Luftdruck: Reifen sollte man nie mit zu wenig Luftdruck fahren, sonst kommt es zu erhöhtem Verschleiß und höherem Kraftstoffverbrauch. Deshalb sollte man lieber 0,2 bis 0,5 bar mehr einfüllen als in der Betriebsanleitung angegeben. Das gilt erst recht, wenn das Auto gut beladen ist, etwa bei der Fahrt in den Urlaub.
Fahrverhalten: Vorsicht gilt vor allem beim Einparken am Bordstein. Neben den Alurädern kann man dabei auch die empfindliche Reifenflanke beschädigen. Muss man zum Parken auf den Bordstein, sollte man dies vorsichtig und mit geringem Tempo tun. Dabei die Kante möglichst nicht flach, sondern mit eher größerem Lenkwinkel überqueren.
Geschwindigkeit: Reifen sind nur für bestimmte Maximalgeschwindigkeiten zugelassen. Steht in den Fahrzeugpapieren eine Höchstgeschwindigkeit von zum Beispiel 205 km/h, müssen es Reifen mit Index H sein, der bis 210 km/h gilt. Eine Ausnahme gilt für Winterreifen: Die darf man auch in einer niedrigeren Indexklasse montieren, muss dann aber einen Aufkleber mit der Höchstgeschwindigkeit im Bereich des Armaturenbretts anbringen. Aber Achtung: In Italien dürfen Sie zwischen 15. Mai und 14. Oktober mit solchen Winterreifen nicht fahren. Dort müssen im Sommer montierte Winter- oder Ganzjahresreifen den Index erfüllen, den die Höchstgeschwindigkeit des Autos vorgibt.
EU-Reifenlabel: Jeder Reifen verfügt über ein Reifenlabel der EU, das vor allem über den Rollwiderstand informiert, der direkt den Kraftstoffverbrauch beeinflusst. Zwischen der besten Einstufung A und dem schlechtesten Wert E liegt ein Unterschied von 0,51 Liter auf 100 km – das sind bei 15 000 Kilometern Jahresfahrleistung rein rechnerisch fast 80 Liter Kraftstoff. Ebenfalls wichtig ist das Bremsen bei Nässe: Hier gibt es ebenfalls Kategorien von A bis E. Zwischen zwei Klassen liegt jeweils ein Bremswegunterschied von drei bis sechs Metern, von A zu E sind es insgesamt 18 Meter. Über den QR-Code kann man sich direkt in der EU-Produktdatenbank Informationen einholen.
Profil: Gesetzlich vorgeschrieben ist eine Mindest-Profiltiefe von 1,6 mm. Doch das kann man keinem Autofahrer empfehlen. Unter 4 mm verlängern sich die Bremswege bei nasser Fahrbahn um mehrere Meter. Bei Winterreifen sollte der Austausch bei vier Millimetern Restprofiltiefe erfolgen, bei Sommerreifen bei drei Millimetern.
Alter: Mit den Jahren härtet die Gummimischung aus. Das mindert den Grip und verlängert die Bremswege vor allem auf nasser Straße. Experten raten deshalb, Winterreifen nach sechs Jahren zu wechseln, Sommerreifen sollten nicht älter als acht Jahre sein. Die DOT-Nummer auf der Reifenflanke verrät das Alter: Die letzten vier Ziffern geben an, in welcher Woche und in welchem Jahr der Pneu hergestellt wurde. 2812 bedeutet: In der 28. Kalenderwoche des Jahres 2012 verließ dieser Reifen die Fabrik.
Redakteur: Klaus Justen
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