Wohl kaum ein medizinisches Problem ist derart komplex wie chronische Wunden. Aufgrund langjähriger Erkrankungen basierend auf Durchblutungsstörungen oder Autoimmun-erkrankungen neigen immer mehr Menschen zu Wunden, die schlecht heilen. Der demografische Wandel wird zudem die Zahl der Betroffenen weiter steigen lassen. "Patienten sind individuell, genauso wie ihre Therapien. Es gibt kein one-fits-all. Deshalb sollen nicht nur die üblichen Grunderkrankungen im Fokus des Kongresses stehen, sondern auch andere, seltene Erkrankungen", erklärt Frau Prof. Stürmer.
Im Sinne der ganzheitlichen Medizin will die Wissenschaftlerin und Chirurgin neue Wege suchen, wie man die Wundheilung verbessert und beschleunigt. Einen besonderen Akzent setzt sie dabei auf den Kampf gegen Wund-Biofilme. Einige der weiteren Kongressschwerpunkte sind Evidenz in der Wundtherapie, die neue Leitlinie 2022, Innovationen und Kompetenzen im intersektoralen Wundmanagement sowie der spannende Bereich "Wunde und Psyche".
Ob bei Kernthemen wie dem diabetischen Fuß, speziellen Herausforderungen wie großflächigen Verbrennungswunden, Wundinfektionen und ihrer adäquaten Versorgung – der Austausch von interdisziplinärem Expertenwissen, verknüpft mit lebendigen Berichten aus der Praxis, spiegelt die eng vernetzte Zusammenarbeit im Alltag der Wundversorgung wider. Die präsentierten theoretischen und praktischen Grundlagen sollen dazu anregen, Therapiekonzepte zu reflektieren und zu neuen Ideen inspirieren.
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