In den neu gebauten Räumlichkeiten der Firma AGW Elektrotechnische Systeme mitten in Kloster-Oesede trafen sich, im Beisein von Dissens Bürgermeister Eugen Görlitz, Vertreter des Unternehmens AGW mit Vertretern der Herrman-Frye-Gesamtschule aus Dissen aTW, um eine Kooperationsvereinbarung zu unterzeichnen. Dabei waren: Ausbildungsleiter Ramon Hafkemeyer und die Personalbeauftragte Alina Otto, der Schulleiter der Herrmann-Freye-Gesamtschule, Jan Wessels, die didaktische Leiterin Annette Steck und die Fachbereichsleiterin „Arbeit Wirtschaft Technik“ (AWT) Gabriele Molitor sowie MaßArbeit-Vorstand Lars Hellmers und Annika Schütte von der Servicestelle Schule-Wirtschaft.

Die Firma AGW-Elektrotechnische Systeme beschäftigt 150 Mitarbeiter und betreut deutschlandweit Unternehmen, Hochschulen und Großbaustellen bei allem, was mit Elektrotechnik zusammenhängt: Elektroinstallation, Sicherheits-, Medien- und, Krankenhaustechnik, Automatisierung und Gefahrenmamagementsysteme. Aktuell arbeiten 23 Azubis in fünf Ausbildungsberufen: Elektroniker in den Fachrichtungen Energie- und Gebäudetechnik, Automatisierungs- und Systemtechnik, Gebäudesystemintegration, Informationselektroniker und technische Systemplaner in der Fachrichtung elektrotechnische Systeme.

Genau hier setzt der Kooperationsvertrag an, denn das Ziel einer solchen Vereinbarung zwischen einer Schule und einem Unternehmen ist immer die Zusammenarbeit im Hinblick auf die Berufsorientierung der Schüler. Das können Informationsveranstaltungen der Firmen in den Schulen sein, bei denen den Schülern aufgezeigt wird, welche Inhalte in den einzelnen Fächern vor dem Hintergrund einer tatsächlichen Anwendung im Betrieb sinnvoll sind. Ein „Tag der Offenen Werkstatt“ oder das Angebot von Praktikumsplätzen sind weitere Formen der Zusammenarbeit. So können sich Schüler und Unternehmen kennenlernen, finden durch die verschiedenen Kooperationsangebote zusammen und im besten Fall ist eine Ausbildung im jeweilgen Betrieb das Ergebnis.

Besonders interessant für beide Seiten sind Ausbildungsmessen oder Berufsorientierungsparcourse, bei denen die Schüler mit Auszubildenden des jeweiligen Unternehmens ins Gespräch kommen können. „Ein solcher Kontakt „auf Augenhöhe“ biete den Schülern einen ganz anderen Zugang, als ein Kontakt mit Personalverantwortlichen oder Führungskräften der Unternehmen“ ist die didaktische Leiterin Annette Steck überzeugt: „Im Kontakt mit den Unternehmen werden sonst große Helden ganz klein.“

Die Schüler müssten „an die Hand genommen“ werden“, ist sich AGW-Ausbildungsleiter Hafkemeyer sicher. „Wir geben hier jedem die Möglichkeit, Noten sind nur schwarze Zahlen“, meinte er. Der „Vorzeige-Azubi“ im Unternehmen AGW habe lediglich einen Hauptschulabschluss.

IGS-Schulleiter Wessels freute sich über die Kooperation mit der Firma AGW, weil dort so viele Berufe ausgebildet würden: Die AGW ist ein toller Partner.“ Er hoffe auf die gymnasiale Oberstufe an der Herrmann Freye Gesamtschule, damit seinen Schülern mit dem Abitur die Türen zu sämtlichen Berufen offen stünden. Dissens Bürgermeister Eugen Görlitz machte dahingehend Hoffnung: „Der politische Wille ist da, die Entscheidung steht noch aus.“ Darüber hinaus betonte er die gute Verbindung über den öffentlichen Personennahverkehr zwischen Georgsmarienhütte und Dissen aTW.

MaßArbeit-Vorstand Hellmers ist es wichtig, die Schüler im Landkreis zu halten und Angebote zu schaffen, damit die Schüler für ihre Ausbildung nicht abwandern müssten, denn: „Wir haben viel Landesgrenze.“

Aktuell bildet die Firma AGW schon drei Auszubildende aus der Herrman-Freye-Gesamtschule aus. Und: Auch AGW-Personalerin Otto ist in Dissen aTW zur Schule gegangen.

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