Mit einer lebendigen Darstellungsweise und einer klar strukturierten Präsentation erklärte Ben Fischer, wie das Navi mit Hilfe mehrerer Satelliten die genaue Position berechnet und durch den Dijkstra-Algorithmus die schnellste Route findet. In hervorragendem Zusammenspiel erklärten Laura Leann Laubscher und Nina Peters, wie durch eine 3D-Brille der entsprechende optische Effekt hergestellt wird. Mit einem Live-Experiment verdeutlichten sie ihr Thema. Humorvoll und anschaulich zeigte Luisa Stenzel auf, welche Stationen die aufgenommene Ernährung im Körper durchläuft und wie sie dort verarbeitet wird. Dabei begeisterte sie das Publikum mit ihrer mitreißenden Darstellung.
„Die Begeisterung, mit der die Schülerinnen und Schüler komplexe naturwissenschaftliche Themen präsentieren, ist beeindruckend. Sie schaffen es, mit rhetorischer Leichtigkeit auf der Bühne zu präsentieren und das Publikum mitzureißen. Eine solche Kompetenz ist eine grundlegende Fähigkeit, die den Jugendlichen in ihrem Schulleben und ihrer beruflichen Zukunft neue Wege eröffnen kann“, so Olaf Kramer, Juryvorsitzender im diesjährigen Wettbewerb.
Der Weg ins Bundesfinale
Um ins Finale zu kommen, hatten sich die Schülerinnen und Schüler mit einem Videoclip einer Präsentation zu einem selbst gewählten naturwissenschaftlichen, mathematischen oder technischen Thema beworben. Eine von Jugend präsentiert ausgewählte Jury entschied, welche Präsentationen es in die Länderfinale schaffen. Bei den acht Länderfinalen stellten 450 Jugendliche ihre Präsentationen einer weiteren Jury live vor Ort vor. Anhand der Bewertungskriterien Adressatenorientierung, Darstellungsvermögen und Sachkenntnis wählte die Jury 140 Schülerinnen und Schüler zunächst in die Vorrunde des Bundesfinales: Am Samstag präsentierten sie in der Berliner Lise-Meitner-Schule und traten so um den Einzug ins Bundesfinale an. Zuvor waren die Teilnehmenden zu einem mehrtägigen Präsentationstraining eingeladen gewesen.
Die Bewertung der Präsentationen
Zur diesjährigen Jury des Bundesfinales gehören unter anderen zwei Jugend präsentiert-Finalisten des Vorjahres: Alina Falckenhain und Max Spannagel bewerten die Adressatenorientierung der Präsentationen der Jugendlichen. Olaf Kramer ist Professor für Rhetorik und Wissenskommunikation an der Universität Tübingen und Leiter der Forschungsstelle Präsentationskompetenz. Er bewertet gemeinsam mit dem Journalisten und Moderator Cherno Jobatey das Darstellungsvermögen der Finalistinnen und Finalisten. Kirsten Schlüter ist Professorin an der Universität zu Köln und forscht im Bereich Biologiedidaktik. Gemeinsam mit dem Leiter des Schülerlabors „PhysLab“ der Freien Universität Berlin, Jörg Fandrich, bewerten sie die Sachkenntnis, die die Jugendlichen in ihren Präsentationen vermitteln.
Das Rahmenprogramm
Zum Finale am Sonntag kamen rund 1.000 Zuschauerinnen und Zuschauer. Neben den spannenden Präsentationen der sechs Finalistinnen und Finalisten freute sich das Publikum auch über die Live-Musik von der Münchner Sängerin Loni Elle. Das Event wurde auch über einen Livestream auf dem Jugend präsentiert-YouTube Kanal übertragen und steht dort weiterhin zu Verfügung.
Jugend präsentiert
Jugend präsentiert ist eine bundesweite Bildungsinitiative der Klaus Tschira Stiftung, Heidelberg, in Kooperation mit Wissenschaft im Dialog, Berlin. Die Initiative wurde 2010 ins Leben gerufen mit dem Ziel, die Präsentationskompetenz von Schülerinnen und Schülern weiterführender Schulen zu fördern. Jugend präsentiert richtet jährlich einen bundesweiten Präsentationswettbewerb aus und bietet kostenfreie Unterrichtsmaterialien und Lehrkräftetrainings an. An Grundschulen richtet sich die Initiative mit dem Programm Jugend präsentiert Kids. Die Materialien sowie die Trainings werden von einem Team aus Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern am Seminar für Allgemeine Rhetorik der Universität Tübingen entwickelt und durchgeführt.
Die Bewerbung für den Wettbewerb 2022/23 ist vom 1. November 2022 bis zum 15. Februar 2023 für Schülerinnen und Schüler weiterführender Schulen bundesweit und an Deutschen Auslandsschulen möglich.
Die Klaus Tschira Stiftung (KTS) fördert Naturwissenschaften, Mathematik und Informatik und möchte zur Wertschätzung dieser Fächer beitragen. Sie wurde 1995 von dem Physiker und SAP-Mitgründer Klaus Tschira (1940–2015) mit privaten Mitteln ins Leben gerufen. Ihre drei Förderschwerpunkte sind: Bildung, Forschung und Wissenschaftskommunikation. Das bundesweite Engagement beginnt im Kindergarten und setzt sich in Schulen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen fort. Die Stiftung setzt sich für den Dialog zwischen Wissenschaft und Gesellschaft ein. Weitere Informationen unter: www.klaus-tschira-stiftung.de
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