Die Qualifizierungsmaßnahme fand bereits zum dritten Mal statt und wie auch in den vergangenen beiden Durchgängen hat bereits rund die Hälfte der Teilnehmerinnen unmittelbar nach Abschluss den Sprung in den ersten Arbeitsmarkt geschafft. Nach Einschätzung des Leiters des Instituts EQUAL, Professor Antoni Picard, hat der erfolgreiche und häufig unmittelbare Einstieg der Teilnehmerinnen in den Beruf insbesondere folgende Gründe:
- Eine intensive Kompetenzfeststellung identifiziert die Fähigkeiten der Teilnehmerinnen, die ihre Chancen auf qualifizierte Arbeit in Deutschland erhöhen. Diese werden im Anschluss gezielt gefördert und ausgebaut.
- Zudem wird direkter Kontakt zu Unternehmen hergestellt und die Firmen dabei beraten, wie sie Kandidatinnen möglichst effektiv beruflich integrieren können.
Von diesem Vorgehen profitieren die Qualifizierungsteilnehmerinnen und die Unternehmen gleichermaßen. Insbesondere angesichts des zunehmenden Fachkräftemangels gewinnen die Firmen auf diese Weise hochqualifiziertes Fachpersonal.
In insgesamt neun Monaten Qualifizierung erwerben die Teilnehmerinnen neben Fachkompetenzen auch Soft Skills wie etwa Interkulturelle Kompetenzen. Zusätzlich lernen sie in Bewerbungstrainings die spezifischen Anforderungen des deutschen Arbeitsmarktes kennen.
„Es ist beeindruckend zu sehen, mit welchem Zutrauen und welcher Präzision die Teilnehmerinnen nach der Qualifizierung ihre fachlichen und persönlichen Kompetenzen vermitteln können“, sagt Anke Schwenk-Bauer, Projektkoordinatorin in Aim. Denn eine der größten Hürden speziell für zugewanderte Frauen sei es, das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten auch in einem fremden Arbeitsumfeld wiederzufinden.
Noch immer sei es nicht selbstverständlich, dass hochqualifizierte Zugewanderte adäquate Arbeitsplätze in Deutschland finden, berichtet Picard. „Hier leistet das Projekt einen wertvollen und nachhaltigen Beitrag nicht nur für die deutsche Wirtschaft, sondern auch für jede einzelne Teilnehmerin“, sagt er. Natürlich ist auch das Zertifikat, das die Teilnehmerinnen bei erfolgreichem Abschluss von der Hochschule Kaiserslautern erhalten, ein zusätzlicher Türöffner in der Wirtschaft.
„Aim“ ist ein Projekt im Rahmen des Förderprogramms „PROFI – Programm zur Förderung der bildungsadäquaten Integration geflüchteter Akademiker in den deutschen Arbeitsmarkt“ ab 2020 gefördert durch den Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) und das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF).
Bewerbungen für die Qualifizierungsrunde in 2023 sind bereits möglich unter https://www.hs-kl.de/hochschule/institute/institut-equal/fuer-zugewanderte/bewerbung/formular . Fragen zum Projekt und zur Bewerbung beantwortet die Projektkoordinatorin Anke Schwenk-Bauer anke.schwenk-bauer@hs-kl.de
Die Hochschule Kaiserslautern ist eine Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW) mit fachlicher Fokussierung auf Technik, Wirtschaft, Gestaltung und Gesundheit sowie Informatik als integrierender Querschnittskompetenz. Wir bilden etwa 6200 Studierende in über 50 Studiengängen und Weiterbildungsangeboten mit ca. 550 Mitarbeitenden und ca. 150 Lehrenden an drei Studienorten in Kaiserslautern, Pirmasens und Zweibrücken aus.
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