Flusspferde leben in der Gemeinschaft an Fluss- oder Seeufern südlich der Sahara. Dort verbringen sie tagsüber ihre Zeit im Wasser, welches ihnen Schutz vor der Sonne bietet. Teilweise sind nur noch Augen, Ohren und Nasenlöcher zu sehen, welche sich weit oben am Kopf der Tiere befinden. Abends gehen die Flusspferde an Land auf Nahrungssuche. Sie weiden vorwiegend Gräser, welche sie mit ihren Lippen abrupfen. Täglich kann ein erwachsenes Flusspferd bis zu 40 Kilogramm Gras fressen. Dementsprechend gross ist auch die Menge an Kot, welche sie abgeben und der Einfluss, welches ein Tier auf das Ökosystem hat.
Einfluss auf Ökosystem
Daten aus Studien, in von Kameras überwachten Gebieten, zeigen auf, welche Pflanzen Flusspferde gerne fressen. Die sich dort am Fressplatz befindlichen Pflanzen wachsen aufgrund häufigen Abweidens gedrungener und blättriger. Dies ist vorteilhaft für ein Flusspferd, da es so mit einem Biss mehr Blätter erwischt, die nahrhafter sind, als die Stängel. In den untersuchten Gebieten ohne Flusspferde war das Gras strohiger und blühte häufiger.
Kot als Dünger
Flusspferde haben die Angewohnheit während dem koten den Schwanz propellerartige zu drehen und so den Mist zu verbreiten. Dies tun sie im und am Wasser. Auf diese Weise gelangen die Nährstoffe im Kot in den Nahrungskreislauf der Gewässer, an denen sie leben. Nährstoffe wie Kohlenstoff, Phosphor und Stickstoff begünstigen das Wachstum von Lebewesen an der Basis des Nahrungsnetzes wie Flusskrebse oder kleinere Fische aber auch Pflanzen nutzen das erhöhte Angebot. Zuviel des Flusspferdmistes kann sich allerdings auch als Nachteil erweisen. Verringert sich die Wassermenge aufgrund von Trockenheit oder Abzweigen des Wassers für beispielsweise Bewässerungen, kann es bei einer grossen Flusspferdpopulation zur Überdüngung des Wassers kommen und eine Algenblüte ausgelöst werden. Die absterbenden Algen sinken ab und zersetzen, verbrauchen den Sauerstoff und das Wasser färbt sich schwarz. Nur wenige Lebewesen tolerieren solchen Bedingungen.
Beobachtung der Propellertechnik
Auch die drei Flusspferde Wilhelm, Helvetia und Serena verteilen ihren Kot mit der Propellertechnik. Dies können Besucher und Besucherinnen auf der Afrikaanlage im Zoo Basel beobachten. Die Afrikaanlage wurde vor 30 Jahren eröffnet und war der erste Versuch, drei verschiedene Arten gemeinsam zu halten. Derzeit teilen sich Flusspferde, Zebras und Strausse die Afrikaanlage.
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