Digitalisierung, Nachhaltigkeit, „New Work“: Arbeitswelt und Unternehmen sind spätestens seit Beginn der Corona-Pandemie im Umbruch. Das prägt nicht nur betriebliche Arbeitsplätze, sondern auch unsere Kommunen. Mit dem co:hub66 als Vernetzungsort und FabLab mitten in Saarbrücken sowie einer ganzen Reihe privatwirtschaftlicher „Co-Working-Spaces“ in der Landeshauptstadt wurden Initiativen für innovative Orte und neue Arbeitswelten im urbanen Umfeld erfolgreich realisiert. Aber auch für ländliche Regionen beinhalten die Veränderungen große Chancen.

Das Ministerium für Umwelt, Klima, Mobilität, Agrar und Verbraucherschutz als politischer Anwalt des ländlichen Raums und saaris e.V. als Standort- und Wirtschaftsförderungsakteur wollen deshalb in einem Modellprojekt „co:hub66 lokal“ Co-Working-Spaces auch in ländlichen Kommunen initiieren.

Gemeinsam mit den Pilotkommunen Blieskastel, Marpingen und Rehlingen-Siersburg werden über einen Zeitraum von 24 Monaten (2023/2024) konkrete Konzepte für die Verwirklichung dezentraler Co-Working-Standorte samt der zugehörigen Vermarktungsstrukturen erarbeitet. Der saaris e.V. bringt dabei auf Initiative und mit finanzieller Unterstützung des Ministeriums insbesondere seine im Knotenpunkt co:hub66 erworbenen Kompetenzen und Erfahrungen ein.

Als zukünftige Nutzer avisieren die Beteiligten sowohl Telearbeitende, ebenso aber Freiberufler, Außendienstler, Existenzgründer oder Solo-Selbstständige. Nicht alle potenziellen „Homeworker“ oder Selbständige haben zuhause die räumlichen und technischen Voraussetzungen für einen modernen Telearbeitsplatz. Andere wollen auf Dauer nicht allein, ohne soziale Kontakte und ohne fachlichen Austausch arbeiten. Mit Arbeitsstationen, die temporär und flexibel anmietbar und gleichzeitig mit moderner Technik und gemeinschaftlich genutzter Infrastruktur ausgestattet sind, können zudem Vernetzungs- und Innovationspotenziale erschlossen, kreative Synergien erzielt und ressourcenschonendes Arbeiten ermöglicht werden. Und: Mit Co-Working-Spaces vor Ort im ländlichen Raum können Pendlerströme verringert werden.

Alle Beteiligten sind sich daher sicher: Neue, gemeinschaftliche, lokale Arbeitsorte tragen zur Stärkung ländlicher Gemeinden als Wohn- und Gewerbestandorte im Rahmen einer nachhaltigen Regionalentwicklung bei und steigern damit Zukunftsfähigkeit und Attraktivität saarländischer Kommunen. Sie machen den Lebens-, Wirtschafts- und Arbeitsstandort Saarland attraktiver.

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