Das St. Elisabethen-Krankenhaus in Lörrach, besser bekannt als das Eli, ist die Geburtsstätte vieler Kinder. Jährlich werden hier durchschnittlich 2.300 Babys geboren und vom Team der Kinderklinik versorgt. Einige dieser Kinder kommen auch als Frühgeburten zur Welt, teils deutlich vor dem errechneten Geburtstermin. Auf der Station „Däumling“ werden die im Eli geborenen Frühchen, aber auch solche, die aus anderen Kliniken hierher verlegt wurden, auf eine ganz besondere Art betreut und beim Start in ihr Leben unterstützt.

Es ist erstaunlich still. Hier und da ertönt ein Piepen oder ein Quäken – ganz anders, als man sich die Geräuschkulisse auf einer Station für Frühgeborene und somit einer neonatologischen pädiatrischen Intensivstation vielleicht vorstellt. Schaut man in die Zimmer, sieht man Inkubatoren, blinkende Monitore mit Herzfrequenzen, Temperaturanzeigen und weiteren bunten Kurven. Man sieht Eltern, die ihre oft sehr kleinen Frühchen eingekuschelt im Arm halten. Man sieht Mitarbeitende in blauen und hellblauen Kasacks, die von Zimmer zu Zimmer gehen, Ruhe ausstrahlen und sich um die Neugeborenen und ihre Eltern kümmern.

Viele der Babys in den 21 Betten der Däumlingsstation sind deutlich zu früh geboren worden, teilweise schon in der 23. Woche und mit einem Gewicht von unter 500 Gramm. Das sind die „ganz kleinen“ Patienten, die auf die Unterstützung für Atmung, Magensonden und Wärmebettchen angewiesen sind. Manche Frühchen erhalten diese besondere Pflege bis zu 200 Tage, andere können schon nach wenigen Wochen mit ihrer Familie nach Hause gehen.

Das pädiatrische Team im Eli leistet diese intensivmedizinische Betreuung auf dem höchstmöglichen Niveau, es ist „Perinatalzentrum Level 1“. Trotz der jährlich ca. 400 kleinen Patienten, zu denen auch die großen Intensivkinder zählen, die „reif“ geboren wurden, aber schwer krank sind, nimmt man auf Station eine besondere Ruhe war – im Handeln der Ärzte, Pfleger und Schwestern, aber auch auf auditiver Ebene. An den Wänden sind rote Lichter angebracht, die aufblinken, falls es doch zu laut werden könnte. Es blinkt jedoch kaum auf, weil diese Ruhe Teil der Arbeit ist.

Dafür sieht man andere Lichter, die weihnachtlich leuchten. Für die Weihnachtsstimmung haben die Mitarbeitenden gebastelt und ihre Stationen festlich dekoriert: Adventskalender, Weihnachtsbäume, Lichterketten und ein kleines Schneedorf hüllen die Station Däumling in einen Hauch von Weihnachten. Ein Engagement des Teams, das die fürsorgliche Arbeit unterstreicht.

Um diese Arbeit, die besondere Atmosphäre auf der Däumlingsstation und das Team kennenzulernen, wurden die Schwestern und Pfleger, Ärztinnen und Ärzte einen Tag lang von einem Kamerateam begleitet. Das dabei entstandene Video ist auf dem YouTube-Kanal der Kliniken des Landkreises Lörrach zu finden: https://youtu.be/AL1d9WXnnMc

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