Fünf Jahre nach der Verabschiedung des Pflegeberufegesetzes im Deutschen Bundestag (am 22. Juni 2017) sagt der Präsident des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa), Bernd Meurer:

„Die Einführung einer generalistischen Pflegeausbildung sollte den Fachkräftemangel beseitigen. Das ist leider nicht gelungen.

Die generalistische Ausbildung belastet die Pflegeeinrichtungen mit ihren enormen bürokratischen Anforderungen, den komplizierten Umlagesystemen und den nur noch kurzen Einsatzzeiten beim Ausbildungsunternehmen selbst massiv. Gerade für kleinere Träger ist es kaum noch möglich auszubilden.

Gleichzeitig fehlen überall in Deutschland Schulkapazitäten. Weil an den Universitäten zu wenig Pflegepädagoginnen und -pädagogen ausgebildet werden, gibt es inzwischen einen dramatischen Mangel an Lehrenden für die Pflegeschulen.

Auch bei den ausgebildeten Assistenzkräften, die neben den Fachkräften in einem erheblichen Maße benötigt werden, fehlen in den meisten Ländern entsprechend ausreichende Qualifizierungsstrukturen.

Der Pflegeberuf ist attraktiv. Im In- und Ausland gibt es jede Menge interessierte potenzielle Auszubildende. Bund und Länder müssen jetzt wirksame Maßnahmen ergreifen, um ihnen allen einen Ausbildungs- und einen Schulplatz anbieten zu können.“

Über den bpa – Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V.

Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa) bildet mit mehr als 13.000 aktiven Mitgliedseinrichtungen die größte Interessenvertretung privater Anbieter sozialer Dienstleistungen in Deutschland. Einrichtungen der ambulanten und (teil-)stationären Pflege, der Behindertenhilfe sowie der Kinder- und Jugendhilfe in privater Trägerschaft sind systemrelevanter Teil der Daseinsvorsorge. Als gutes Beispiel für Public-private-Partnership tragen die Mitglieder des bpa die Verantwortung für rund 395.000 Arbeitsplätze und circa 29.000 Ausbildungsplätze (siehe www.youngpropflege.de oder auch www.facebook.com/Youngpropflege). Die Investitionen in die soziale Infrastruktur liegen bei etwa 31 Milliarden Euro.

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