Die Ausrichter des 23. Deutschen Lebertages empfehlen älteren Menschen sowie Patienten mit Immunschwäche oder schweren Vorerkrankungen, sich vor einer Infektion mit dem Corona-Virus zu schützen, beispielsweise durch eine weitere Impfung mit den angepassten Impfstoffen. Dies trifft auch für Leberkranke und Lebertransplantierte zu. „Angehörige von Risikogruppen sollten ihren Hausarzt oder den behandelnden Facharzt konsultieren und die individuelle Situation besprechen. Generell sollten Patienten mit chronischen Lebererkrankungen auch zukünftig besonders sorgfältig auf die empfohlenen Hygiene- und Abstandsregeln achten“, empfiehlt Prof. Dr. Michael P. Manns, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Leberstiftung, und ergänzt seine Impfempfehlung für Leberkranke und Lebertransplantierte unter immunsuppressiver Therapie: „Zudem sollte zum Schutz vor anderen Infektionen bei dieser Risikogruppe der Impfstatus regelmäßig aktualisiert werden. Beispielsweise bei Patienten mit Leberzirrhose und bei Lebertransplantierten sind unter anderem Impfungen gegen Hepatitis A und B, gegen Gürtelrose, die Impfung gegen Pneumokokken, die eine Lungenentzündung verursachen können, sowie die jährliche Impfung gegen Grippe (Influenza) zu empfehlen.“
Auch die Ständige Impfkommission (STIKO) zählt in der am 18. August 2022 erschienen 21. Aktualisierung der COVID-19-Impfempfehlung weiterhin chronische Lebererkrankungen, inklusive Leberzirrhose und angeborene oder erworbene Immundefizienz oder Immunsuppression – beispielsweise nach einer Lebertransplantation mit immunsuppressiver Therapie – zu den Erkrankungen, die ein erhöhtes Risiko für schwere COVID-19-Verläufe haben. Es gibt keine Lebererkrankungen, die gegen eine Impfung sprechen. Vielmehr ist die Impfung umso wichtiger, je weiter die Lebererkrankung bereits fortgeschritten ist. Das belegen erhobene und ausgewertete Sicherheitsdaten – national und international. Der klar bewiesene Nutzen der Impfstoffe überwiegt dabei sehr seltene Risiken eindeutig. Im April 2022 gab die EMA auch vorerst Entwarnung bezüglich autoimmuner Hepatitis (AIH): AIH-Neudiagnosen werden nach COVID-Impfungen nicht häufiger gesehen als bisher und ein Kausalzusammenhang konnte nicht festgestellt werden.
„Mit dem Motto: ‘total zentral: die Leber!‘ betont der diesjährige Deutsche Lebertag die Bedeutung des zentralen Stoffwechselorgans für den menschlichen Körper. Wenn die Leber durch eine Erkrankung geschwächt ist, ist es besonders wichtig, sich zur Verhinderung schwerer Infektionen nicht nur gegen COVID-19, sondern auch gegen andere gefährliche Infektionen impfen zu lassen – auch während der Pandemie. Darüber hinaus sollte gerade in Zeiten von COVID-19 zur Stärkung der Lebergesundheit und des allgemeinen Wohlbefindens vollwertige Ernährung und ausreichende Bewegung angestrebt werden“, sagt Prof. Manns.
Mehr Infos zum 23. Deutschen Lebertag und alle bislang im Rahmen des diesjährigen Deutschen Lebertages veröffentlichten Presseinformationen unter: www.lebertag.org
Alle Institutionen, die im Rahmen des 23. Deutschen Lebertages mit einer Veranstaltung aufklären und informieren möchten, werden von den Ausrichtern bei der Pressearbeit und mit Veranstaltungsmaterialien unterstützt. Informationen, Anmeldungen und Downloads unter: www.lebertag.org
Die Ausrichter des 23. Deutschen Lebertages am 20. November 2022:
Deutsche Gesellschaft zur Bekämpfung der Krankheiten
von Magen, Darm und Leber sowie von Störungen des
Stoffwechsels und der Ernährung (Gastro-Liga) e. V.
Prof. Dr. Peter R. Galle, Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats
Friedrich-List-Straße 13, 35398 Gießen
Tel 0641 – 97 48 10
geschaeftsstelle@gastro-liga.de | www.gastro-liga.de
Deutsche Leberstiftung
Barkhovenallee 1
45239 Essen
Telefon: +49 (201) 8401-0
Telefax: +49 (201) 8401-255
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