Der Deutsche Kulturrat hatte die Idee zu diesem Förderungsprogramm und der Politik den Vorschlag gemacht, dass Fachverbände aus dem Kulturbereich in die Verteilung der Mittel eingebunden werden. Ziel war und ist es, in der Not im Kulturbereich, die durch die Corona-Pandemie entstanden ist, schnell und unbürokratisch zu helfen.
Der Deutsche Kulturrat bedauert, dass Deutschlandfunk Kultur vor der Veröffentlichung der Rechercheergebnisse kein Gespräch mit ihm gesucht hat. Sicherlich hätten etliche Missverständnisse in Bezug auf die Konzeption des Programmes ausgeräumt werden können.
Zu den aktuellen Veröffentlichungen ist zu sagen, dass ca. 100 Millionen Euro der Gesamtsumme von 2 Milliarden Euro aus Neustart Kultur in die Bildende Kunst geflossen sind. Ungefähr ein Drittel der Summe haben Galeristen erhalten. Der Vorsitzende der Bundesverbandes Deutscher Galerien Kristian Jarmuschek hat gestern Abend noch einmal bei Deutschlandfunk Kultur bestätigt: „Es bestand die Gefahr, dass alles zusammenbricht“ und er hat klargestellt, dass Neustart Kultur sehr viele Galerien gerettet hat.
Der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann, sagte: „Schnell und unbürokratisch sollte die Unterstützung aus dem Notprogramm Neustart Kultur in der Krise den Kulturakteuren zugutekommen. Die Coronakrise hat fundamentalen Schaden im Kulturbereich ausgelöst, die Neustart Kulturmittel haben Schlimmeres effektiv verhindert. Deshalb gilt auch weiterhin unser Dank den Abgeordneten des Deutschen Bundestages, der ehemaligen Kulturstaatsministerin Monika Grütters und der amtierenden Kulturstaatsminister Claudia Roth, dass sie dieses wichtige Förderprogramm, das noch bis Mitte des kommenden Jahres läuft, möglich gemacht haben. Unser Dank gilt auch die künstlerischen Fonds und den Fachverbänden, die in einem großen Kraftakt die schnelle Vergabe der Mittel ermöglicht haben. Das Programm war und ist erfolgreich! Sollten erhaltene Mittel von einigen wenigen Großgalerien wirklich nicht benötigt werden, wie die Recherche von Deutschlandfunk Kultur nahelegt, ist es eine moralische Verpflichtung dieser Unternehmen, die Mittel unverzüglich zurückzugeben, damit sie an Künstlerinnen und Künstler und Kulturunternehmen noch ausgeschüttet werden können, die weiterhin massiv unter den Coronaauswirkungen leiden. Aber einen Skandal um Neustart Kultur gibt es nicht, er ist nur eine journalistische Fata Morgana.“
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