Das denkmalgeschützte Boutique-Hotel mitten im Szeneviertel Prenzlauer Berg befindet sich in einem Gebäude mit Geschichte, welches 1898 als Stadtbad konzipiert wurde. 1986 wurde das öffentliche Bad geschlossen und im Februar 2016 nach aufwändiger Sanierung von Barbara und Hans-Dieter Jaeschke als Hotel Oderberger Berlin wiedereröffnet. Heute ist die historische Schwimmhalle im Neorenaissance Stil wieder für die Öffentlichkeit zugänglich und imponiert mit einem riesigen Gewölbe, türkisblauen Kacheln und einem zwanzig Meter langen Becken. Der Clou: Ein Hubboden mit Hydrauliktechnik ermöglicht es den Schwimmbadboden nach oben zu fahren und die Poolhalle innerhalb von 20 Minuten in eine spektakuläre Eventlocation zu verwandeln.

Auch von außen wurde der historische Charme des Gebäudes erhalten und die wuchtige Fassade mit Zinnen, Türmchen und einem steinernen Portal lassen hier ein Stadtpalais vermuten. Das Luxushotel besitzt 70 individuell geschnittene Zimmer und zwei Apartments, in welchen viele historische Schätze aus dem alten Schwimmbad mit modernen Elementen zu einem stylischen Interieur verarbeitet wurden. Außerdem beherbergt es noch eine Kaminbar, ein zweistöckiges Frühstücks-Restaurant und einen Tagungsbereich.

Das Thema Nachhaltigkeit gehörte bereits seit der Eröffnung zur gelebten Philosophie des Hauses. Nun wurde das Hotel Oderberger vom InfraCert Institut nachhaltig zertifiziert und konnte das hervorragende GreenSign Level 4 erreichen.

„Gelebte Nachhaltigkeit im ökologischen, wirtschaftlichen und sozialen Sinne ist für uns sehr wichtig. Wir freuen uns sehr über die Zertifizierung durch GreenSign und sehen es als Motivation, weiter zu machen“, sagt Dr. Verena Jaeschke, Hotel Director vom Oderberger.

Das Hotel Oderberger bezieht zu 100% Ökostrom aus Wasserkraft, ist fast komplett mit LED-Leuchtmitteln ausgestattet, besitzt ein eigenes Blockheizkraftwerk und nutzt die Abwärme der Heizungsanlage, um Strom zu produzieren. Die Heizungen verfügen über smarte Thermostate und schalten sich bei geöffneten Fenstern oder erreichter Wunschtemperatur automatisch ab.

Zur Bewässerung der Grünanlagen wird Wasser aus einem hauseigenen Brunnen sowie Regenwasser genutzt. Ein wichtiges Anliegen des Hauses ist auch die Reduzierung der Müllproduktion. Dazu wurde ein „No Waste“ Frühstücksbuffet entwickelt, worin Plastikmüll vermieden wird. Um Foodwaste zu reduzieren, arbeitet das Boutique-Hotel mit der Lebensmittelrettungs-App „Too Good To Go“ zusammen. In den Hotelzimmern und öffentlichen Bereichen kommen Bio-Waschgel und Lotion aus auffüllbaren Spendern zum Einsatz. Fast die komplette Kommunikation mit Kunden, Gästen und Mitarbeitern findet digital statt, so wird eine große Menge Papiermüll vermieden. Kopierpapier, Papierhandtücher und Toilettenpapier im gesamten Unternehmen bestehen aus Recycling-Papier und verfügen über Nachhaltigkeitssiegel, wie Ecolab oder Blauer Engel.

Mit der „Green Option“ kann der Hotelgast per Knopfdruck über Tablets auf den Hotelzimmern der Umwelt zuliebe freiwillig auf die Zimmerreinigung verzichten. Im Bereich Food & Beverage wird auf nachhaltigen und regionalen Einkauf geachtet, so wird das Haus u.a. von der Andraschko Kaffeemanufaktur Berlin, dem Berliner Honig, dem Berlinsky Sekt, dem Rollberg Fassbier aus Neukölln und dem BRLO Bier aus Kreuzberg beliefert. Ein Bienenhotel, Insektentränken, Blumenwiesen, Dachbepflanzungen, ein eigener Kompost und Vogelhäuschen bieten Lebensraum und Schutz für Insekten und Kleintiere und fördern die Biodiversität.

Auch ihrer sozialen Verantwortung ist sich die Familie Jaeschke, die inzwischen auch von ihren Töchtern Verena und Reemda unterstützt wird, bewusst. Wo möglich, wird mit lokalen Dienstleistern und Gewerken kooperiert und auf regionalen Einkauf geachtet. Mit Spenden wird regelmäßig das „Theater RambaZamba“ in der Kulturbrauerei und die „Pfeffersport e.V.“ unterstützt. Darüber hinaus werden mit der zum Hotel gehörenden Sprachschule regelmäßig Stipendien für Deutschkurse an Geflüchtete vergeben.

Mit der Nachhaltigkeits-Zertifizierung hört dennoch das Bestreben, sich stetig nachhaltig weiterzuentwickeln, nicht auf. So sind für dieses Jahr die Ermittlung des CO2-Fußabdrucks als nächster Schritt zur Klimaneutralität, der Ausbau nachhaltiger Lieferanten und des veganen Angebots im Bereich Food & Beverage sowie die weitere Umstellung von Hotel-Amenities, Merchandise und Printprodukten auf nachhaltige Alternativen in Planung. Zukünftig soll es zudem CO2-Kompensationsangebote für die Gäste und Kunden geben.

Armin Wolff, der für InfraCert das GreenSign Audit vor Ort durchführte, erklärt: „Durchdacht und engagiert wird hier im Hotel Oderberger die Nachhaltigkeit in allen Prozessen mit allen Mitarbeitern umgesetzt um Erreichtes fortzuführen und neue Ziele umzusetzen. Familie Jaeschke und ihr Team haben die Nachhaltigkeit hier nicht als USP erkannt, sondern als Unternehmensphilosophie definiert.“

Über die GreenSign Institut GmbH

Verliehen wird das GreenSign Nachhaltigkeitssiegel vom InfraCert – Institut für Nachhaltige Entwicklung. Die Zertifizierung ist praxisnah, speziell für die Hotellerie entwickelt und auf hohen Standards gemäß EMAS und DIN ISO 14001 aufgebaut. Mit dem GreenSign-Siegel bietet InfraCert Hoteliers ein integriertes und ausgereiftes Prüfsystem, das ökologische, soziale und ökonomische Aspekte der Hotelführung in über 100 Kriterien strukturiert, evaluiert und dokumentiert. Die Erstellung eines CO2-Fußabdrucks ist zusätzlich enthalten. Der Hotelier erhält die Möglichkeit, seine Nachhaltigkeitsaktivitäten weiter auszubauen und die Betriebsprozesse effizient zu optimieren. In Deutschland ist das GSTC-konforme GreenSign als Nachhaltigkeitssiegel für Hotels Marktführer. Es hat sich zudem auch mit mehr als 300 zertifizierten Hotels in 15 Ländern international etabliert.

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