Der Brustkrebsmonat Oktober gibt jährlich weltweit Anlass, die Vorbeugung, Erforschung und Behandlung von Brustkrebs in das öffentliche Bewusstsein zu rücken. Dr. med. Mark Boockmann, Chefarzt der Gynäkologie und Geburtshilfe der Asklepios Klinik Lindau über Vorsorge, Ursachen und Behandlungsoptionen.

An Brustkrebs, der häufigsten Krebserkrankung bei Frauen erkranken in Deutschland nach Schätzungen des Robert Koch-Instituts Berlin jährlich etwa 69.700 Frauen und übriges auch 750 Männer. „Krebszellen entstehen, wenn sich bestimmte Abschnitte der Erbsubstanz (Gene) verändern, diese Veränderungen nicht mehr repariert und die Erbinformationen dadurch „verfälscht“ werden“, betont Dr. med. Mark Boockmann, Chefarzt der Gynäkologie und Geburtshilfe der Asklepios Klinik Lindau.

Zu den Risikofaktoren gehören z.B. Übergewicht, UV-Strahlen, chronische Infektionen, ein erhöhter Alkoholgenuss.  Rauchen gilt derweil als wichtigster vermeidbare Risikofaktor. Krebs entsteht aber nicht nur aufgrund bekannter und somit vermeidbarer Risikofaktoren. Auch zufällige genetische Fehler bei der Zellteilung, die im Verlauf des Lebens erworben werden, können zu Krebs führen.

Früherkennung entscheidend

„Im Kampf gegen Brustkrebs spielt die Früherkennung, wie bei anderen Krebserkrankungen auch, eine wichtige Rolle. Die gesetzlichen Krankenkassen bezahlen Frauen Krebsfrüherkennungsuntersuchungen für Brustkrebs ab 30 Jahren, um die Krankheit zu erkennen und zu behandeln, bevor sie Beschwerden verursach“, sagt Dr. Boockmann  Werden dabei Auffälligkeiten sichtbar, gilt es schnell zu handeln „In der Brustkrebsdiagnostik und Therapie wird Gewebe durch Stanzbiopsie des auffälligen Bezirkes gewonnen. Dadurch kann eine unter Umständen nötige Operation genau geplant werden. In den meisten Fällen ist eine brusterhaltende Therapie möglich“, so Boockmann weiter.

Neben Brustkrebs kümmert sich das Team der Gynäkologie auch um sämtliche bösartigen Erkrankungen des weiblichen Genitales, darunter z.B. Gebärmutterhalskrebs, Gebärmutterschleimhautkrebs, Eierstockskrebs. In der Asklepios Klinik Lindau werden Krebspatienten interdisziplinär, im engen Austausch der Experten der verschiedenen Fachdisziplinen und in Zusammenarbeit mit Onkologen und Strahlentherapeuten behandelt.

Krebs vorbeugen: Tipps vom Experten:

  • Viel bewegen: Körperlich aktive Menschen erkranken nachweislich seltener an Tumoren
  • Auf das Körpergewicht achten: Das Körpergewicht spielt eine wichtige Rolle bei der Krebsentstehung. Studien zeigen, dass starkes Übergewicht das Risiko für 13 Krebsarten erhöht
  • Gesund ernähren: Meiden Sie kalorienreiche Lebensmittel, die viel Zucker und Fett enthalten
  • Wenig oder kein Alkohol: Alkohol ist an der Entstehung von über 200 Krankheiten beteiligt Und er steigert das Risiko für Mund-, Rachen-, Kehlkopf-, Speiseröhren-, Brust-, Darm- und Leberkrebs
  • Rauchen Sie nicht: Rund 90 Prozent aller Lungenkrebs-Fälle sind durch das Rauchen verursacht. Auch die Betroffenen von Rachen- oder Kehlkopfkrebs sind überwiegend Raucher.
  • UV-Schutz: UV-Strahlung aus Sonne und Solarien ist krebserzeugend und größter Risikofaktor für die Entstehung von Hautkrebs
  • Nutzen Sie die Angebote der Krebsfrüherkennung und Vorsorge: Je früher eine Krebskrankheit dann erkannt und behandelt wird, desto größer sind die Chancen, geheilt zu werden.

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