Gestern Nacht konnten vier Löwen- und ein schwarzes Leopardenjunge sicher aus der Ukraine gebracht werden. Die Raubkatzen waren 36 Stunden lang in der Ukraine unterwegs, bevor es Tierretter:innen des IFAW (International Fund for Animal Welfare) gelungen ist, sie über die ukrainisch-polnische Grenze zu bringen. Die Jungtiere, die alle jünger als vier Monate sind, werden vorübergehend im Zoo von Poznan in Polen aufgenommen. Dort werden sie betreut, bis der Weitertransport in geschützte Auffangstationen organisiert ist.

Die Raubkatzen haben in den ersten Monaten ihres Lebens viel durchgemacht und die jüngsten Drohnenangriffe und sporadischen Bombenanschläge in Kiew überlebt. Die Tiere wurden ursprünglich an Tierrettungsorganisationen abgegeben, eine in Odessa und die Wild Animal Rescue Station in Kiew. Seit die örtlichen Behörden den Handel mit exotischen Haustieren in der Ukraine stärker regulieren, werden laufend weitere exotische Großkatzen abgegeben. 

„Die Jungtiere mussten dringend gerettet werden. Als international tätige Tier- und Artenschutzorganisation ist es uns gelungen, mit zwei lokalen Tierschutzorganisationen in der Ukraine zusammenzuarbeiten und die Rettung schnellstmöglich umzusetzen“, sagt Andreas Dinkelmeyer, Kampagnenleiter des IFAW. „Schätzungsweise 200 Löwen leben in der Ukraine in Privathaushalten, und je länger der Krieg andauert, desto schlechter steht es um sie.“

Die meisten lokalen Auffangstationen haben begrenzte Pflegemöglichkeiten für Großkatzen und gezüchtete Tiere können nicht in die freie Wildbahn entlassen werden. Deshalb hilft der IFAW, diese Katzen in zwei seriöse Auffangstationen zu bringen: The Wildcat Sanctuary (TWS) in den USA und eine weitere in Frankreich, die sich um die lebenslange Pflege der Jungtiere kümmern können.  

Der IFAW hat bereits früher mit dem TWS zusammengearbeitet, um die Aufnahme zweier weißer Löwen zu unterstützen, die aus dem Tiger King Park in den USA gerettet wurden. Der IFAW und die TWS kümmern sich jetzt um die erforderlichen Genehmigungen, um eine sichere Umsiedlung der Löwenjungen zu gewährleisten und ihnen ein sicheres lebenslanges Zuhause zu gewährleisten.

„Der IFAW hat sich wegen der vier Löwenbabys an uns gewandt, weil unser Team Erfahrung mit der internationalen Umsiedelung von Großkatzen hat", sagt Tammy Thies, Gründerin und Geschäftsführerin von The Wildcat Sanctuary (TWS). 

„Diese Rettung war ein Glücksfall, denn wir haben ein Gehege, das speziell für ein Löwenrudel ausgelegt ist, und die Jungen sind ein Männchen und drei Weibchen. Wir freuen uns sehr, dass wir den Jungen ein wunderschönes, einen Hektar großes Gehege bieten können und hoffen, sie bald in ihrem neuen Zuhause begrüßen zu können", fügte Thies hinzu.

Achtung Bildredaktionen: Unter diesem Link stehen Ihnen Fotos der Rettung zur Nutzung bereit, Videomaterial gibt es hier.

Hintergrundinformationen

Der IFAW (International Fund for Animal Welfare) unterstützt Tiere und Menschen in Katastrophenfällen. Mit Beginn des Krieges in der Ukraine startete der IFAW deshalb die Nothilfe für Tierschutzorganisationen in der Ukraine und in den europäischen Nachbarländern. Über 75.000 Tieren konnte damit bisher geholfen werden. Dazu zählt auch die unmittelbare Hilfe an den Grenzen, deren Bedarf inzwischen nachgelassen hat. Angesichts der anhaltenden Kämpfe und des bevorstehenden Winters gehen dennoch weiterhin täglich Hilfsanfragen von Tierheimen und anderen Tierschutzorganisationen ein. Um den vielen Tausend bedürftigen Tieren in der Ukraine zu helfen, unterstützt der IFAW diese zudem mit dem Kauf von Tierfutter und Tierarztbedarf.

Der IFAW baut aktuell ein europäisches Netzwerk für Tierschutz und Tierrettung in Katastrophenfällen auf. Zu diesem Thema haben wir gerade einen Report veröffentlicht, den Sie unter diesem Link abrufen können.

Über den TWS 

Das TWS (The Wildcat Sanctuary) ist eine akkreditierte und gemeinnützige Auffangstation im Mittleren Westen der USA. Das TWS bietet Wildkatzen in Not eine natürliche Zuflucht und setzt sich dafür ein, die Krise der Wildtiere in Gefangenschaft zu beenden. Durch die Kombination von natürlichen und großzügigen Lebensräumen mit einem Leben ohne Zurschaustellung ermöglicht TWS allen Bewohnern ein Leben in der freien Natur. Als echte Rettungsstation kaufen, züchten, verkaufen oder stellt der TWS keine Tiere aus. Das Wildcat Sanctuary ist von der American Sanctuary Association und der Global Federation of Animal Sanctuaries akkreditiert. Weitere Informationen finden Sie unter WildcatSanctuary.org

Über IFAW – Internationaler Tierschutz-Fonds gGmbH

Der IFAW (International Fund for Animal Welfare) ist eine weltweit tätige gemeinnützige Organisation für die bessere Koexistenz von Tieren und Menschen. Wir sind in mehr als 40 Ländern der Welt und auf den Meeren im Einsatz. Wir retten und pflegen Tiere, wildern sie wieder aus und bewahren und schützen ihre natürlichen Lebensräume. Die Probleme, denen wir uns stellen, sind drängend und komplex. Um sie zu lösen, brauchen wir mutiges Handeln und kluges Denken. Wir arbeiten mit Gemeinden, Regierungen, anderen NGOs und Unternehmen zusammen. Gemeinsam finden wir neue und innovative Wege, damit sich alle Arten in ihrem Lebensraum entwickeln können. So geht’s: ifaw.org

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

IFAW – Internationaler Tierschutz-Fonds gGmbH
Max-Brauer-Allee 62-64
22765 Hamburg
Telefon: +49 (40) 866500-0
Telefax: +49 (40) 866500-22
http://www.ifaw.org

Ansprechpartner:
Raphael Heinetsberger
Telefon: +49 (40) 866500-38
E-Mail: rheinetsberger@ifaw.org
Für die oben stehende Pressemitteilung ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die United News Network GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die United News Network GmbH gestattet.

counterpixel