 22.000 Euro

Die Band „Die Sterne“ ist neben „Blumfeld“ und „Tocotronic“ eine der drei großen Protagonistinnen der sogenannten „Hamburger Schule“, die Mitte der Neunziger bis knapp zur Jahrtausendwende die deutsche Popmusik nachhaltig beeindruckt. Der Film erzählt von Szene, von Produktionsbedingungen, von Haltung und Diskussion, vom Rockstar als Kleinunternehmer, vom Politikum deutscher Texte, vom Touren und eben auch vom Altern in der Hamburger Schule.

Als Jury für die Förderentscheidungen im Bereich Produktion benannte das Filmbüro NW die Regisseurin Heike Fink, den Regisseur Markus Mischkowski und die Producerin Kirsten Ellerbrake.

Nächster Einreichtermin für die Vereinfachte Förderung Produktion ist der 18. August.

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