EIN PUNKT IN BERLIN
Die Düsseldorfer EG hat das Spiel beim Deutschen Meister mit denkbar knapp mit 2:3 nach Penaltyschießen verloren. Nach einem mäßigen ersten Drittel kämpften sich die Rot-Gelben immer mehr in die Partie und sicherten sich verdient einen Punkt in der Hauptstadt. Edmund Junemann erzielte zudem sein DEL-Premierentor.
Wiedergutmachung. Das war das oberste Ziel der Mannschaft von Headcoach Roger Hansson, nach dem schwachen Auftritt am Freitag im eigenen Stadion gegen Augsburg. Dafür setzten die Rot-Gelben auf fast das gleiche Line-Up wie bereits am Spieltag zuvor. Lediglich Luca Zitterbart musste verletzt pausieren. Nick Geitner ergänzte erneut als Stürmer die 4. Reihe.
Beide Mannschaften starteten vorsichtig in die ersten Minuten, die Berliner optisch leicht überlegen. Das änderte sich allerdings mit dem ersten DEG-Powerplay. Stephen Harper hätte die rund 200 mitgereisten Rot-Gelben beinah in Ekstase versetzt. Er bekam einen Zuckerpass in den Slot, machte eine tolle Bewegung und zog ab. Tobi Ancicka hielt allerdings überragend. Im Gegenzug machten es die Gastgeber besser. Nach einem abgeprallten Schuss stand Zach Boychuk goldrichtig und versenkte mit einem Schlenzer. Die Berliner danach mit Oberwasser, die Rot-Gelben brauchten Zeit um sich zu sammeln. Nach knapp zehn Minuten hatte Josef Eham den Ausgleich auf der Scheibe, auch hier blieb der Eisbären-Goalie Sieger. Die Hausherren ließen sich davon nicht beirren, trafen wenig später den Pfosten. So ging es im Verlauf des Drittels hin und hin. Fünf Minuten vor der ersten Pause vergab zunächst Philip Gogulla einen Alleingang, wenige Momente vor Ende des Drittels scheiterte dann Alex Blank. Ancicka hielt in beiden Situationen ganz stark.
Rogar Hansson schien die richtigen Worte gefunden zu haben. Die DEG kam mit viel Druck aus der Pause, erarbeitete sich Chancen und belohnte sich schlussendlich. Edmund Junemann vollendete nach einer tollen Kombination im oberen Eck. Es war das Premierentor für den Angreifer. Cedric Schiemenz und Neu-Stürmer Nick Geitner sicherten sich die Vorlagen. Es entwickelte sich ein munteres Drittel, spielerisch viel schöner anzusehen, als noch der Startabschnitt. Alex Ehl hätte gleich doppelt für die Düsseldorfer treffen können, Frank Mauer hatte hingegen die Führung der Eisbären auf der Kelle. Ein weiteres Powerplay für die DEG brachte weitere Hochkaräter. Alex Ehl, Tobi Eder, Alex Blank und Philip Gogulla hatten allesamt Möglichkeiten auf 2:1 zu stellen, Endstation immer wieder: Ancicka. Mit einer Strafzeit für Rot-Gelb ging es in die Pause.
Erwartungsgemäß gehörten den Überzahl-Eisbären die ersten Aktionen im Schlussdrittel. Doch die Gäste verteidigten stark, störten früh und ließen nur wenig zu. Die DEG hätte in Unterzahl sogar in Führung gehen können, Alex Ehl verpasste aber erneut knapp. Danach ging es einige Minuten hin und her, beide Mannschaften erspielten sich Chancen, jedoch weitgehend harmlos. Eine Großchance hatte Tobi Eder, der völlig frei auf Ancicka zulief. Wie so oft an diesem Nachmittag behielt der Berliner Goalie aber den Eisbären vorne. Wie es so oft im Sport ist: Obwohl die Rot-Gelben ein gutes letztes Drittel zeigten, jubelten am plötzlich die anderen. Peter Regin hielt den Schläger in einen Schuss von Morgan Ellis – 1:2 aus Sicht der DEG. Doch die Gäste machten einfach weiter, nahmen Haukeland aus dem Kasten – und trafen zum 2:2! 36 Sekunden vor Schluss glich Philip Gogulla sehenswert aus. Da auch die Verlängerung keinen Sieger ermitteln konnte, gab es Penaltyschießen. Dort hatten die Gastgeber leider die Nase vorne.
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