Das Museum für Hamburgische Geschichte wurde am 13. August 1922 für das Publikum eröffnet und feiert in diesem Jahr sein 100-jähriges Bestehen. Mit einem Senatsempfang würdigt der Hamburger Senat heute diesen bedeutsamen Austausch- und Erinnerungsort der Hamburger Stadtgeschichte und der Hamburger Museumslandschaft insgesamt. Das Museum gibt zudem am 28. August ein Fest und präsentiert in seinem umfangreichen Jubiläumsprogramm besondere Ausstellungen und Veranstaltungen. Es ist eines der vier Haupthäuser der Stiftung Historische Museen Hamburg (SHMH) und gehört zu den größten stadthistorischen Museen Europas. Die in weit mehr als einem Jahrhundert ständig gewachsene Sammlung umfasst circa 530.000 kulturgeschichtliche Objekte, die vielfältige und spannende Einblicke in die Hamburger Stadtgeschichte geben. Pünktlich zum Geburtstag steht das Museum vor einer umfangreichen denkmalgerechten Modernisierung und Neugestaltung.

Hamburgs Erster Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher: „Das Museum für Hamburgische Geschichte zählt zu den größten Institutionen der Stadtgeschichte in Europa. Es bewahrt besondere museale Objekte, erforscht ihre Zusammenhänge und macht die historische Entwicklung Hamburgs erlebbar. Ich gratuliere dem Museum für Hamburgische Geschichte und seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sehr herzlich zum 100. Jubiläum und wünsche ihnen für die Zukunft weiterhin alles Gute.“

Dr. Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien: „Das Museum für Hamburgische Geschichte ist eng mit dem Leben in Hamburg verbunden und spielt eine wesentliche Rolle als Gedächtnis der Stadt. Das Haus am Holstenwall ist ein zentraler Ort, um in die Geschichte der Stadt einzutauchen und neue Perspektiven zu entdecken, und dies nun schon ein ganzes Jahrhundert lang. Durch den kommenden Umbau kann das Haus sich weiterentwickeln und wird sich noch mehr zur Stadt hin öffnen. Ich bin sicher, dass es uns auch in Zukunft dabei helfen wird innezuhalten, zu reflektieren und aus dem Blick auf die Vergangenheit die Ereignisse der Gegenwart besser zu verstehen. Wir brauchen solche kulturellen und öffentlichen Orte des Lernens, des Begegnens und des gemeinsamen Denkens.“

Prof. Dr. Hans-Jörg Czech, Vorstand Stiftung Historische Museen Hamburg: „Am hundertsten Jahrestag seiner Eröffnung blickt das Museum für Hamburgische Geschichte als eine der größten und bedeutendsten stadthistorischen Museumseinrichtungen Europas auf seine eigene verdienstvolle Historie zurück. Passend zum Jubiläum bieten sich für das Haus und sein Team durch die bevorstehende Modernisierung zugleich hervorragende Aussichten auf eine spannende inhaltliche Neugestaltung, die alte und neue Fragestellungen der Stadt- und Regionalgeschichte wie auch aktuelle gesellschaftliche Diskurse einbeziehen wird. Als Historischen Museen Hamburg sind wir sehr stolz darauf, dass dieses traditionsreiche Museum und seine äußerst engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als Teil unserer Stiftung in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft eine zentrale Säule unserer Arbeit bilden.“

Prof. Bettina Probst, Direktorin Museum für Hamburgische Geschichte: „Die Zeiten ändern sich und damit auch die Themen, in denen Museen mit unterschiedlichen Schwerpunktsetzungen aktuellen Ereignissen, Entwicklungen und Erfordernissen einer Gesellschaft zu begegnen versuchen. Das MHG ist aufgerufen, sich nicht nur baulich, sondern auch inhaltlich zu modernisieren. Das ist anspruchsvoll und herausfordernd, aber es eröffnet auch wieder neue Perspektiven. Dazu gehört, die Geschichte der Freien und Hansestadt Hamburg in ihren nationalen und internationalen Bezügen stärker zu vermitteln und auf wichtige, bisher vernachlässigte Themen einzugehen. Das Jubiläum markiert einen wichtigen Meilenstein in der Geschichte des Museums, Abschied und Neubeginn, den Aufbruch in die Zukunft der nächsten 100 Jahre!“

Das Museum für Hamburgische Geschichte

Schon vor knapp 200 Jahren bemühten sich Bewohnerinnen und Bewohner der Stadt, wertvolle Zeugnisse ihrer Geschichte für die Zukunft zu sichern. So wurde der 1839 gegründete Verein für Hamburgische Geschichte zur Keimzelle einer Sammlung, in der man architektonische Details von wertvollen Häusern, die beim Großen Brand von 1842 zerstört oder in späterer Zeit abgerissen wurden, ebenso aufbewahrte wie Bilder, Kunstwerke, Dokumente und Alltagsgegenstände. Seit 1849 waren diese Bestände als halbstaatliche Sammlung Hamburgischer Altertümer im Keller des Johanneums untergebracht. 1906 beschloss der Senat dann die Gründung eines Museums für Hamburgische Geschichte, die 1908 vollzogen wurde.

Das Gebäude am Holstenwall selbst, errichtet von Hamburgs damaligem Oberbaudirektor Fritz Schumacher, ist eines der interessantesten Museumsgebäude des frühen 20. Jahrhunderts und steht unter Denkmalschutz. Da Schumacher Details historischer Bauwerke in das Tageslichtmuseum integrierte, ist dieses bereits ein Denkmal der Hamburgischen Geschichte.

Jubiläumsprogramm

Am Sonntag, dem 28. August 2022, feiert das Museum mit allen Hamburgerinnen und Hamburgern seinen 100. Geburtstag. Beim eintrittsfreien Museumsfest erwarten die Gäste besondere Einblicke in die Dauerausstellung, Angebote für Kinder und Familien und Führungen zu einzelnen Themen aus der Hamburger Stadtgeschichte mit Blick hinter die Kulissen.

Im Zentrum des weiteren Jubiläumsprogramms stehen zwei Sonderausstellungen, die sich aus besonderen Blickwinkeln mit Hamburg und seiner Geschichte auseinandersetzen. Unter dem Titel „Inspiration Geschichte – 100 Positionen zu 100 Jahren“ findet vom 14. September bis zum 20. November 2022 die II. Biennale der angewandten Kunst statt. In der Ausstellung „EINE STADT WIRD BUNT“, die ab 2. November zu sehen sein wird, wird außerdem die „Hamburg Graffiti History“ der 1980er und -90er Jahre beleuchtet.

Ausblick

In den kommenden Jahren wird das Museum für Hamburgische Geschichte nach mehrjähriger Vorbereitung umfassend modernisiert. Bereits 2015 wurden dafür 18 Millionen Euro an Bundesmitteln und weitere 18 Millionen Euro von der Freien und Hansestadt Hamburg zur Verfügung gestellt.

Ziele der Baumaßnahmen sind eine deutliche Verbesserung der Aufenthaltsqualität und der Barrierefreiheit und ganz besonders, die Vermittlung von Offenheit und Transparenz sowie das Bekenntnis zu Vielfalt und Teilhabe an Themen, die die Hamburger Stadtgesellschaft bewegen. Um seine Rolle als bedeutsames und zukunftsweisendes Museum auch weiterhin erfüllen zu können, wird nicht nur das Gebäude denkmalgerecht saniert, sondern damit einhergehend auch die Dauerausstellung neu gestaltet.

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