• Geschäftszahlen für das erste Halbjahr 2022: Umsatz wechselkursbereinigt +20,9 Prozent, operatives EBITDA +25,6 Prozent, operative EBITDA-Marge bei 33,9 Prozent
  • Ausblick für 2022 bestätigt: Umsatzanstieg von 15 bis 19 Prozent und operative EBITDA-Marge von rund 34 Prozent erwartet
  • Unsicherheiten aufgrund der globalen politischen und wirtschaftlichen Situation weiter hoch

Der Life-Science-Konzern Sartorius hat im ersten Halbjahr 2022 Umsatz und Ertrag mit zweistelligen Zuwachsraten gesteigert und seinen Ausblick für das Geschäftsjahr 2022 bestätigt.
 „In einem zunehmend herausfordernden Umfeld hat sich Sartorius im ersten Halbjahr gut entwickelt. Beide Sparten sind deutlich gewachsen und haben trotz negativer Währungseinflüsse erneut hohe Ertragsmargen erzielt. Weltweit haben wir seit Jahresbeginn rund 2.000 neue Stellen geschaffen, und unsere jüngsten Akquisitionen tragen im erwarteten Umfang zur positiven Geschäftsentwicklung bei. Angesichts der guten Auftragslage bestätigen wir trotz der gestiegenen Inflation und rückläufiger coronabedingter Nachfrage unsere Jahresprognose sowie unser ambitioniertes Investitionsprogramm. Allerdings bleiben die globalen politischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten, die damit einhergehende angespannte Situation in den Lieferketten und somit auch die Prognoseunsicherheiten hoch“, sagte Vorstandschef Joachim Kreuzburg. Geschäftsentwicklung des Konzerns1Der Umsatz des Sartorius Konzerns stieg im ersten Halbjahr auf Basis konstanter Wechselkurse gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 20,9 Prozent (nominal: +26.5 Prozent) auf rund 2.060 Millionen Euro. Haupttreiber der guten Entwicklung waren organische Zuwächse sowohl in der Labor- als auch in der Bioprozesssparte, während Akquisitionen2 knapp 2 Prozentpunkte zum Umsatzanstieg beisteuerten. Alle drei Geschäftsregionen – EMEA3, Amerika und Asien | Pazifik – wuchsen wechselkursbereinigt prozentual zweistellig. Die pandemiebedingten Beschränkungen in China hatten einen relativ geringen Einfluss auf das Wachstum.
 Auch der Auftragseingang entwickelte sich im Rahmen der Erwartungen und erreichte 2.169 Millionen Euro (wechselkursbereinigt: -4,8 Prozent, nominal: -0,5 Prozent). Der Vorjahreszeitraum war vor allem in der Sparte Bioprocess Solutions von einer außergewöhnlich hohen Nachfrage im Zusammenhang mit der Coronavirus-Pandemie und einem veränderten Bestellverhalten einiger Kunden beeinflusst, die Aufträge weiter im Voraus platziert hatten als üblich.
 Als Folge des starken Umsatzwachstums stieg das operative EBITDA im ersten Halbjahr um 25,6 Prozent auf 697 Millionen Euro. Die daraus resultierende Marge lag mit 33,9 Prozent nahezu auf dem hohen Niveau des Vorjahreszeitraumes (34,1 Prozent). Positiven Skaleneffekten standen dabei negative Währungseinflüsse und wie geplant höhere Kosten durch neue Mitarbeiter sowie eine wieder gestiegene Zahl von Geschäftsreisen gegenüber. Effekte aus Preisentwicklungen und -anpassungen auf der Einkaufs- und der Kundenseite haben sich weitgehend ausgeglichen.
 Der maßgebliche Konzernnettogewinn erreichte 334 Millionen Euro, das sind 28,6 Prozent mehr als im ersten Halbjahr 2021. Der bereinigte Gewinn je Stammaktie lag bei 4,88 Euro (Vorjahreszeitraum: 3,79 Euro), der bereinigte Gewinn je Vorzugsaktie bei 4,89 Euro (Vorjahreszeitraum: 3,80 Euro). Zentrale Bilanz- und FinanzkennziffernDer Sartorius Konzern ist bilanziell und finanziell weiter sehr solide aufgestellt. Zum 30. Juni 2022 lag die Eigenkapitalquote bei 35,9 Prozent (31. Dezember 2021: 30,2 Prozent). Der dynamische Verschuldungsgrad betrug zum Stichtag 1,4, nach 1,5 zum Jahresende 2021. Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit lag bei -229 Millionen Euro, nach -160 Millionen Euro im ersten Halbjahr 2021. Die Investitionsquote bezogen auf den Umsatz erreichte 10,7 Prozent gegenüber 9,0 Prozent im Vorjahreszeitraum. Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter steigtZum 30. Juni 2022 waren bei Sartorius weltweit insgesamt 15.795 Menschen beschäftigt. Im Vergleich zum Jahresende 2021 ist die Mitarbeiterzahl damit um 1.963 gestiegen.
 Geschäftsentwicklung der Sparte Bioprocess SolutionsDie Sparte Bioprocess Solutions, die eine breite Palette innovativer Technologien für die Herstellung von Biopharmazeutika und Impfstoffen anbietet, erzielte in den ersten sechs Monaten des Jahres einen Umsatz von 1.637 Millionen Euro. Dies entspricht wechselkursbereinigt einem Zuwachs von 23,6 Prozent (nominal: +29,3 Prozent) gegenüber dem Vorjahreszeitraum, darin enthalten sind gut 2 Prozentpunkte nichtorganisches Wachstum aus Akquisitionen. Zu dieser positiven Entwicklung trugen alle Geschäftsfelder mit deutlich zweistelligen Wachstumsraten bei, obwohl sich das Geschäft mit Impfstoff-Herstellern schneller als erwartet normalisierte. Auch die Entwicklung des Auftragseingangs normalisierte sich nach den hohen pandemiebedingten Zuwächsen der Vorperiode und lag mit 1.716 Millionen Euro erwartungsgemäß etwas unter dem Vorjahreswert von 1.803 Millionen Euro (wechselkursbereinigt: -8,9 Prozent; nominal: -4,8 Prozent). Das operative EBITDA der Sparte Bioprocess Solutions stieg um 27,2 Prozent auf 586 Millionen Euro. Die daraus resultierende Marge lag trotz der negativen Währungseffekte sowie geplant höherer Kosten mit 35,8 Prozent annähernd auf dem hohen Niveau des Vorjahreszeitraums (36,3 Prozent). Geschäftsentwicklung der Sparte Lab Products & ServicesDer Umsatz der auf Technologien für die Life-Science-Forschung und Pharmalabore spezialisierte Sparte Lab Products & Services wuchs im ersten Halbjahr um wechselkursbereinigt 11,2 Prozent (nominal: +16,7 Prozent) auf 423 Millionen Euro. Knapp 1 Prozentpunkt kam aus nichtorganischem Wachstum. Besonders dynamisch entwickelte sich erneut das Produktsegment Bioanalytik. Noch stärker als der Umsatz stieg der Auftragseingang, der um wechselkursbereinigt 15,0 Prozent (nominal: +20,6 Prozent) auf 453 Millionen Euro zulegte. Das operative EBITDA der Sparte erhöhte sich um 17,7 Prozent auf 112 Millionen Euro; die entsprechende Marge stieg auf 26,4 Prozent (Vorjahreszeitraum: 26,2 Prozent). Ein positiver Produktmix sowie Skaleneffekte kompensierten dabei negative Währungseffekte und die plangemäß höheren Kosten. Ausblick für das Geschäftsjahr 2022 bestätigtDie Unternehmensleitung bestätigt ihren Ausblick für das laufende Geschäftsjahr 2022. Der Konzernumsatz soll sich demnach um etwa 15 Prozent bis 19 Prozent erhöhen, mit einem darin enthaltenen nichtorganischen Wachstumsbeitrag aus Akquisitionen von etwa 2 Prozentpunkten. Auf der Ertragsseite rechnet Sartorius weiter mit einer operativen EBITDA-Marge von etwa 34 Prozent. Für die Sparte Bioprocess Solutions geht das Unternehmen unverändert von einem Umsatzwachstum von etwa 17 Prozent bis 21 Prozent aus. Darin enthalten ist ein nichtorganischer Wachstumsbeitrag aus Akquisitionen von etwa 2 Prozentpunkten. Die operative EBITDA-Marge der Sparte soll rund 36 Prozent erreichen. Die Erwartungen für den Bereich Lab Products & Services sehen für 2022 ein Umsatzwachstum von etwa 6 Prozent bis 10 Prozent vor, davon etwa 1 Prozentpunkt nichtorganischer Wachstumsbeitrag aus Akquisitionen, sowie eine operative EBITDA-Marge von etwa 26 Prozent. Die Investitionen dürften auf den Umsatz bezogen eine Quote von etwa 14 Prozent erreichen und der dynamische Verschuldungsgrad zum Jahresende bei etwa 1,1 liegen. Mögliche weitere Akquisitionen sind dabei nicht berücksichtigt.
 Alle prognostizierten Zahlen sind, wie in den vergangenen Jahren auch, auf Basis konstanter Währungsrelationen angegeben. Zudem weist die Unternehmensleitung darauf hin, dass sich in den vergangenen Jahren die Dynamiken und Volatilitäten in der Life-Science- und Biopharma-Branche erhöht haben und diese Trends durch die Coronavirus-Pandemie verstärkt wurden. Ferner stehen die Prognosen unter der Annahme einer sich nicht weiter verschlechternden Situation hinsichtlich der geopolitischen und weltwirtschaftlichen Lage, der Lieferketten, der Inflation und der Energie-Versorgung sowie keiner erneuten relevanten Einschränkungen im Zusammenhang mit der Coronavirus-Pandemie. Dementsprechend weisen die Prognosen aktuell nochmals höhere Unsicherheiten auf als dies üblicherweise der Fall ist.

1 Sartorius veröffentlicht alternative Leistungskennzahlen, die nach den internationalen Rechnungslegungsvorschriften nicht definiert sind. Diese werden mit dem Ziel ermittelt, eine bessere Vergleichbarkeit der Geschäftsleistung im Zeitablauf bzw. im Branchenvergleich zu ermöglichen.

– Auftragseingang: alle Kundenaufträge, die in der jeweiligen Berichtsperiode rechtsgültig abgeschlossen und gebucht wurden

– Operatives EBITDA: das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisation

– Maßgebliches Periodenergebnis: Periodenergebnis nach Anteilen Dritter, bereinigt um Sondereffekte und nichtzahlungswirksame Amortisation sowie basierend auf dem normalisierten Finanzergebnis und der normalisierten Steuerquote

– Dynamischer Verschuldungsgrad: Quotient aus Nettoverschuldung und operativem EBITDA der vergangenen zwölf Monate inklusive des pro-forma-Beitrags von Akquisitionen für diese Periode

2 Akquisitionen von CellGenix, Xell, der Novasep-Chromatografie-Sparte und ALS Automated Lab Solutions

3 EMEA = Europa, Mittlerer Osten, Afrika

Diese Veröffentlichung enthält Aussagen über die zukünftige Entwicklung des Sartorius Konzerns. Zukunftsgerichtete Aussagen unterliegen bekannten und unbekannten Risiken, Unsicherheiten und anderen Faktoren, die dazu führen können, dass die tatsächlichen Ergebnisse erheblich von diesen Aussagen abweichen. Sartorius übernimmt keine Verpflichtung, solche Aussagen angesichts neuer Informationen oder künftiger Ereignisse zu aktualisieren.

Über die Sartorius AG

Der Sartorius Konzern ist ein international führender Partner der biopharmazeutischen Forschung und Industrie. Die Sparte Lab Products & Services konzentriert sich mit innovativen Laborinstrumenten und Verbrauchsmaterialien auf Forschungs- und Qualitätssicherungslabore in Pharma- und Biopharmaunternehmen und akademischen Forschungseinrichtungen. Die Sparte Bioprocess Solutions trägt mit einem breiten Produktportfolio mit Fokus auf Einweg-Lösungen dazu bei, dass Biotech-Medikamente und Impfstoffe sicher und effizient hergestellt werden. Der Konzern wächst durchschnittlich zweistellig pro Jahr und ergänzt sein Portfolio regelmäßig durch Akquisitionen komplementärer Technologien. Im Geschäftsjahr 2021 erzielte das Unternehmen einen Umsatz von rund 3,45 Milliarden Euro. Ende 2021 waren fast 14.000 Mitarbeiter an den rund 60 Produktions- und Vertriebsstandorten des Konzerns für Kunden rund um den Globus tätig.

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