Der sächsische DGB-Vorsitzende, Markus Schlimbach, hat heute bei der Konferenz „150 Jahre staatlicher Arbeitsschutz in Sachsen“ des Sächsischen Staatsministeriums für Wirtschaft- und Arbeit in Dresden mehr Prävention beim Arbeitsschutz gefordert.

„Die Gesundheit der Beschäftigten zu erhalten und zu schützen muss in allen Betrieben und Verwaltungen gerade in Zeiten des Fachkräftemangels mehr im Fokus stehen. Stress, Über- oder Unterforderung sowie falsche Belastung der Muskeln und Gelenke sind wesentliche Gründe für Unfälle und Berufskrankheiten“, sagte DGB-Chef Schlimbach.

Äußere Einflüsse sind aber auch vermehrt Aggressionen und Gewalttaten gegen Beschäftigte, die ihre Arbeit tun. Zu nennen sind hier Polizist:innen, Lehrer:innen, Mitarbeiter:innen der Stadtverwaltung, Servicepersonal im ÖPNV und in Supermärkten.

Es ist Sache der privaten und öffentlichen Arbeitgeber, die Gefährdungslage zu beurteilen und durch präventive Maßnahmen den Schutz der Beschäftigten vor Gewalt und in deren Folge arbeitsbedingten Erkrankungen zu verbessern. Zusätzlich müssen auch die Mitarbeiter:innen entsprechend geschult werden. Aber auch die Führungskräfte haben eine zentrale Verantwortung, bei Gewalt gegen Beschäftigte zu reagieren.

„Die Arbeitgeber sind verpflichtet, die gesetzlichen Regeln beim Arbeits- und Gesundheitsschutz einzuhalten. Während der Corona-Pandemie mussten wir aber leider erleben, dass dies nicht überall der Fall war. In manchen Betrieben und Baustellen wurde viel zu lax mit der Infektionsgefahr umgegangen“, so Schlimbach. 

Für einen wirksamen Schutz der Beschäftigten seien neben mehr Kontrollen auch eine bessere personelle und finanzielle Ausstattung der Arbeitsschutzbehörden notwendig. Hier weiter zu sparen hätte fatale Folgen. „Ein Blick in die Geschichte zeigt, dass der Staat immer die Hauptverantwortung dafür trägt, dass Regelungen zum Schutz der Beschäftigten erlassen und auch kontrolliert werden. Den Arbeitgebern das allein zu überlassen hieße, den Bock zum Gärtner zu machen“, sagte der DGB-Chef.

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