So wie sie im Sommer die Zinswende eingeläutet hat, hört sie in diesem Jahr auch auf. Mit einem Zinsschritt in Höhe von 50 Basispunkten verabschiedet sich die EZB in die Weihnachtspause. Damit sieht die Notenbank von einer weiteren Jumbo-Erhöhung ab. Trotzdem geht von der heutigen Entscheidung ein eher „hawkisher“ Impuls aus. Die Zentralbank betont, dass sich der Inflationsausblick weiter verschlechtert hat und das weitere signifikante Zinsanhebungen künftig nötig sein dürften, um die Teuerung wieder in Richtung des Zwei-Prozent-Ziels einzufangen. Ein Ende des Zinserhöhungszyklus ist damit also nicht in Sicht. Mit der Ankündigung ab kommenden März den Anleihebestand im APP-Programm um monatlich 15 Milliarden Euro zu reduzieren, setzt sie zudem ein weiteres restriktives Zeichen. Die entschiedene Haltung der EZB mit Blick auf die Inflationsbekämpfung ist zu begrüßen. Es wäre ein Fehler, die geldpolitische Wende zu früh zu signalisieren. Vor allem, nachdem die Notenbankoberen zu lange mit der ersten Zinsanhebung gewartet haben. Die Inflationsprognose der EZB liegt bis 2025 oberhalb des Zielniveaus. Auch das spricht dafür, dass der Kampf gegen die Teuerung weiter andauern dürfte. 
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