Zum Beispiel im Bereich der Früherkennung: Künstliche Intelligenz hilft in der Kombination mit der entsprechenden Technik, Hautkrebs bereits sehr früh zu erkennen. Auf der anderen Seite können technische Diagnosesysteme wie der konfokalen Lasermikroskopie helfen, gutartige Tumoren zu erkennen und damit überflüssige Operationen zu vermeiden. Spannende Frage: Finden diese neuen Techniken einen Platz in der Regelversorgung der Patienten?
Weitere Fortschritte liegen in der frühen Therapie: „Innovativ ist der Einsatz von Immuntherapien bei MelanompatientInnen in frühen Stadien zur Vorbeugung einer späteren Metastasierung“, betont Prof. Grimmelmann. „Die Wirksamkeit der Immuntherapie wurde in großen Studien vor der Zulassung gezeigt, erwartungsgemäß sind bei einem Teil der Patienten Nebenwirklungen aufgetreten. Im klinischen Einsatz gilt es insbesondere die Verhältnismäßigkeit von Wirksamkeit und Nebenwirkungen zu beachten. Kontrovers wird das in einer pro/contra-Session von zwei Fachexperten diskutiert.“
Zur langfristigen Tumorkontrolle erweitert sich das Spektrum der wirksamen Medikamente gegen die unterschiedlichen Arten von Hautkrebs jedes Jahr, neue Präparate und neue Kombinationen von Medikamenten werden in klinischen Studien erforscht. Molekulare Analysen der Tumoren helfen, eine personalisierte Therapieempfehlung auszusprechen mit dem Ziel, für die Patienten eine lang-fristige Tumorkontrolle zu erreichen. Dabei kommen verschiedene Präparate in unterschiedlichen Sequenzen zum Einsatz. Studienergebnisse, die beim Deutschen Hautkrebskongress vorgestellt werden, helfen bei der optimalen Therapiestrategie.
Alle Informationen und das wissenschaftliche Programm mit aktuellen Vorträgen und Sitzungen, praxisbezogenen Workshops und dem umfangreichen Industrieprogramm sind auf der Kongress-Homepage www.ado-kongress.de abrufbar.
Hintergrund:
Hautkrebs ist immer noch die häufigste Krebserkrankung in Deutschland mit der größten Steigerungsrate – trotz der immensen medizinischen Fortschritte der letzten Jahre. Die Zahl der Neuerkrankungen hat sich in den letzten zehn Jahren auf jährlich rund 240.000 verdoppelt. Dafür werden UV-bedingte Hautschäden aufgrund intensiver Sonnenexposition in der Kindheit und Jugend mit verantwortlich gemacht. An erster Stelle steht das Basalzellkarzinom (Weißer Hautkrebs) mit jährlich rund 140.000 Fällen, gefolgt vom kutanen Plattenepithelkarzinom mit rund 70.000 Neuerkrankungen und dem malignen Melanom (Schwarzer Hautkrebs) mit rund 28.000 Fällen.
Die ADO (Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Onkologie der DKG und der DDG) organisiert Fortbildungen, Forschungsprojekte und klinische Studien, um die Qualität der dermato-onkologischen Patientenversorgung in Deutschland, Österreich und der Schweiz zu verbessern und die wissenschaftliche Zusammenarbeit zu fördern. Die Ein wichtiger Fokus liegt auf der Erarbeitung diagnostischer und therapeutischer Leitlinien zu verschiedenen Hautkrebsarten wie zum malignen Melanom, Basalzellkarzinom, Plattenepithelkarzinom, Merkelzellkarzinom, Kaposi-Sarkom und zu kutanen Lymphomen.
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