Heute hat das BMEL den „Ernährungsreport 2022“ vorgestellt, eine jährliche repräsentative Umfrage zu den Ernährungsgewohnheiten der Deutschen. Dazu Rolf Sommer, Fachbereichsleiter Landwirtschaft und Landnutzungswandel beim WWF Deutschland:

„Immer mehr Menschen ist das Thema Klima- und Umweltschutz bei der eigenen Ernährung wichtig. Eine große Chance für optimale Orientierung beim Einkauf böte ihnen eine Nachhaltigkeitskennzeichnung, die neben dem Tierwohl auch den Schutz von Wasser, Klima und biologischer Vielfalt bewertet. Hier besteht Handlungsbedarf. Und die Bundesregierung muss endlich eine grundsätzliche Neuausrichtung der Lebensmittelbesteuerung hin zu einer Nachhaltigkeitssteuer auf den Weg bringen. Das sollte Teil der von der Bundesregierung vorgesehenen Ernährungsstrategie werden. Die Höhe der Mehrwertsteuer sollte demnach grundsätzlich stärker nach ökologisch-sozialen Kriterien ausgerichtet sein. Klima- und umweltfreundliche Lebensmittel sollten geringer besteuert werden als solche, die nachweislich klima- und umweltschädlich sind. Der nachhaltigere und gesündere Einkauf darf nicht länger der teurere sein. Gesundes, nachhaltiges Essen ist kein Privileg für Besserverdienende, es ist ein Grundrecht für alle.“

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